In Asien und Ozeanien gibt es bekanntlich etliche Rennbahnen. Wir stellen in diesem Artikel nicht nur die bekannten Länder in den Fokus, sondern auch die, die nicht als Rennsportländer bekannt sind.
Armenien: Eine Rennbahn
In Armenien gibt es eine Bahn mit dem Namen Hovik Hayrapetyan Equestrian Center, die im Jahr 2001 eröffnet worden ist. Der Verband besteht allerdings bereits seit 1953. Auf einer Fläche von 85 Hektar werden verschiedene Sportarten mit Pferden bestritten, dass so genannte Hypodrom umfasst einen Kurs von 1800 Meter.
Bahrain: millionenschwere Trophy
Im Emirat Bahrain lief vor kurzem das erste Mal ein in Deutschland trainiertes Pferd – in der mit 1,2 Millionen Dollar dotierten Bahrain Trophy. Und zwar auf der Bahn des Rashid Equestrian & Horseracing Club. In diesem Königreich gibt es seit 1977 Rennen.
Bangladesch: die unbekannten Rennen
Fast unbekannt ist die Tatsache, dass es Rennen in Bangladesch gibt. Man darf sich dies hier allerdings nicht als eine Bahn vorstellen, sondern als ein Event mit Pferden, welches drei Tage lang andauert. Es sind die Chalanbeel Races. Es ist unklar, wann diese Tradition begann, aber es gibt sie seit Ewigkeiten. Es handelt sich also um eine lokale Tradition, zu der auch so etwas wie ein Jahrmarkt mit verschiedenen Angeboten gehört. Interessant ist, dass es sowohl Sprintrennen gibt als auch Hürdenrennen, die übrigens den Namen Dhap Dour tragen.
China: mehr als Hongkong und Macau
Wenn man von China spricht und von Pferderennen denkt man in erster Linie in Hongkong mit seinen beiden grandiosen Bahnen Happy Valley und Sha Tin. Auch Macau, eine Metropole des Glücksspiels, kann hier genannt werden mit einer Bahn, die es seit 1980 gibt. Direkt in China wird seit vielen Jahren in verschiedenen Städten an Rennbahnen gebaut und es gibt auch eine Zucht. Beispielsweise gilt dies für Shanghai. Aber so wirklich ist der Durchbruch noch nicht gelungen. Erwähnen muss man im Zusammenhang mit China auch die Mongolei. Auch hier gibt es keine eigentliche Bahn, aber das mongolische Derby über eine kilometerlange Strecke.
Indien: englisch geprägt
Der Rennsport in Indien ist wenig überraschend Englisch geprägt. Acht Bahnen gibt es auf diesem Subkontinent. Guindy Race Course, Hyderabad Race Club, Jorhat Gymkhana Club, Kolkata Race Course, Mahalaxmi Racecourse, Mysore Race Course, Pune Race Course und Royal Calcutta Turf Club können hier genannt werden. Letztgenannte Bahn wurde bereits im Jahr 1847 eröffnet, was viel über die Tradition sagt.
Indonesien: auf einer Insel
Über den Rennsport in Indonesien wurde bereits in einem anderen Artikel in diesem Blog berichtet. Es ging um die Insel Sumbaja. Vergleichen kann man die dortigen Rennen nicht mit denen beispielsweise in Europa. Beispielsweise reiten Kinder auf einer speziellen Pferderasse.
Israel: ohne Rennbahn
Israel hat keine Rennbahnen. Es wurde allerdings vor etlichen Jahren einmal versucht eine Zucht aufzubauen und es wurden auch erste Pferde gezüchtet, auch eines, welches in Deutschland lief. Leider liegt der Name nicht mehr vor. Über aktuelle Planungen bezüglich dieses Sports gibt es keinerlei Informationen.
Japan: Weltweit führend
Japan gehört zum RaceBets Programm. Es gibt zwei Organisationen für diesen Sport und 20 Bahnen. Am bedeutendsten sind die in Kyoto und Tokio. Das aus internationaler Sicht bekannteste Rennen ist der Japan Cup.
Kuwait: Kein ganz hohes Niveau
Dass die schnellen Pferde im arabischen Raum sich einer großen Beliebtheit erfreuen, steht außer Frage. Nicht allseits bekannt ist, dass es diesen Sport auch in Kuwait gibt. Die Rennen in Kuwait City haben nicht das Niveau der Nachbarstaaten.
Libanon: Vor allem Araberpferde
Im Libanon gibt es zwei so genannte Hippodrome, eines in Beirut, es wurde Ende des 19. Jahrhunderts errichtet. Und eines in Tyre. Es finden aber nur in erstgenannter Stadt Rennen statt, bei letztgenannter Bahn handelt es sich um ein Hippodrom, welches aus der Antike stammt. Im Libanon laufen in erster Linie Araber.
