Internationale Felder in den Grupperennen Damenwahl in Baden-Baden

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Im Jahr 2019 gewannen so viele im Ausland trainierte Pferde die deutschen klassischen Rennen, wie nie zuvor. French King siegte für den französischen Trainer Henri-Alex Pantall nicht nur im Carl Jaspers Preis und im Hansa Preis, sondern auch im Großen Preis von Berlin. Fox Champion triumphierte im Mehl-Mühlens-Rennen für Richard Hannon Junior. Danceteria überzeugte im Großen Dallmayer Preis für Australian Bloodstock und den in England ansässigen David Menuisier. Diese Liste könnte man mit Main Edition, Raa Atoll oder King David noch fortsetzen und auch im Vorfeld des Meetings in Baden-Baden haben sich wieder zahlreiche aussichtsreiche Pferde aus dem Ausland angekündigt.

Die Pferde und Jockeys im 147. Grosser Preis von Baden, Gr.1 im Rennen
Die Pferde und Jockeys im 147. Grosser Preis von Baden, Gr.1 im Rennen am 01.09.2019 in Baden-Baden.

Die Große Woche in Baden-Baden liegt allerdings bereits wieder hinter uns und schon werfen die nächsten Renntage und prestigeträchtige Rennen ihre Schatten voraus. Was bleibt, ist das Staunen über einen unglaublichen Sieger im Großen Preis von Baden und der Eindruck, mit Ghaiyyath einen neuen Superstar gesehen zu haben, dem ganz Turfdeutschland wohl auf seiner weiteren Rennlaufbahn die Daumen drücken wird. Beeindruckt hat Ghaiyyath wahrlich mit seiner Leistung gegen die wohl besten deutschen dreijährigen Hengste. Fast scheint es, als wäre gegen die Konkurrenz kein Kraut gewachsen.

Aber stimmt das wirklich?

Schaut man einmal genauer hin, sieht man vor allem in den großen Rennen jede Menge Frauenpower:

Queen Josephine
Queen Josephine am 02.06.2019 in Baden-Baden.

Am Eröffnungstag siegte im Preis der BBAG Jährlingsauktion, einem Auktionsrennen über 2400 Meter, die von Michael Figge in München trainierte Queen Josephine. Die Soldier Hollow-Tochter war mit 51,8:1 als längste Außenseiterin gestartet und konnte sich mit Wladimir Panov im Sattel gegen Andoro und La Padera schlussendlich durchsetzen.

Vor allem der Zweitplatzierte Andoro zeigte mit seinem Start im Großen Preis von Berlin als Sechster und Letzter als Dreijähriger gegen die älteren Pferde eine viel bessere Leistung, als die Platzierung vermuten lässt, denn er war keine 5 Längen zum Sieger geschlagen und der Sieger war kein Geringerer als French King, der in Deutschland in diesem Jahr bisher unbesiegt ist. Queen Josephine besitzt eine Nennung für das Auktionsrennen in Hannover und es ist nicht unmöglich, dass sie auch hier ihre Klasse zeigen und erneut vorne mitmischen kann.

Beeindruckt hat auch der starke zweite Platz von Nica im 86. Oettingen Rennen auf Gruppe 2 Ebene am letzten Meetingstag gegen den international erfolgreichen Wallach Vintager. Nur eine Nase und die Auswertung der Zielfotografie trennte die Kamsin-Tochter aus dem Stall von Dr. Andreas Bolte zum vollen Erfolg, den man ihr nach diesem unglaublichen Kampf mehr als von Herzen gegönnt hätte.

Nica
Nica am 21.07.2019 in Düsseldorf.

Sie zeigte zuvor schon ihre Klasse, als sie unter ihrem ständigen Reiter Rene Piechulek in der RaceBets.de-Meilen Trophy (Gruppe 2) Dritte hinter den starken ausländischen Gästen Robin of Navan und Indian Blessing wurde. Der Sieger Vintager, ein Mastercraftsman-Sohn, aus dem berühmten Quartier von Charly Appleby gewann zuvor sogar ein Gruppe 3-Rennen über die Meile im französischen Chantilly. Nica bewies bei ihrem zweiten Platz wohl internationale Klasse. Man darf gespannt ihren weiteren Weg verfolgen. Mit der Schimmelstute haben Dr. Andreas Bolte und Besitzer Ralf Nicolay einen heimlichen Star im heimatlichen Stall in Lengerich, der ein wahres Kämpferherz besitzt.

Im Großen Preis von Baden konnte vor allem die Dreijährige Donjah aus dem Stall von Henk Grewe überzeugen. Zwar konnte sie dem Sieger Ghaiyyath nicht das Wasser reichen, aber sie schlug als Zweite sogar den Diesjährigen Derbysieger Laccario. Der Dubawi-Sohn Gaoyyath wurde bei seinem letzten Start am 28.04.2019 in Longchamp im Prix Ganay auf Gruppe 1-Ebene ebenfalls mit William Buick im Sattel als Dritter, von keinem Geringerem als dem internationalen Elitehengst Waldgeist geschlagen.

Donjah
Donjah am 04.11.2018 in Krefeld.

Schon zuvor konnte Donjah überzeugen, als sie im Preis der Diana Sechste wurde. Der Rennverlauf war Dank der reiterlosen Mythica alles andere als einfach und der sechste Platz sogar noch mehr als glücklich. Umso mehr kommt man ins Staunen, wenn man zusätzlich in Betracht zieht, dass es der erste Jahresstart der Teofilo Tochter war, denn diese musste aufgrund einer Verletzung seit ihrem Triumph über die Hengste im Herzog von Ratibor Rennen am 4.11.2018 pausieren.

Donjah könnte wohl im Preis von Europa an den Start gehen und auf diesen Auftritt darf man wohl mehr als gespannt sein, denn die Stute aus dem Besitz von Darius Racing scheint nicht nur in ihrer Altersklasse zur Spitze der deutschen Rennwelt zu gehören.

Der deutschen Turfszene fehlt es also auch unter all den im Ausland gezogenen Pferden nicht an eigenen Stars. Noch ist die ganz große Zeit im Rampenlicht für sie allerdings nicht gekommen. Es ist etwas Geduld gefragt: Damen soll man bekanntlich nicht hetzen.

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