Insider-Talk mit Roy van Eck: „Kann mich an keinen Tag ohne Pferde erinnern“

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Boxmeer ist seit jeher ein Eldorado für Pferde in den Niederlanden, hier ist auch Roy van Eck tätig, als Besitzertrainer und Amateurrennreiter. Exklusiv im Insider-Talk auf dem RaceBets-Blog berichtet der 28-jährige darüber.

Natürlich ist Lucien van der Meulen mit seinen Dutch Master Stables der bekannteste Trainer in Boxmeer. Aber auch Sie sind hier zu Hause. Wie sind die Möglichkeiten für das Training hier?

Roy van Eck: Wir haben in Boxmeer eine Trainingsbahn von 1700 Metern, diese teilen wir mit allen Trainern hier. Lucien gibt mir auch die Möglichkeit, dort zu trainieren. Auch haben wir in der Nähe sehr schöne Wälder, in denen man mehrere Stunden ausreiten kann.

„Habe schon mit vier Jahren mit dem Reiten begonnen“

Wie hat bei Ihnen das Interesse für den Rennsport begonnen?

Roy van Eck: Ich war, glaube ich, vier Jahre alt, als ich mit dem Reiten begonnen habe. Bereits mit neun Jahren habe ich an Ponyrennen in Belgien teilgenommen. Als ich mit 14 zum ersten Mal zu Jan Pubben ging und gegen echten Jockeys reiten durfte, habe ich nie damit aufgehört, das war ein Traum. Für meinen Papa musste ich dann noch erst ein paar Jahre Dressur reiten, und dann habe ich auch meine Amateur-Lizenz gemacht.

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Welches Interesse hat Ihre Familie an Pferden und Rennen?

Roy van Eck: Mein Papa ist immer dabei gewesen und liebt die Pferde. Er hat das Metworstrennen 1992 gewonnen, auf einem Pferd von Lucien. In Boxmeer haben durch das Metworstrennen viele Leute Interesse an Pferderennen.

Kam für Sie auch mal in Frage in einem anderen Metier zu arbeiten?

Roy van Eck: Ich hatte schon immer großes Interesse an Pferden und kann mich an keinen Tag ohne Pferde erinnern, sogar meine Ausbildung hat lange gedauert, weil ich immer am Reiten war. Ich habe nie daran gezweifelt, etwas anderes als diesen Sport zu machen.

Roy van Eck
Roy van Eck

„Ich hoffe, Duindigt wird wieder wie früher“

Roy van Eck
Roy van Eck

Welche Rolle spielt der Rennsport eigentlich noch in den Niederlanden? Und welche Bahnen in Deutschland fahren Sie bevorzugt an?

Roy van Eck: Bei uns gibt es nur noch die Rennbahn in Duindigt. Ich hoffe, dass sie bleibt und wieder wie früher wird. In Deutschland fahre ich gerne zu den 1000 Meter-Rennen. Baden Baden ist für mich wie Urlaub. Aber auch Berlin und München mag ich sehr gerne. In der Nähe bei uns sind Düsseldorf, Köln, Krefeld und Mülheim, hier sind immer viele Leute aus Boxmeer dabei. Das macht auch immer viel Spaß.

Latino ist Ihr bekanntestes und derzeit einziges Pferd. Was zeichnet ihn aus? Haben Sie vor, den Stall zu vergrößern?

Roy van Eck: Latino ist ein Pferd, mit dem mit man jeden Tag sein Hobby genießen kann. Mit ihm kann man alles machen. Unser Stall liegt direkt neben einem Wohngebiet. Auch hier haben die Nachbarn Freude an ihm und kommen ihn täglich besuchen. Unser Team liebt ihn einfach. Außer Latino haben wir noch ein Springpferd und ein Pony. Ich hätte gerne mehr Rennpferde, aber um es richtig zu machen, braucht man eine Stunde pro Pferd und eine Stunde pro Tag, um die Ställe sauber zu halten. Deshalb bleibe ich bei einem Pferd.

Nach Operation wieder fit für das Reiten

Roy van Eck im Portrait in Düsseldorf
Roy van Eck im Portrait in Düsseldorf

Wie oft reiten Sie noch morgens bzw. im Rennen? Wie und wo haben Sie das Reiten gelernt? Und was machen Sie im Hauptberuf?

Roy van Eck: Ich reite eigentlich jeden Tag, danach mache ich meine Arbeit. Wir haben ein Unternehmen mit der Schwiegerfamilie, das sich auf Chemikalien und Industriereinigung spezialisiert hat.

Reiten habe ich auf vielen Plätzen gelernt. Erst habe ich ungefähr zehn Jahre Dressur geritten. Dann kam die Zeit für Rennpferde. Ich habe viel bei Jan Pubben gelernt. Als ich meinen Führerschein hatte, war ich an meinen freien Tagen viel in Deutschland bei den Trainern.

Ich war in den letzten Jahren als Amateur nicht fit, darum hatte ich aufgehört. Seit meiner Operation Ende 2022 kann ich wieder schmerzfrei Sport machen und reiten und möchte den Sport wieder als Amateur genießen. 2023 habe ich wieder meine ersten Rennen geritten, und in hoffe ich, wieder viele Rennen zu bestreiten.

Haben Sie schon einmal am Metworst-Rennen teilgenommen? Und was ist das Besondere daran?

Roy van Eck: Ja, 2019 habe ich das Rennen auch gewinnen können. Das Besondere ist, dass es ein Traditionsrennen ist, das ungefähr 300 jahre alt ist und immer noch jedes Jahr stattfindet. Ich kenne viele Leute aus dem Rennsport, die einmal vorbeikamen, um es sich anzusehen, und dann jedes Jahr wieder zurückkamen. Das Gefühl ist etwas ganz Besonderes. Wichtig ist aber auch, dass wir alles tun, um die Gesundheit des Pferdes zu gewährleisten.

Unsere Rennbahn ist mit 20 Zentimeter Sand bedeckt und professionell aufgebaut. Das Metworst-Rennen hat sich in den letzten Jahren auch zu einem offiziellen Rennen im niederländischen Rennprogramm entwickelt. Man kann nur teilnehmen, wenn man in Boxmeer geboren und nicht verheiratet ist sowie keine Kinder hat.

Roy van Eck
Roy van Eck

Adrie de Vries ist der bekannteste Reiter aus den Niederlanden. Was schätzen Sie besonders an ihm?

Roy van Eck: Adrie ist ein echter Sportler. Ich finde es mega, wie er es wagt, zu warten in einem Rennen und auch das Rennen einschätzen kann. Er ist ein Vorbild für viele Reiter.

Wie sieht ein Tag Freizeit bei Ihnen aus? Womit beschäftigen Sie sich als Hobbies gerne?

Roy van Eck: Ich habe viele Hobbies, ich mache im Moment gerne Sport, wie Paddeln, Thai-Boxen oder Laufen. Aber meine größtes Hobby bleibt doch, mit unseren Freunden den Rennsport zu betreiben. Wir unternehmen viel zusammen, und haben in unserer Gruppe fast alle ein Rennpferd oder helfen einander. Ich hoffe, das bleibt so.

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