Internationale Pferderennen

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Inhaltsverzeichnis:

Sibylle Vogt: „Wie ein Sechser im Lotto für mich“ Weiterlesen
Maxim Pecheur: Geritten in vielen Ländern Weiterlesen
Christian von der Recke über England, Frankreich und Italien Weiterlesen
Marco Klein: „In Frankreich sind die Bahnen bestens in Schuss“ Weiterlesen

Sibylle Vogt: „Wie ein Sechser im Lotto für mich“

Sibylle Vogt Featured Image

Sie ist Schweizerin und Deutschlands derzeit beste Rennreiterin. Aber auch in anderen Ländern hat Sibylle Vogt schon einiges gesehen. Vor allem natürlich in Saudi-Arabien, wo sie zweimal an einem internationalen Jockey-Wettbewerb teilgenommen und einmal (2020) sogar gewonnen hat, Aber auch in Frankreich ist die Amazone regelmäßig zu Gast.

Exklusiv auf dem Blog berichtet RaceBets-Botschafterin Sibylle Vogt über ihre Erlebnisse im internationalen Rennsport. Hier ihre schönsten und spannenden Eindrücke:

„Etwas ganz Besonderes war natürlich Saudi-Arabien für mich. Ähnlich wie in Amerika oder in Dubai war in Riad die Sandbahn außen und die Grasbahn innen. Ich habe dort zum ersten Mal erlebt, dass Begleitpferde den Aufgalopp mitmachen und einen nach dem Rennen wieder abholen. Das fand ich mega, denn es ist weniger nervenaufreibend für die Pferde.

Ähnlich wie auf manchen französischen Rennbahnen gab es eine eigene Küche für die Jockeys. Man konnte dort zum Beispiel einen Salat bestellen, auch die Getränke waren gratis. Es gab einen Aufenthaltsraum für Frauen und Männer gemeinsam. Natürlich waren die Umkleidekabinen getrennt.

Sibylle Vogt
Sibylle Vogt, 28.02.2020, Riad, Riyadh, SAU, Foto: Galoppfoto

„Ich war ein No Name“

Meinen Sieg im vergangenen Jahr im Jockey-Wettbewerb in Riad kann ich bis heute irgendwie nicht fassen.Dass das geklappt hat, dafür war eine Menge Glück nötig. Für mich war das wie ein Sechser im Lotto. Die Pferde wurden ja ausgelost. Es musste alles passen. Ich war 2020 dort ein absoluter No Name. Mich kannte niemand. Ich wurde als Letzter eingeladen, weil Hollie Doyle nicht teilnehmen konnte. Und wenn man solch eine Challenge als Außenseiterin gewinnt, hinterlässt das natürlich noch viel mehr Eindruck. Ich habe das lange nicht begreifen können.

Eigentlich war schon der ursprüngliche zweite Platz für mich eine Welt-Sensation. Als der Sieger Mike Smith dann disqualifiziert wurde, da sein Pferd gedopt war, dachte ich erst, man würde mich reinlegen. In diesem Jahr war ich als Erste eingeladen. Leider hat es mit der Auslosung nicht so geklappt, aber ich bin im Mittelfeld gelandet, das war ja auch nicht schlecht.

In Schweden mussten alle zum Alkoholtest

Einmal bin ich auch in Schweden geritten. Ich kann nicht mehr genau sagen, wann und auf welcher Rennbahn das war. Es müsste sechs oder sieben Jahre her sein, an einem Nationalfeiertag auf einer Naturbahn, die nur an diesem Tag eigens ausgesteckt wird. Ich war eingeladen zu einer Frauen-Jockeyship mit Araber-Pferden. Außergewöhnlich war, dass jede Teilnehmerin zum Alkoholtest musste. In Deutschland passiert einem das vielleicht einmal im Jahr, in Frankreich etwas öfter. Außerdem durften wie bei den Trabern die Ohrenstöpsel bei den Pferden gezogen und die Blinkers hochgezogen werden. Drei Peitschenschläge waren insgesamt erlaubt.

Die Rennbahnen Ostende und Mons in Belgien kennt sicherlich jeder. Da dort stets viele deutsche Pferde laufen, ist es fast schon wie zu Hause. Natürlich hat in meiner Heimat Schweiz alles angefangen, und jetzt sind die deutschen Rennbahnen mein Zuhause.

