Seine Stimme ist vielen Rennbahnbesuchern wohlbekannt: Peter Glasmacher moderiert seit vielen Jahren auf mehreren Rennbahnen Nordrhein-Westfalens. Aktuell begleitet er die Renntage in Neuss und gibt dem Publikum alle erdenklichen Informationen durch. Besonders beliebt ist die Wettnieten-Verlosung am Ende der Veranstaltungen, bei der er die Gewinner präsentiert.
Exklusiv im Insider-Talk auf dem RaceBets-Blog berichtet Peter Glasmacher über seine Erlebnisse im Turf.
Wie sind Sie Moderator auf Rennbahnen geworden?
Peter Glasmacher: Es begann alles im Jahr 1963, wo ich an Neusser Renntagen als Läufer Quotenzettel von A nach B bringen musste. Im Jahr 1968 wurde ich Oberläufer. Als 1971 der damalige Moderator Gert Schike ausfiel, schmiss mich der ehemalige Geschäftsführer Karl Emde ins kalte Wasser, und ich habe einen Renntag moderiert. Das hat wohl so gut funktioniert, dass meine Stimme über die Grenzen hinaus bekannt wurde.
Ihr Beruf war aber ein ganz anderer?
Glasmacher: Ja, ich habe 1970 eine Ausbildung zum Bankkaufmann begonnen. Der Höhepunkt meiner Karriere waren die Jahre 1979 – 1983, in denen ich als Finanzchef der Metro Deutschland arbeitete.
Welche Rennbahnen waren Ihre Einsatzgebiete bisher und derzeit?
Glasmacher: Ab den Jahren Ende 1985 war ich auf vielen Bahnen unterwegs. Hamburg, Mülheim, Gelsenkirchen, Dortmund, Krefeld und Neuss waren die Bahnen, auf denen ich viele Jahrzehnte tätig war. Vertretungen habe ich des Öfteren in Hoppegarten, Düsseldorf, Köln, Dresden, Hassloch und Erbach übernommen. Mit Erreichen meines 65. Lebensjahres sollte es etwas ruhiger weitergehen, und seit 2018 moderiere ich nur noch in Neuss, auf meiner Heimatbahn.
Was waren die schönsten Erlebnisse und Begegnungen?
Glasmacher: Zu den schönsten Erlebnissen zählt die Hamburger Zeit. Neun Tage mit der Rennsportfamilie nicht nur den jeweiligen Renntag zu erleben, sondern auch viele Abende, wie zum Beispiel der Aktiven-Abend in Hamburg auf der Bahn.
Was waren Ihre kuriosesten Versprecher?
Glasmacher: Ehrlich gesagt fällt mir spontan kein kurioser Versprecher ein.
Haben Sie selbst einmal Ambitionen gehabt, zu reiten oder Rennen zu kommentieren?
Glasmacher: Nein, weder wollte ich einmal auf einem Pferd sitzen, noch wollte ich Rennen kommentieren. Dafür hatten wir nur den besten Kommentator: Manfred Chapman.
Haben Sie noch Kontakt zu früheren Weggefährten wie Rennkommentator Manfred Chapman?
Glasmacher: Ja, in der Tat habe ich heute immer noch einen guten Kontakt zu Manfred Chapman. Alle anderen Weggefährten aus der guten alten Zeit gibt es nicht mehr.
Hatten Sie in all den Jahren Lieblingspferde?
Glasmacher: All my Dreams war mein Lieblingspferd. Sehr gut erinnern kann ich mich an das Jahr 1995, als er das BMW 126. Deutsche Derby gewann, im Besitz von Paul Märzhäuser (Onkel Paul), trainiert von Harro Remmert und geritten von Kevin Woodburn (Woody).
Welche Rolle spielt das Wetten für Sie?
Glasmacher: Es ist tatsächlich so, dass ich seit vielen Jahren ein Konto bei RaceBets habe und dort auch regelmäßig wette. Gerade im letzten Jahr, wo ich außer Neuss keine Rennen mehr moderiere, versuche ich aber, falls ich zu Hause bin, die jeweiligen Rennen zu sehen und natürlich auch zu wetten.
Gemäß Ihrer Facebook-Seite lieben Sie das Reisen. Was sind die nächsten geplanten Stationen?
Glasmacher: Am 11. März (unser 42. Hochzeitstag) werden wir ein paar Tage in Hamburg sein und die damaligen Erinnerungen an die vielen Derbys Revue passieren lassen. Ende März geht es wieder an die türkische Riviera. Für den weiteren Jahresverlauf haben wir zwar viele Stationen, wie zum Beispiel Kuba geplant, die aber zur Zeit noch in Arbeit sind.
Insider-Talk mit Peter Glasmacher: Vom „Oberläufer“ zum Rennbahn-Moderator
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