Mit seinen 21 Jahren hat er noch alles vor sich, doch bereits jetzt zählt der Franzose Lukas Delozier zu den großen Hoffnungen auf dem deutschen Jockey-Sektor. Erst am vergangenen Sonntag gewann er mit Donjah das Ratibor-Rennen in Krefeld. Exklusiv im Inside-Interview auf dem RaceBets-Blog berichtet er über seine Ambitionen.
Mit Django Freeman haben Sie nur minimal den Sieg im Preis des Winterfavoriten verpasst. Wie hoch schätzen Sie dieses Pferd und seine Zukunft ein?
Lukas Delozier: Ich denke, er ist ein sehr gutes Pferd mit einem tollen Charakter, und er wird im nächsten Jahr auch auf längeren Distanzen genauso stark sein.
Auf Donjah gewannen Sie am Sonntag das Ratibor-Rennen in Krefeld. Was halten Sie von dieser Stute?
Delozier: Sie hatte uns schon bei ihrem ersten Erfolg sehr überzeugt. Wie sie in Krefeld gewonnen hat, war bemerkenswert. Ich freue mich schon auf 2019 mit ihr. Sie hat das Zeug für große Aufgaben.
Wie fällt Ihre Saisonbilanz aus? Sie musste einige Male wegen Peitschen-Sperren zuschauen.
Delozier: Ich habe in diesem Jahr 20 Rennen gewonnen, natürlich waren die Sperren wegen übermäßigen Peitschengebrauchs hart für mich. Ich will mich ändern und verbessern, und es wird nächstes Jahr noch besser laufen.
Was waren die besten Pferde, die Sie bisher geritten haben?
Delozier: Das beste Pferd, das ich je geritten habe, war Blanche Neige, meine erste Listensiegerin und mein 100. Sieg. Mit Oriental Eagle habe ich meine erste Gruppe II-Prüfung gewonnen, den Gerling-Preis in Köln.
Wie ist Ihr Eindruck vom neuen Job bei Henk Grewe? Wie läuft die Zusammenarbeit?
Delozier: Es ist ein Monat vergangen, seitdem ich bei Henk Grewe bin. Es läuft sehr gut, ich bin ausgesprochen glücklich bei der Arbeit. Wir haben ein großartiges Team, und die Ergebnisse können sich sehen lassen. Ich bin vor allem Christoph Holschbach sehr dankbar für diese Chance.
Wie steht es um Ihr Gewicht? Was machen Sie für ein Fitnessprogramm?
Delozier: Ich bin im Moment leicht, kann zu 55 Kilo reiten und für Henk Grewe sogar 54,5kg! Ich ernähre mich bewusst, ansonsten habe ich kein Fitnessprogramm.
Wie ist das Leben in Köln? Was machen Sie in Ihrer Freizeit? Haben Sie Freundin/Familie?
Delozier: Ich arbeite in Köln, aber ich lebe immer noch in Mülheim an der Ruhr, weil es ruhig und ohne Druck zugeht. Meine Frau ist im siebten Monat schwanger.
Wie sind Sie zum Rennsport gekommen? Hatte Ihre Familie mit dem Turf zu tun?
Delozier: Mein Vater Raphael Delozier war ein guter Hindernisjockey, er gewann 350 Rennen und mein Cousin Théo Bachelot ist Flachjockey in Frankreich. Es war klar, dass ich Jockey wurde.
Werden Sie in Kürze auch ein Auslandsgastspiel wahrnehmen?
Delozier: Ja, sicher, ich wollte diesen Winter weg, aber meine Frau ist schwanger, also werde ich erst nächstes Jahr ein Auslandsgastspiel starten.
Was haben sie sich für 2019 vorgenommen?
Delozier: Bisher habe ich 162 Rennen gewonnen. Ich bin 21 und möchte im nächsten Jahr meinen 200. Sieg schaffen und bei meinem neuen Trainer weiter vorankommen.
Ist Jockey Ihr Traumberuf? Oder könnten Sie sich auch einen anderen Job vorstellen?
Delozier: Ja, seitdem ich Jockey bin, möchte ich diesen Beruf ausüben. Wenn ich nicht Jockey geworden wäre, wäre ich ein Koch.
Insider-Talk mit Lukas Delozier: „Wenn ich nicht Jockey geworden wäre, wäre ich Koch“
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