Nicht nur Gruppe- oder Listenrennen machen den Galopprennsport aus, sondern auch die Rennen der Basis. Frank Fuhrmann (57), Trainer aus Möser bei Magdeburg, ist an vielen Renntagen ein Garant für volle Starterfelder und agiert gerade in den Handicaps ausgesprochen erfolgreich.
Exklusiv im Insider-Talk auf dem RaceBets-Blog berichtet er über sein aufregendes Leben.
Wie sind Sie zum Rennsport und speziell zum Trainer-Beruf gekommen?
Frank Fuhrmann:Ich wurde sozusagen reingeboren, da meine Großmutter schon ein Rennpferd besaß, meine Tante zu DDR-Zeiten Rennreiterin gelernt hatte und mein Leben schon von Kindesbein auch väterlicherseits aus Pferden bestand. Der Trainer Beruf bedeutet für mich: Pferd, Berufung, Leidenschaft, Inspiration, Adrenalin und Faszination, das ist mein Leben.
Sie trainieren in Möser bei Magdeburg. Wie sind die Bedingungen dort?
Fuhrmann: Wir liegen sehr ländlich, gelegen zwischen Wald, Felder und Wiesen ohne direkten Nachbarn. Eine schöne Anlage, mit neuen Ställen, optimaler Belüftung, mit einer Trainingsbahn über 2400 Meter. Neben dem Training stehen unsere Pferde täglich mehrere Stunden auf der Koppel und dürfen Pferd sein.
Nach 15 Erfolgen in 2018 ist auch das Jahr 2019 versprechend angelaufen. Was haben Sie sich als Ziel gesetzt für diese Saison?
Fuhrmann: Dass wir bei einem Schnitt von 10 Prozent Siege/Starts liegen. Zur Verfügung stehen derzeit 34 Pferde.
Wie schafft man es, in erster Linie Handicap-Pferde der unteren Ausgleiche zu Vielfach-Siegern zu formen? Haben Sie ein Erfolgsrezept?
Fuhrmann: Das bleibt mein Geheimnis.
In den vergangenen Jahren haben Sie fleißig Pferde in Irland gekauft, die sehr gut eingeschlagen haben. Worauf achten Sie beim Kauf?
Fuhrmann: Als Erstes schaue ich in den Katalog, dann auf das Exterieur. Und drittens ist natürlich der Preis ein weiterer wichtiger Faktor.
Welchen Pferden trauen Sie in diesem Jahr besonders viel zu?
Fuhrmann: Ich sehe jedes Pferd individuell, und ich glaube an meine Pferde, gemäß dem Prinzip Hoffnung und Erwartung.
Sie reisen mit Ihren Pferden quer durch Deutschland. Wieviele Kilometer legen Sie dabei zurück?
Fuhrmann: Das werden zwischen 20.000 bis 30.000 Kilometer im Jahr sein.
Was waren Ihre bislang besten Pferde?
Fuhrmann: Mit Sicherheit Mike Stone und Jiffies Flyer, die zusammen 25 Rennen für mich gewonnen haben.
Etliche Viererwett-Rennen oder Handicaps wären ohne Ihre Unterstützung kaum denkbar. Wenn mehrere eigene Pferde gegeneinander laufen, überlegt man sich dann eine Stall-Taktik oder starten alle auf eigene Rechnung?
Fuhrmann: Es gibt keine Stall-Taktik. Sie sollen sich nur nicht gegenseitig behindern.
Was ist Ihre Lieblingsbahn und warum?
Fuhrmann: Berlin, durch die Linienführung der Bahn, die Gerade Bahn und das Flair ringsum. Und Magdeburg, da sich sehr viel Positives auf der Rennbahn getan hat.
Für welche Hobbys bleibt Ihnen noch Zeit?
Fuhrmann: Die Pferde sind mein Hobby, und das habe ich zum Beruf gemacht. Das lebe ich.