Ein neuer Trainer in der Nachbarschaft: Ausgerechnet ein Buschtrainer, der seit kurzem den Betrieb an der Bayrischen Landesreit- und Fahrschule leitet. Das erste offizielle Geländetraining in Riem war ziemlich schnell ausgebucht. Kein Wunder: Neuer spannender Trainer + mobile Geländehindernisse in der 30 x 80 Meter großen Olympia Reithalle ergaben mitten im Winter eine unwiderstehliche Mischung (für den Ausweichtermin am 11. Januar gibt es eine Warteliste).
Für meinen vierjährigen Duke wurde es das zehnte Springtraining, seit er im Sommer die Rennbahn verlassen hat. Das fünfte Mal über feste Hindernisse. Und das zweite Mal Indoor-Gelände.
Indoor Geländetraining in der Olympia Reithalle, bei Jarno Debusschere Ex Galopper Duke, 4 Jahre
Olympia Reithalle: Eine beeindruckende Kulisse
Beim Warmreiten in der altehrwürdigen Olympia Reithalle konnte bzw. musste ich ein rotes Kreuzchen im Kalender machen: Mein kleiner Fuchs war beeindruckt. Von der BBAG Auktion über Rennen im In- und Ausland hat Duke in seinem jungen Leben schon einiges erlebt. Und die bisherigen Herausforderungen als Reitpferd eher gelassen genommen. Doch die riesige beheizte OlympiaReithalle mit 840 Sitzplätzen an Tribüne. Der bunt dekorierte Geländeparcours. Und die erfahrenen vierbeinigen Busch-Kollegen, die teils schon voller Tatendrang von einem Bein aufs andere hüpften. Da hielt selbst Duke vor Aufregung glatt die Luft an. Und das kann er ziemlich lange …
Die ersten Sprünge beim Warm Up wurden etwas eckig: Dann atmete Duke einmal zischend durch. Mit vollen Lungen springt es sich natürlich deutlich leichter. Und nach Wochen in der engen 20 x 40er Heimat-Reithalle oder auf glitschigen Feldwegen fand der Kleine langsam Freude an den großen Galoppstrecken auf exquisitem Hallenboden.
Im Parcours bewies Duke mal wieder seinen Mut. Während die deutlich erfahreneren Kollegen hier und da mal ein Hindernis verweigerten, sprang der Neuling selbst bunt bemalte Holzhäuser ganz selbstverständlich. Den ersten schmalen Sprung trafen wir nicht optimal: Der Kleine hat im letzten Moment seine Füße umsortiert, damit wir auch durch die schmale Öffnung zwischen den Hecken kommen. Doch an Dienstverweigerung war nicht zu denken. Ebenso bei Dukes allererstem Trapez (längliche Holzkiste, vorne schmal und wird nach hinten breiter): Er erkannte die Länge der Kiste erst relativ spät und aus dem elegant getroffenen Sprung wurde ein überdimensionaler Hopser. Braves Pony. Versuch zwei lief schon deutlich runder. Und dann ging dem Großen auch schon die Kraft aus.
Zügel lang. Karotte rein. Ende im Gelände. 2020 kann kommen.
To Dos fürs neue Jahr
Natürlich haben wir Vorsätze und Ziele fürs neue Jahr. Doch haben wir auch einige akutere To Dos auf der Agenda:
- Dukes Fütterung von Substanzaufbau auf Muskelaufbau optimieren (hole gerade Expertentipps ein, Blogbeitrag folgt 😉 )
- Einen oder am liebsten zwei Sättel (Dressur- und Springsattel) finden, die auf Dukes ungewöhnlichen Rücken passen und unter denen er zufrieden und locker läuft. Mit denen er gesunde, tragfähige Rückenmuskulatur aufbauen kann. Und die ich im Zuge der Umschulung nicht alle paar Wochen umpolstern lassen muss (auch hierzu gibt es einen Blogbeitrag).
- Ein privates Reisemobil für Duke anschaffen. Aktuell fahren wir mit unterschiedlichsten Leihhängern von lieben Stallkolleginnen. Macht er zwar brav, aber jeder Hängerwechsel stresst den Kleinen merklich. Und die bekloppten Autofahrer im Münchner Umland stressen
mich. 2020 bekommt Duke einen fahrbaren Untersatz in Signalfarbe. Mit einem lebensgroßen Duke-Aufkleber auf der Rampe. Vielleicht hilfts ja, damit selbst die BMW-Fahrer mal Abstand vom Pferdehänger halten …
Duke bekommt ab Januar regelmäßig Dressur-Nachhilfe von einem waschechten Dressurrichter (die Dressur-Version eines Handicappers). Ansonsten schielen wir gerade, welche spannenden Fortbildungen in den nächsten Wochen im Umland stattfinden. Wo wir bei anhaltend schlechtem Boden mal für einen ordentlichen Canter hinfahren können. Und welche Strecke sich im Falle von ordentlichem Schnee fürs erste Skijöring eignet.
Indoor Geländetraining in der Olympia Reithalle Jarno Debusschere
Und im März geht dann so langsam die Turnier-Saison los …