Malaysia: lange Tradition
Malaysia betreibt vier Bahnen, in den Städten Penang, Perak, Selangor und Taiping. Auch deutsche Reiter stiegen hier bereits in den Sattel. Den Sport gibt es in diesem Land seit 1864. Wichtigstes Rennen ist der Perak Coronation Cup. Es wird über 1600 Meter und wird seit 1985 entschieden.
Pakistan: britisch geprägt
Man müsste in die Geschichtsbücher eintauchen, um zu erklären, weshalb die Pferderennen in Pakistan ebenso beliebt sind wie in Indien. Sagen wir so: es gibt zwei Bahnen im Land, eine in Lahore, eine in Karachi. Eine wurde 1874 natürlich von den Briten gegründet und die andere 1913. Auf sie passen knapp 3000 Besucher. Es gibt größere Rennen, andererseits war letztgenannte Bahn über mehrere Jahre geschlossen und negativ in den Schlagzeilen.
Philippinen: über 1000 Pferde
Die Philippinen haben zwei Bahnen. Es handelt sich um den Saddle and Clubs Leisure Park und um den San Lazaro Leisure Park. Auch wenn dieses Land weltweit betrachtet keine Bedeutung zu haben scheint, sollte man den Wert nicht unterschätzen. Die Rennen sind sehr beliebt, 1000 Vollblüter werden jedes Jahr gezüchtet und erstgenannte Bahn wurde erst 2009 eröffnet. Sie hat eine Fläche von 147 Hektar. Die ältere Bahn in Manila gibt es seit 2003, sie hat 77 Hektar und es gab einen im Jahr 1912 gegründeten Vorgänger.
Katar: hohe Investments
Katar hat schon deshalb eine gewisse Bedeutung, weil die Herrscher des Landes sehr viel in den Sport investiert haben und vor allem in Frankreich und in England Pferde trainieren lassen. Auch die örtliche Bahn in Doha wurde modernisiert. Deutsche Reiter verbringen hier den Winter. Die Highlights finden im Februar statt.
Saudi Arabien: mit Millionenrennen
Bedeutender wird der internationale Rennsport in Saudi-Arabien. Der Saudi Cup ist hier ein bestes Beispiel, er hat immerhin eine Dotierung von 20 Millionen Dollar. Riyadh ist der Ort, an der sich die modernisierte Rennbahn befindet. Es handelt sich um den King Abdulaziz Racetrack. Eröffnet wurde diese Anlage im Jahr 2003. Es gab einen Vorgänger, der seit 1965 existierte.
Singapur: Kranji auf hohem Niveau
Singapur und die Bahn in Kranji sind auch international bekannt. Es gab deutsche Sieger… Die Anlage wurde im Jahr 2000 eröffnet und hochklassiger Sport wird hier geboten. Wenngleich es keine größere internationale Ausrichtung mehr gibt.
Südkorea: Aufstrebend
Die internationale Ausrichtung wird in Südkorea gerade erst immer wichtiger. Die zwei größten Bahnen des Landes sind in der Hauptstadt Seoul und in Busan. Die besten Pferde nehmen seit einigen Jahren an den Rennen in Dubai teil.
Thailand: mit Ponys
In Thailand wird vor allem mit speziellen Ponys Rennen bestritten. Es gibt den Royal Bangkok Sports Club, der seit 1901 besteht und von den Engländern gegründet worden ist. Und dann ist da noch der Royal Turf Club, ebenfalls in Bangkok. Ihn gibt es seit 1916. Das Niveau des Sports ist im Vergleich nicht sonderlich hoch.
Vereinigte Arabische Emirate: mehr als Dubai
Bei den Emiraten fällt natürlich zuerst Dubai ein, also die Bahn in Meydan. Übersieht müssen nicht viele Worte verloren werden. Es gibt aber auch einen in Jebel Ali, in Sharjah und in Abu Dhabi.
Vietnam: Französisch geprägt
Vietnam hat eine Bahn mit dem Namen Phu Tho Horse Racing Ground. Auch hier laufen spezielle Pferde. Eingeführt wurde der Sport im Jahr 1932 von den Franzosen, er befindet sich in Ho Chi Minh City.
Ozeanien: viele Bahnen in Neuseeland
Ozeanien muss an dieser Stelle ebenfalls noch kurz erwähnt werden, man rechnet die Inselwelt häufig zum asiatischen Raum und wir wollen ja vollständig sein. In erster Linie ist hier an Neuseeland zu denken. Um die 70 Bahnen gibt es in diesem Land. Es besteht eine enge Verbindung nach Australien, das Niveau ist im Schnitt nicht ganz so hoch, aber immer noch hochklassig. Eine Besonderheit bei den Veranstaltungen ist häufig, dass sie vom Vormittag bis in den Abend gehen, also wesentlich mehr Rennen bieten als üblich.
Neukaledonien: im Programm der PMU
Neukaledonien ist eine zu Frankreich gehören der Inselgruppe im südlichen Pazifik. Sie besteht aus mehreren Dutzend Inseln. In der Hauptstadt Noumea gibt es eine Rennbahn und die dortigen Rennen werden über die PMU tatsächlich nach Frankreich übertragen.