Der Monat September ist vorbei. Zeit für unseren RaceBets-Jockey Michael Cadeddu, auf den vergangenen Monat zurück zu blicken. Um es vorweg zu nehmen: Das Ende gefiel ihm natürlich besser als der Anfang, was mit den Siegen zusammen hing. Am letzten Wochenende durfte er in Dresden zweimal und in Hannover einmal zur Siegerehrung, so etwas freut ihn natürlich, ebenso wie seine Wetter. Zwischendurch gab es eine Sperre zu verkraften, die kurz aber ärgerlich war.
„Ich hatte ein gutes letztes Wochenende, aber ich muss sagen: Mir fällt nicht viel ein von Anfang des Monats für diesen Rückblick. Ich brauchte etwas bis zu meinen ersten Erfolg im September. Das war am 15. September in Hannover Waikiki für Stefan Richter. Manchmal braucht man in diesem Sport einfach Geduld.
Gekostet haben mich am folgenden Wochenende die zwei Tage Sperre. Über die war ich zugegeben etwas sauer. Und ausgerechnet dann gewinnt Azonto für meine Frau bei seinem ersten Start für Mario Hofer. Natürlich hätte ich ihn gerne geritten. Gefreut haben wir uns über den Sieg natürlich dennoch.
Ich muss sagen, dass ich den Joker wegen dieser Sperre falsch gespielt habe. Diese Möglichkeit haben wir als Jockeys. Um es kurz zu erklären: Die Rennleitung hat mich zwar gesperrt, aber ich konnte mir aussuchen, wann ich die Sperre antrete. Vermutlich wäre der 15. besser gewesen, dann hätte ich am 22. in Köln reiten können. Ich hätte eine Reihe von Ritten gehabt. Naja, so ist es halt. Ich wollte wegen King und seinem Start im Auktionsrennen dort reiten, der aber enttäuschte. Waikiki war eine schöne Entschädigung über die ich mich sehr gefreut habe.
Es gibt ohnehin keinen Grund zu hadern und sich zu beschweren. Die letzten Tage des Monats waren gut. Zuerst gewann ich in Dresden mit So Super für Claudia Barsig und die Familie Haller. Das war super aber auch anstrengend. Der Wallach lag lange hinten und er braucht viel Aufmunterung. Ich habe bis kurz vor dem Ziel nicht gedacht, dass wir es schaffen würden. Er ist schwerfällig, brauchte allgemein lange bis der Knoten platzte. Übrigens reite ich ihn am 3. 10. bereits wieder. An diesen Treffer an schloss sich ein Erfolg mit Mojano. Er wird von Stefan Richter trainiert – womit es für mich faktisch ein Dresdner Monat war auf die Siege bezogen. Der Hengst siegte locker, er musste auch gewinnen als Derbystarter.
Von Dresden aus ging es nach Hannover. Dort gewann ich zum Auftakt für einen meiner Ställe, den von Jean-Pierre Carvalho. Die zwei Jahre alte Ocean Fantasy aus dem Gestüt Höny-Hof hat Talent. Ich wusste, dass sie weiches Geläuf braucht. In Hannover hatte es viel geregnet. Das ist ärgerlich für die Veranstalter, war aber gut für mich und die Stute. Ich bin mir sicher, dass sie sich verbessert. Meinung hatte ich immer von ihr. Ich gehe von der Winterkönigin aus. Hoffentlich darf ich sie dort reiten.
Etwas mehr erwartet hatte ich an diesem Tag von Salve Annetta. Ich hatte drauf gehofft mit ihr zu gewinnen, aber der Boden passte für sie wohl nicht. Mit ihr setzte sich fort, dass ich oft platziert war in diesem Monat.
Wie auch immer, das ist Vergangenheit. Wie bekannt sein dürfte, schaue ich nicht zurück, sondern in erster Linie nach vorne. Ich weiß bereits jetzt: Im Oktober gibt es viel zu tun, beginnend mit dem Tag der Deutschen Einheit. Dann folgen Dortmund, Köln und so weiter. Es ist nochmal Baden-Baden. Ich hoffe allgemein auf Siege und auf viele positive Überraschungen. Auch im Ausland. Ein paar Mal Mailand ist zum Beispiel möglich im kommenden Monat. In meiner Heimat reite ich bekanntlich gerne.“
Für den Oktober hat Michael Cadeddu natürlich das Ziel, mehr als vier Rennen zu gewinnen. Es ist im Grunde der letzte wichtige Monat der Saison mit vielen Ritten. Im Recap Anfang November werden wir wissen, ob sich die Hoffnungen erfüllt haben.