Beeindruckt von Newmarket

In England bin ich zwar noch nie geritten, war aber in der British Racing School in Newmarket zu Besuch.Von der Schweiz aus wurde ich dorthin eingeladen. Es war sehr beeindruckend zu sehen, wie die Jockeys ausgebildet werden. Man kann das nicht mit Deutschland oder der Schweiz vergleichen.

Morgens wurde man während des Trainings von einem neben einem herfahrenden Auto aus gefilmt. Man hat drei bis vier Lots geritten, ehe am Nachmittag die Ritte analysiert wurden sowie Schule und Fitnessprogramm auf dem Plan standen. Da gab es keine Ausrede, das Fitnessstudio hat nicht offen. Man wurde professionell unterstützt, und es wurde einem bei den Übungen geholfen.

Wichtig war beim Reiten dort eine regelmäßige Tempo-Kurve. Es wurde auch auf Zeit geritten, was bei uns nur selten der Fall ist. Anfangs war das für mich etwas schwierig, aber mit der Zeit hatte ich mich daran gewöhnt. Es ist einfach alles sehr professionell und dreht sich nur um die Pferde. Wenn wir mit den Pferden die Straße überquert haben, haben die Autos angehalten. Newmarket war eine Super-Erfahrung für mich.

Oft bin ich inzwischen in Frankreich. Dort wird anders, viel taktischer, geritten als in Deutschland. Die Rennen sind meistens am Anfang nicht so schnell wie bei uns, dafür muss man sich eine gute Position sichern. Die Felder ziehen sich unterwegs nicht so auseinander. Gerade auf den kleineren Bahnen bei uns ist da mehr Kasalla.

ParisLongchamp Rennbahn heute
ParisLongchamp Rennbahn heute

Erfolgspflaster Lyon-la-Soie

Meine erfolgreichste Bahn in Frankreich ist Lyon-la-Soie. Früher gefiel mir Longchamp nicht, aber das hat sich seit dem letzten Jahr geändert. Denn fast immer, wenn ich dort war, habe ich auch ein Rennen gewonnen. Inzwischen mag ich diese Rennbahn auch sehr gerne.“

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Maxim Pecheur: Geritten in vielen Ländern

Maxim Pecheur Featured Image

Unser RaceBets Botschafter Maxim Pecheur ist schon in einer Reihe von Ländern in den Sattel gestiegen. Hier berichtet er über die Besonderheiten und mehr. Und von einem persönlichen Traum.

Der Blick nach Frankreich

„Das erste logische Thema für die Vorgabe Horseracing International ist natürlich Frankreich. Ich bin dort sehr häufig geritten und kann nur sagen, dass der Sport auf einem sehr hohen Niveau und sehr gut organisiert abläuft. Die Jockeystuben sind groß und geräumig, es wird viel für uns gesorgt. Alles ist reiterfreundlich. Außerdem gefällt mir, dass man erst 7 Minuten vor dem Start in den Führring muss. Bei uns ist immer sehr viel Hetze, man hat kaum einmal Zeit zwischendurch kurz zu verschnaufen und zur Toilette zu gehen. Es ist also alles entspannter. Die Rennen selbst sind meist ruhiger als bei uns. Dadurch ist es meiner Meinung nach aber so, dass nicht immer das beste Pferd gewinnt. Unser höheres Tempo bedeutet, dass oft die besseren Pferde vorne sind. Das ist auch in England so.

Schöne Bahnen in der Schweiz

In der Schweiz, wo ich sogar im Championat einmal platziert war, ist alles sehr französisch geprägt, also auch in Sachen Taktik. Die Trainer wollen ihre Pferde meist verstecken. Dort gibt es wirklich tolle, gepflegte und großzügige Bahnen. Und das Niveau der Pferde ist auch sehr hoch. Ganz speziell ist natürlich St. Moritz, wegen des Wetters, wegen des Ambientes, des Untergrunds, wegen der Landschaft, wegen des Schnees und weil alles so international ist.Das sticht wirklich heraus, ist unvergleichlich.

