So manch Besonderheit gehört zum Pferderennsport in der Schweiz. Das erste Stichwort ist White Turf und findet stets an Sonntagen im Februar statt. Das Wort „Weiß“ steht hier konkret für Schnee.
Pferderennen in der Schweiz – White Turf Meeting in St. Moritz
Am 12. Februar beginnt in diesem Jahr im schweizerischen St. Moritz das White Turf-Meeting auf dem zugefrorenen und mit Schnee bedecktem Moritz-See. Das Hauptereignis, der Gübelin Große Preis von St. Moritz, findet am 26. Februar statt, vermutlich wie jedes Jahr mit starker deutscher Beteiligung. Insgesamt wurden im Vorfeld Nennungen aus fünf Nationen für das wichtigste und wertvollste Galopprennen der Schweiz abgegeben. Die Rennen des White Turf können selbstverständlich bei RaceBets bewettet werden, für den Grand Prix finden Sie bereits aktuell Festkurse auf unserer Website. Andreas Wöhler und Christian von der Recke planen fest mit ihren Startern, auch der Vorjahressieger Jungleboogie soll wieder starten.
Zum GP von St. Moritz am Sonntag!
Wie es heißt, war die Eisdecke des Moritz-Sees bereits Ende Januar 55 Zentimeter dick, dem White Turf 2017 steht laut Veranstalter nichts im Wege. In den vergangenen Jahren gab es des Öfteren klimatische Probleme… Entschieden werden sowohl Trab- als auch Galopprennen (sogar für Araberpferde) sowie eine weltweite Besonderheit: die Skikjöring-Rennen. In dieser Disziplin ziehen die Pferde ihre auf Skiern stehenden „Fahrer“. In den letzten Jahren waren die Deutschen bemerkenswert erfolgreich, die von Peter Schiergen trainierte Mombasa wurde bereits mehrfach Königin des Engadin.
Der White Turf findet seit dem Jahr 1906 statt, damals wurde auch erstmals diese besondere Sportart ausgetragen, die Strecke betrug bemerkenswerte 9950 Meter. Heutzutage liegt sie bei 2700 Meter. Auch an anderen Orten der Welt wurde das Skikjöring „versucht“, zum Beispiel im Harz oder auch in New York. Dieser Fahrsport (Kjöring bedeutet Fahren auf Norwegisch) war im Jahr 1928 ein Demonstrationswettbewerb bei den Olympischen Spielen, die damals passenderweise in St. Moritz stattfanden.
Dieses Video zeigt ein Skikjöring-Rennen aus der spannenden Sicht eines „Fahrers“
Winterrennen gibt es in der Schweiz übrigens auch in Arosa, wiederum auf einem zugefrorenen See. Das Niveau ist allerdings etwas geringer als im Engadin, wo die Pferde tatsächlich nur in der kalten Jahreszeit eine Rolle spielen.
Rennbahnen und Pferdezucht in der Schweiz
Selbstverständlich finden in diesem Land auch normale Pferderennen auf Gras statt. „Echte“ Rennbahnen gibt es in Avenches (eine hochmoderne Anlage, die erst vor wenigen Jahren eröffnet wurde), Dielsdorf und Frauenfeld. Hier wird traditionell das Derby der Schweiz entschieden, in dem in fast jedem Jahr auch Pferde aus Deutschland antreten. Der im Jahr 1872 erstmals entschiedene Große Preis der Stadt Zürich ist das älteste und bedeutendste Jagdrennen des Landes. Es findet in Dielsdorf statt. Die meisten Großereignisse werden sowohl bei den Galoppern als auch bei den Trabern allerdings in Avenches ausgetragen, viele Veranstaltungen gehören zum Programm der PMU.
Die kleine Schweizer Zucht spielt international seit vielen Jahren nur eine geringe Rolle, doch gelegentlich feiern in der Schweiz trainierte Pferde in Frankreich und auch in Deutschland Erfolge. Zahlreiche Schweizer Besitzer lassen zudem außerhalb der Landesgrenzen trainieren, so zum Beispiel bei der lange in Avenches ansässigen Carmen Bocskai in Iffezheim. Grund für dieses Vorgehen sind angeblich oftmals die Steuern. Selbst das Wetten fällt auf den Schweizer Bahnen schwer, denn die Gewinne sind im Gegensatz zu Deutschland nicht steuerfrei. Halten Sie sich also lieber an das Wettangebot von RaceBets.