Damit so ein Rennstall funktioniert, braucht es nicht nur einen Trainer und die Jockeys. Es gibt sehr viel Personal, das dafür sorgt, dass die Pferde schnell laufen. Es muss gefüttert, geputzt, gehätschelt und beschlagen werden, nicht nur geritten. Die Pferde müssen von A nach B gebracht werden und zwar so, dass sie möglichst stressfrei reisen können, sie brauchen eine Grunderziehung, sie brauchen das passende Futter für ihre Arbeit und sie müssen auch verarztet werden, wenn sie sich kleinere Blessuren zuziehen, einen Pilz einfangen oder eine Macke hauen.
Vor allem der Schmied wird gerne in diesen Aufzählungen vergessen. Aber ohne Hufe kein Pferd und die Hufe der Rennpferde benötigen eine ganz besondere Betreuung und spezielle Eisen, die aus Aluminium gemacht sind. Auf allen vier Hufen müssen die Rennpferde beschlagen sein, ohne Eisen ist die Gefahr eines Sturzes zu hoch auf dem teilweise auch mal nassen Grasboden. Früh werden sie an die Arbeit des Schmieds gewöhnt und mit viel Streicheleinheiten ist das für sie ein Termin wie jeder andere. Heiß aufgebrannt, wie man es aus dem Fernsehen kennt, werden die Renneisen nicht, man beschlägt kalt. Es müssen dabei Fehlstellungen beachtet werden, damit das Pferd keine Schwierigkeiten bekommt und auch mal Hufverletzungen unterstützt werden (zum Beispiel, wenn ein Huf Risse bekommt, ein Stück herausbricht, etc.).
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Die Futtermeister sind die nächste große Stütze eines Rennstalls. Sie berechnen nicht nur den Bedarf des jeweiligen zu fütternden Pferdes, sie wissen auch, wie sie die Pferde zum Beispiel im Fellwechsel unterstützen können, damit das Pferd gut durch die schwierigen Phasen der Entwicklung bringen. Ein Pferd im Wachstum mit einem großen Arbeitspensum braucht dabei deutlich mehr als ein Wald und Wiesenpferd, welches nur leichte Arbeit verrichtet und dazu noch ausgewachsen ist. Jedes Pferd ist dabei individuell zu betrachten und in seiner Gesamtheit anzusehen. Findet gerade ein großer Wachstumsschub statt? Steht ein Rennen an oder wird das Pferd dieses Jahr nicht mehr antreten? In Absprache mit dem Tierarzt erhalten dazu noch manche Pferde spezielle Zusätze, wenn bei Blutbildern zum Beispiel Mängel festgestellt wurden, damit das Pferd diesen wieder ausgleichen kann. Der Job ist sehr verantwortungsvoll.
Der Reisefuttermeister ist derjenige, der die Pferde dann häufig zu den Rennen begleitet, wenn sie über Nacht irgendwo bleiben. Schließlich wollen auch Pferde auf einer anderen Bahn adäquat betreut werden. Generell sind die Futtermeister eine große Stütze für ihren Trainer und verfügen über ein besonderes Fachwissen, welches nicht nur auf die Pferde anwendbar ist, er kümmert sich auch um die Hygiene der Futtermittel, ihre Lagerung und Zusammensetzung.
Neben den Jockeys bleiben dann noch die Pfleger, das Bodenpersonal und die Arbeitsreiter. Die begleiten die Pferde nicht nur auf die Bahn, sondern sorgen auch zuhause für einen reibungslosen Ablauf. Das fängt beim Misten im Stall an, geht über die Kontrolle der Pferde weiter und im Training werden die Schützlinge dann geritten. Dabei ist es in der Hand der Reiter, dem Trainer auch ein Gefühl für das Pferd zu vermitteln und ihm mitzuteilen, wenn eine Veränderung im Verhalten vorliegt. Sie beobachten, fühlen und kommunizieren mit den anderen Personen im Stall, damit das Verständnis für jedes Tier entstehen kann. Das eine Pferd mag dies nicht, das andere jenes – alles Dinge, die dem Rennstall bekannt sind. Aber auch simple Tätigkeiten, wie das Boxenmisten sind wichtig für die Rennpferde. Eine saubere Box steigert nicht nur den Wohlfühlfaktor, sie ist auch wichtig für die Gesundheit.