Galopp in St Moritz
Galopp in St Moritz, 05.02.2006, Foto: TT

Belgien: Deutsch geprägt

Belgien ist gar nicht so sehr französisch geprägt, sondern mehr deutsch. Das lässt sich dadurch erklären, dass zu der Zeit, als es wieder losging in Mons Ostende und so, viele deutsche Reiter in den Sattel gestiegen sind, darunter auch ich. Wir haben den Sport sozusagen von den Abläufen her ein wenig geprägt. Nennen möchte ich Filip Minarik, Martin Seidl, Daniele Porcu, Fabian Weißmeier, Alex Pietsch, Jozef Bojko, aber auch Stephen Hellyn und Koen Clijmans. Beide sind zwar Belgier, aber hat halt in Deutschland gearbeitet. Und gaben mit uns quasi den Takt vor.

Besonderheit in Dänemark

Geritten bin ich auch mal in Dänemark, in Klampenborg. Das war tatsächlich ungewöhnlich und speziell. Denn dort, auf einer übrigens sehr schönen Bahn, muss man bereits vor dem ersten Rennen für alle auswiegen und den Sattel jeweils vorbereiten. Das wussten aber ich und Trainer Pavel Vovcenko nicht. Wir wurden zur Rennleitung zitiert und fragten uns schon, was die von uns will. Und dann hat man uns alles erläutert. Die Rennen sind sehr schnell gelaufen, was an den vielen südamerikanischen Reitern liegt. Die Stimmung war sehr gut.

Niederlande: niedriges Niveau

Die Niederlande kann ich erwähnen. Dann ist alles auf einem verhältnismäßig kleinen Niveau angekommen, die Bahn von Duindigt hat zwar einen guten Eindruck auf mich gemacht, aber es verwundert nicht, dass die meisten Niederländer bei uns in Deutschland starten. Man gab sich viel Mühe, aber es stiegen halt viele Amateure in den Sattel und es war im Rennen etwas chaotischer.

Gute Konkurrenz in Italien

In Italien bin ich in sehr guter Konkurrenz geritten, war allerdings auch in Grupperennen am Start und haben Listenrennen gewonnen. Das ist dort Sport auf einem hohen Niveau, gerade die Reiter können wirklich viel. Umstellen muss man sich dort nicht.

Tschechien: gute Organisation

In Tschechien war ich mehrfach, einmal bei einem Vergleichskampf und einmal, als im letzten Herbst Jin Jin zwar angereist war, dann aber nicht antreten durfte. Es war alles sehr professionell organisiert, wobei ich mir schon im Klaren darüber bin, dass man bei den ganzen namhaften Reitern aus verschiedenen Nationen uns besonders viel Aufmerksamkeit zuteilwerden ließ. Wie es dort im Alltag ist, weiß ich natürlich nicht. Aber Prag hat mir gefallen, wir wurden sehr gut aufgenommen.

Einmal in Irland gewesen

Als ich Auszubildender war, war ich mit Martin Seidl und Clarissa Werning einmal in Irland. Zwar war mein angedachte Ritt im Rahmen des Irish St Leger Day auf dem Curragh ausgerechnet Nichtstarter. Aber ich erinnere mich an die Jockeystube. Dort wurde wirklich ein bemerkenswerter Service geboten. Man konnte sich Essen und Trinken bestellen, es gab eine Küche mit einer Köchin, wurde in jeder Hinsicht gepflegt. Alles war unglaublich geräumig.Und auf der Bahn war tolle Stimmung. In England würde ich auch gerne mal aktiv sein und Rennen gewinnen, schon wegen des Niveaus des Sports dort.

Galopp in Hanshin, Japan
Galopp in Hanshin, Japan, 08.04.2018, Foto: TT

Der Traum von Japan

Wenn ich mir ein Land aussuchen könnte, in dem ich gerne mal reiten würde, dann wäre es Japan. Ich habe viel mit Filip Minarik gesprochen, der ja mehrfach dort war. Mich interessiert die Kultur und wie dort alles abläuft – auch im Rennsport. Ich mag den Unterschied und finde die Disziplin spannend. Vielleicht lesen ja Japaner diesen Blog und kontaktieren mich.“

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Christian von der Recke über England, Frankreich und Italien

Christian von der Recke Featured Image

Ein Trainer wie RaceBets Botschafter Christian von der Recke kommt herum. Er hatte und hat Starter in vielen Ländern. In diesem Artikel im RaceBets Blog erzählt er über seine Erfahrungen in England, Frankreich und Italien.

