17 Rennen gewann er in seiner Laufbahn als Jockey, vor allem das Jahr 2006 mit 13 Treffern war besonders erfolgreich, doch längst reitet Christopher Ceballos-Sanchez ausschließlich im Training oder in Ex-Aktiven-Rennen. Im Inside-Interview auf dem RaceBets-Blog berichtet der Wahl-Iffezheimer über sein Leben.
Die heutigen Rennen bei RaceBets
Was waren Ihre schönsten Erfolge während Ihrer Laufbahn als Jockeys, und was waren vor vielen Jahren die Gründe, mit der aktiven Laufbahn aufzuhören?
Christopher Ceballos-Sanchez: Mein schönster Erfolg war mit Apollo Star in Frankfurt für Trainer Mario Hofer am 25.05.2006. Apollo Star gewann mit mir damals überlegen und wurde sogar später Gruppesieger. Unvergesslich war auch der Sieg mit Healey im EX- Aktiven Rennen in Hamburg für Claudia Barsig.
„Meine ganze Familie ist mit dem Rennsport eng verbunden“
Sie sind dem Rennsport unverändert eng verbunden. Wo sind Sie beschäftigt, und was sind Ihre Hauptaufgaben?
Christopher Ceballos-Sanchez: Meine ganze Familie ist mit dem Rennsport sehr eng verbunden, da wir durch unseren Vater Mariano Ceballos-Sanchez geprägt wurden. Ich reite morgens bei Fabian Xaver Weißmeier in der Arbeit aus. Er zählt nebenbei auch zu meinem besten Freundeskreis, wir verstehen uns super und sind oft einer Meinung wenn es um die Pferde geht. Auch privat unternehmen wir viel.
Wie hat sich Ihr Leben seither verändert? Und wie gefällt es Ihnen in Ihrer Wahl-Heimat Iffezheim?
Christopher Ceballos-Sanchez: Eigentlich hat sich beruflich nicht viel verändert, ich reite nach wie vor gerne Rennpferde und liebe die Arbeit mit ihnen. Privat bin ich mit Saskia Zyber, meiner Lebensgefährtin, die ich viele Jahre schon kenne, zusammen, und sie ist mittlerweile eine große Stütze in meinem Leben. Mir gefällt besonderes in Iffezheim das Wetter, Essen, Feste, und viel mit meinen Freunden zu unternehmen.
„Früher hatten wir deutlich mehr Nachwuchs“
Wie hat sich die Jockey-Szene in Deutschland aus Ihrer Sicht verändert?
Christopher Ceballos-Sanchez: Früher hatten wir deutlich mehr Nachwuchs, zum Beispiel waren wir ca. 10 Nachwuchsreiter, was heute in Deutschland ein großes Problem ist. Es ist auffällig, dass immer mehr Jockeys aus dem Ausland kommen und viele Ritte übernehmen, was sicher auch mit dem Nachwuchsproblem zu tun hat.
Wie steht es um Ihre Fitness und Gewicht?
Christopher Ceballos-Sanchez: Ich bin in einer guten Verfassung und habe ein gutes Gewicht. Wenn es wieder ein Ex-Aktivenrennen gibt, bin ich jederzeit bereit und würde am liebsten ein solches Rennen in Iffezheim gewinnen. Vielleicht hat Racebets ja Lust, mit Stephan Buchner etwas auszumachen … (lacht).
Auch Ihre Lebensgefährtin Saskia Zyber ist im Turf aktiv. Welche Zeit nimmt der Rennsport bei Ihnen beiden ein? Und was macht den Sport für Sie so einzigartig?
Christopher Ceballos-Sanchez: Wir sind mittlerweile acht Jahre schon zusammen, und der Rennsport nimmt viel Zeit in Anspruch. Deswegen sind wir so lange zusammen (lacht).
Die Großereignisse nicht verpassen
Welche Turf-Ereignisse national wie international verpassen Sie auch heute auf keinen Fall?
Christopher Ceballos-Sanchez: National verpasse ich auf keinen Fall das Deutsche Derby, den Großen Preis von Baden und den Preis von Europa in Köln. International gucke ich das Englische Derby, den Prix de l‘Arc de Triumphe und den Breeders Cup.
Könnten Sie sich ein Leben ohne Rennsport vorstellen? Und was wäre eine Alternative?
Christopher Ceballos-Sanchez: Ich kann mir ein Leben ohne Rennsport nicht vorstellen, ein Leben ohne Rennsport ist kein Leben für mich. Alternativ, wenn ich mal nicht mehr reiten kann, würde ich sehr gerne dem Rennsport verbunden bleiben, egal in welcher Funktion.
Was würden Sie jungen Menschen raten, die Jockey werden möchten?
Christopher Ceballos-Sanchez: Jungen Menschen, die wirklich interessiert und talentiert sind, würde ich es nur empfehlen, wenn sie wirklich bereit sind diesen Job mit allen Strapazen zu leben. Anderen würde ich raten, etwas anderes zu machen (lacht).
Welches Pferd würden Sie aktuell gerne besitzen?
Christopher Ceballos-Sanchez: Welches Pferd mich am meisten aus der deutschen Zucht beeindruckt hat, ist Goliath von Philip Baron von Ullmann. Aus Frankreich Sosie von den Gebrüdern Wertheimer und aus England City Of Troy, diese würde ich gerne besitzen.