Als Besitzertrainer von Galopprennpferden erlebt man eine ganze Menge. Vor allem schöne Erfolge, an die man noch lange zurückdenken wird. So ergeht es auch Frank Maurer, einer von etlichen Aktiven aus dem Südwesten, die immer wieder für Furore sorgen. Exklusiv im Insider-Talk auf dem RaceBets-Blog berichtet er über seine Karriere.
Über 100 Pony- und Reitpferderennen gewonnen
In ihrer Region gibt es zahlreiche Menschen, die dem Hobby Galopprennsport nachgehen. Wie ist bei Ihnen diese Leidenschaft entstanden?
Frank Maurer: Meine Eltern hatten ein kleines Restaurant, an einem Reitstall gelegen, gepachtet. Da kam ich mit vier Jahren zum ersten Mal in Kontakt mit Pferden und durfte auf Ponys reiten. Die Eltern einer Schulfreundin von mir züchteten Haflinger, dort durfte ich immer hin reiten gehen. Durch diese kam ich dann zu Pony- und Reitpferderennen, die sie immer besuchten. Mit 6 Jahren hab ich mein erstes Ponyrennen geritten. Ich habe über 100 Pony- und Reitpferderennen gewonnen.
Könnten Sie sich ein Leben ohne Pferde vorstellen? Was macht für Sie die Faszination aus?
Frank Maurer: Nein, auf keinen Fall. Die Schnelligkeit, die Treue und das Vertrauen der Pferde, das sie mir entgegen bringen, faszinieren mich. Wo ich hingehe, da gehen meine Pferde auch mit. Für mich gibt es nicht, dass ein Pferd nicht in die Startmaschine oder in den Hänger geht.
Sie haben 20 Rennen im Sattel gewonnen, was sind Ihre schönsten Erinnerungen?
Frank Maurer: Von 1978 bis 1994 habe ich als Amateur 20 Rennen gewonnen, darunter auch Hindernisrennen. Wegen zunehmender Gewichtsprobleme hörte ich auf, Rennen zu reiten. Elf Jahre später, Juni 2005, war in Zweibrücken ein Ex-Aktiven-Rennen.
Wichtiges Abnehmprogramm
Christian Peterschmitt hat mich gefragt ob ich für ihn dort reiten würde, und ich sagte gleich zu. In dem Rennen ritt ich Born Free und belegte den dritten Platz. Das hat mir wieder so viel Spaß gemacht, dass ich beschlossen habe, wieder abzunehmen und habe wieder meine Amateurlizenz beantragt. So folgte einen Monat später erneut ein Sieg mit Born Free in Herschberg. Bis 2010 folgten noch 46 Siege, so dass ich insgesamt 67 Rennen gewonnen habe.
Eine meiner schönsten Erinnerungen war der Sieg mit Night Spirit in Baden-Baden. Ich sollte eigentlich ein anderes Pferd reiten das aber kurzfristig als Nichtstarter erklärt wurde, und der Reiter von Night Spirit (spanischer Jockey) kam nicht. So kam ich zu diesem Ritt. Auch an die Siege mit Snap erinnere ich mich gerne zurück. Er war ein besonderes Pferd. Die Mutter von ihm war vorher in meinem Besitz die ich tragend verkauft habe, und mit ihm habe ich sieben Rennen gewonnen.
Können Sie sich noch an ihren letzten Ritt und letzten Sieg erinnern?
Frank Maurer: Mein letzter Sieg war mit Tropenrose in Herschberg am 01.08.2010. Mein letztes Rennen bestritt ich mit Weinheimer in Saarbrücken – Güdingen am 17.10.2010.
35 Siege stehen auf Ihrem Konto als Besitzertrainer. Nach welchen Prinzipien gehen Sie beim Training vor?
Frank Maurer: Ich lege großen Wert darauf, dass die Pferde rund über den Rücken geritten werden, und auf ruhige Galopps.
Faible für Köln und Düsseldorf
Auf welchen Bahnen sind Sie besonders gerne aktiv?
Frank Maurer: Ich bin auf jeder Bahn gerne, aber ganz besonders in Köln und Düsseldorf.
Wo bereiten Sie Ihre Pferde vor? Wie sind die Möglichkeiten?
Frank Maurer: In Beckingen-Honzrath bei Matthias Schwinn. Die Möglichkeiten dort sind sehr gut, vor allem gibt es dort auch noch eine 1600m lange Waldbahn, die berghoch geht.
Was waren Ihre bislang tollsten Erfolge?
Frank Maurer: Die 10 Siege mit Pleasant Princess. Sie war das erste Rennpferd von meiner Frau und gleich so erfolgreich. Sie ist was ganz Besonderes für uns. Aktuell ist Prini unsere Zuchtstute und tragend von Destino. Noch bei Fuß hat sie ein tolles Hengstfohlen von Jimmy Two Times.
Wer sind Ihre aktuellen Hoffnungsträger?
Frank Maurer: Aktuell sind das Lucky Punch und Little Sam. Nächstes Jahr kommt noch Magic Spirit hinzu, ein schicker Hengst von Isfahan, den wir selbst gezogen haben. Hoffnung haben wir in Zukunft auch auf unseren Jährlingshengst von Guiliani, der sich toll entwickelt hat und zur Zeit noch im Gestüt ist.
Was sind Ihre anderen Arbeitsbereiche (Beruf) und Hobbies?
Frank Maurer: Ich arbeite bei den Dillinger Hüttenwerken im Walzwerk in einem Drei-Schichtensystem. Für andere Hobbies bleibt neben meinen Pferden keine Zeit mehr (lacht).