England – näher als man denkt

„Ich habe in viele Ländern Erfahrungen gesammelt und möchte als Erstes auf England eingehen. Die Engländer können meist gar nicht glauben, dass man mit Pferden zu ihnen kommt. Dabei ist das für uns auch nicht weiter weg als München. Wir brauchen vier Stunden bis zur Küste, dann eine halbe Stunde rüber mit dem Zug und in zwei Stunden sind wir theoretisch dann in London. Das wissen viele gar nicht. Von Tür zu Tür mit dem LKW, einladen und ausladen, sind das 12 Stunden. Klar, fliegen dauert eine Stunde, aber das ist für Mailand, Zürich und auch Dresden nicht anders.

Gastfreundliches England

Wenn man in England einen Starter hat, ist das für Trainer und Besitzer eine tolle Sache. Es gibt eine Anerkennung, dass man extra vom Kontinent kommt. Man ist dort enorm gastfreundlich. Es gibt meist Lunch. In Leicester findet das unter einem Dach statt, sehr basic, aber herzlich. Es gibt dann vielleicht Irish Stew oder sowas, aber darum geht es gar nicht. Man isst zusammen und tauscht sich aus. Das ist so nett, dass man sich darauf freut. Je größer die Bahn, desto größer der Lunch. In Sandown ist der Blue Saloon herrlich, weil man über die ganze Rennbahn blickt. Und bei Royal Ascot sitzt man eventuell nahe bei der Königin. Wenn man das mag, ist das unvergesslich.

Der Rennsport hat halt eine gewisse Etikette und Glamour und den kaufe ich mit. Wenn ich das will, bekomme ich was zurück. Wenn ich mir meine Wurst selber kaufen will, ist das natürlich auch okay. Ich denke: Mit einem Hobby soll man das Schöne verbinden können. Und das ist in England möglich. Wenn ich als Besitzer oder Trainer dort ein Pferd laufen habe, und es reitet dann AP McCoy oder Ryan Moore, und man steht mit diesen Helden zusammen, dann hat man irgendwie das Gefühl, dass man es geschafft hat.

Gut erzogene Engländer

Dabei fällt mir eine Geschichte ein, die zeigt: Die Engländer sind anders erzogen. Sie bedanken sich artig nach einem Ritt, auch wenn sie Stockletzter waren. Und sie loben das Pferd. Ich hatte mal eine Stute in einem Verkaufsrennen, die nicht viel konnte, aber einmal gewonnen hatte. Nach dem Rennen lobte AP McCoy sie, aber nur ich war da. Ich sagte dann frei übersetzt: Lass den Unsinn, wem erzählst du das hier? Sei doch nicht so höflich, ich weiß, was das Pferd kann. Wenn ich die trainiere und du reitest und sie läuft, wie sie gelaufen ist, wird sie nie mehr gewinnen. Er gab dann zu, dass die Engländer einfach sowas wie Lob und lange Erklärungen hören wollten. Als das Pferd wegen mir als Trainer und wegen des Rittes von AP tatsächlich geclaimt wurde, sagte er ebenfalls frei übersetzt: Was für ein Quatsch, die hätten uns mal fragen sollen. Und ich meinte: Du wärst doch nur wieder höflich gewesen. Alleine diese Erinnerung zeigt: Trotz des Ergebnisses war dieser Tag Gold wert.

Christian von der Recke und Johan Victoire
Christian von der Recke und Johan Victoire, 06.10.2007, Paris, Foto: Galoppfoto

Abgestimmte Menüs in Frankreich

In Frankreich ist alles sehr groß. Das ist ein anderes Erlebnis. Es ist sehr gepflegt, vor allem auf den ganz großen Bahnen. Die Beköstigung in den Restaurants, teilweise mit einem mehrgängigen Menü, das ist eine tolle Sache. Das Menü ist abgestimmt auf die Rennen. Man wird gefragt, wann man Starter hat und darauf wird Rücksicht genommen. Das ist klasse. Ich sehe mich ja als Entertainer für die Besitzer und wenn die gerne Essen gehen und zufrieden sind, ist das Geld, das man für das Menü ausgibt, nicht viel im Vergleich zum restlichen Aufwand eines Starts in Frankreich. In Köln kann ich auch essen gehen, schaue dabei aber nicht auf die Rennbahn. Aber Geld kostet das Essen kostet auch.

Kult in Mailand: das Ribot Restaurant

In Italien war ich auch oft, in Mailand und Meran ist es fraglos sehr schön und professionell. In Mailand haben wir einen immer wieder ähnlichen Ablauf, wenn es Starter gibt. Man fliegt morgens, geht mittags in die Stadt und kommt dann auf die Bahn. Es gibt in der Gegenseite ein Restaurant namens Ribot. Es ist ein ungeschriebenes Gesetz, dass man dort isst vor den Rennen. Das ist ein Superladen mit Bildern des unvergessenen Züchters Frederico Ribot an den Wänden und toller italienischer Küche. Es ist aber alles nicht übertrieben. Man isst gemütlich und dann geht es auf die Bahn. Das ist alles ein schöner Kult. Der Auslandsstart wird einem sozusagen schmackhaft gemacht.“

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Marco Klein: „In Frankreich sind die Bahnen bestens in Schuss“

Marco Klein Featured Image

Von Dubai bis Südafrika, von Australien bis Paris – der Galopp-Welt sind keine Grenzen gesetzt. In den verschiedensten Ländern finden Highlights der Szene statt. Inzwischen ist alles viel mehr vernetzt als früher. Auch Pferde aus hiesigen Ställen waren oder sind auf den unterschiedlichsten Kontinenten aktiv.

RaceBets-Ambassador  Marco Klein hat berichtet in dieser Woche auf dem Blog über die verschiedenen Länder, die er besucht hat und erzählt Geschichten von Land und Leuten anderen Regionen der Welt, die er kennenlernen durfte.

Hier seine Story:

„Grundsätzlich hatte ich bisher nur in Frankreich Starter, sonst außer in Deutschland noch in keinem anderen Land. Auf den Rennbahnen kommt man dort eigentlich nicht mit sehr vielen Menschen in Kontakt. Was ich festgestellt habe, ist, dass die Bahnen meistens bestens in Schuss sind, das beginnt bei den Gastboxen und setzt sich beim Geläuf weitgehend fort.

Auch das Drumherum gefällt mir auf den französischen Rennbahnen. Es wird sehr viel auf Sicherheit geachtet. Man merkt einfach, dass entsprechendes Geld dahinter steckt. Außerdem geht es in Frankreich deutlich entspannter zu als bei uns. Es wird natürlich auf die Einhaltung der Regeln geachtet, aber die Organisation ist auch top.

Longchamp, Paris
Longchamp, Paris, 07.10.2018, Foto: TT

„Die meisten Pferde werden im Stall gesattelt“

Die meisten Pferde werden bereits im Stall gesattelt. Daher gibt es auf vielen Bahnen auch keine separaten Sattelboxen. Beantragen kann man das im Vorfeld. Auch wenn man zum Beispiel Späne-Boxen braucht, kann man das online vorher regeln. So etwas finde ich nachahmenswert.

Besonders schön finde ich die Rennbahn in Chantilly mit dem Schloss im Hintergrund als Kulisse. Aber auch die anderen Bahnen haben ihr Flair. Positiv ist auch, dass in Frankreich die Autobahnen leerer sind als bei uns, da hat man deutlich weniger Fahrstress.

Auf vielen Hippodromen wird an die Aktiven gedacht, beispielsweise gibt es Gutscheine für Essen und Trinken an die Pferdeführer. Die Abläufe sind sehr gut strukturiert. An den Gastboxen befinden sich Monitore, dadurch kann man alles genau verfolgen, und die Pferde erscheinen rechtzeitig im Führring. Da braucht man keine altherrschaftlichen Strafen wegen verspäteten Erscheinens im Führring wie bei uns.

„Es geht nicht um Einzelpersonen“

Die Organisation kommt von ganz oben, daher sind die Regeln auch straffer. Man hat den Eindruck, in Frankreich geht es nicht um Einzelpersonen, sondern um das große Ganze.

Beeindruckt von Singapur

Außerdem gefällt mir Singapur als Land, das extrem sauber ist und in dem die Menschen besonders höflich sind.Ich habe die Rennbahn dort bisher nur von oben aus dem Flugzeug gesehen. Aber solche Rennbahnen in asiatischen Ländern würde ich gerne einmal kennenlernen.“

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