Pferderennen sind weltweit beliebt. Es gibt sie auch in Mittelamerika, was man in Deutschland kaum weiß. Für diesen Artikel im Racebets Blog haben wir alle mittelamerikanischen Rennbahnen zusammengestellt. Zu dieser Weltregion gehört geographisch auch die Karibik, wo ebenfalls Pferderennen ein wichtiges Freizeitvergnügen sind. Wir gehen alphabetisch vor.
Galopprennsport auf Antigua
Auf der karibischen Insel Antigua gibt es in der Stadt St Johns den Cassada Gardens Race Track. Seit dem Jahr 1964 fanden hier Rennen statt, aber im Juni 2019 wurde alles beendet. Zwar ist ein Neustart angedacht, aber die Bahn gilt als zu klein und zu eng und das Geläuf als nicht ideal für den vielen Sonnenschein. Es ist einfach gesagt fest. Ein ambitionierter Plan einer neuen Anlage ist angedacht. Das Land wurde bereits gefunden. Bisher gab es zwischen 12 und 20 Veranstaltungen in jedem Jahr vor bis zu 2500 Besuchern.
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Tradition auf Barbados
Barbados ist eine englisch geprägte Karibikinsel, kein Wunder also, dass der Galopprennsport beliebt ist. Der Garrison Savannah Race Track in Bridgetown hat eine lange Tradition. Ebenso wie der Barbados Gold Cup, ein Highlight in der Karibik. Seit dem 19. Jahrhundert finden hier Veranstaltungen statt, an die alte Zeit erinnern eine Reihe von Kanonen, die ausgestellt worden sind. Eine Besonderheit sind Tunnel, die unter der Bahn durchführen.
PMU auf Guadeloupe
Guadeloupe ist eine französische Dependance im südlichen karibischen Meer. Man findet die Rennen häufig im Programm der PMU. Gelaufen wird auf dem Hippodrome Saint Jacques Anse Bertrand. Wobei man auch manchmal von Karukera liest. Etwas überraschend ist dies in den Listen, die man im Internet zum karibischen Galopprennsport findet, nicht so verzeichnet. Aber in sozialen Netzwerken findet man Bilder. Gelaufen wird von Januar bis Oktober, 80 Rennen gibt es jedes Jahr, gelaufen wird auf Gras und wohl auch auf Sand.
Dominikanische Republik: auf einer Farm
Mit Jose Luis Silverio ist ein Jockey aus der Dominikanischen Republik in Deutschland tätig. Die Rennbahn in seiner Heimat ist das Hipodromo V Centenario in Santo Domingo. Der Legende nach handelte es sich einst um eine Farm und die Rennen waren über viele Jahre privat. Die Bahn liegt direkt an einer Autobahn und Veranstaltungen sind das ganze Jahr hindurch am Dienstag und am Samstag. Auch andere Wettbewerbe mit Pferden werden hier abgehalten.
Jamaika: Reggae Klänge auf der Rennbahn
In Jamaika finden die Galopprennen im Caymanas Park in der Hauptstadt Kingston statt. Die Bahn stand einst im privaten Besitz und sie ist die einzige ihrer Art auf dieser Insel. Gegründet wurde sie im Jahr 1959, zuvor handelte es sich um eine Zuckerplantage. Seit 1975 hat die Regierung die Rennen übernommen. Diese gab es bereits seit Beginn des 20. Jahrhunderts. Gelaufen wird an Samstagen, Mittwoch sowie während der Ferien auch freitags und sonntags.
Mexico: Einst großer Sport
Anfang des vergangenen Jahrtausends gab es Dutzende von Rennbahnen in Mexiko, vor allem nahe der Grenze zu den USA. Viele existieren nicht mehr oder wurden umgewidmet. Der berühmte Agua Caliente Racetrack in Tijuana bietet jetzt Windhundrennen. Die einzige Galopprennbahn des Landes ist das Hipódromo de las Américas in Mexico City. Diese Bahn, auf der auch Quarter Horses laufen, ist erst im Jahr 1943 erbaut worden. Bis zu 20.000 Menschen finden hier Platz, angeblich werden über 1700 Pferde vor Ort trainiert. Es wird nicht verwundern, dass das mexikanische Derby hier entschieden wird. Das ist allerdings nicht das bedeutendste Rennen. Das ist das Handicap de las Americas. In diesem laufen jeweils Ende September auch manchmal Amerikaner.
Panama: Eddies Heimat
Eduardo Pedroza kommt aus Panama. Knapp 100 Rennen gewann er in seiner Heimat, bevor er Mitte der 90er Jahre nach Deutschland kam – eigentlich nur für einen kurzen Besuch bei seinem Onkel in Bremen. Die Rennbahn in Panama City heißt Hipódromo Presidente Remón. Hier finden die meisten Rennen auf Sprintdistanzen statt und auf Sand. Die Bahn liegt 10 Minuten vom Zentrum entfernt, sie hat eine große Tribüne und es gibt Verbindungen in die USA, wohin die Rennen übertragen werden. Alles ist modern organisiert, viele der hier tätigen Reiters wechseln nach einer gewissen Zeit in das Ausland.
Puerto Rico: rennsportlich Teil der USA
Puerto Rico ist mit den USA in vielerlei Hinsicht eng verbunden. Auch rennsportlich. Die Rennbahn auf der Insel trägt den Namen Hipódromo Camarero und befindet sich in San Juan. Sie wurde im Jahr 1976 eröffnet, wobei es einen Vorgänger gab, auf dem seit 1957 Veranstaltungen stattfanden. Gelaufen wird am Montag, am Mittwoch, am Freitag, am Samstag und am Sonntag. Übertragungen der Rennen in die USA sind Standard. Auch viele der besten Pferde wechseln in die USA. Das berühmteste Rennen ist das El Nueva Comandante.
Saint Kitts and Nevis: Einmal vor allem für Urlauber
Saint Kitts and Nevis ist ein kleiner karibischer Inselstaat. Überraschend gibt es hier zwei Rennbahnen. Die größere ist der Beaumont Park Race Track. Er befindet sich an der Dieppe Bay auf der Insel Saint Kitts. Auf dem kleineren Eiland Nevis wird der Indian Castle Race Track betrieben. Hier sind die Rennen aber nur ein Vergnügen für Urlauber. Sie finden ausschließlich während offizieller Ferien statt. Die größere Bahn wurde für angeblich 17 Millionen Dollar errichtet. Dies geschah im Jahr 2005. Vor allem Rennen auf kürzeren Distanzen werden hier entschieden. Gelaufen wird auf Sand und es gibt Verbindungen in die USA, wohin auch viele der Reiter wechseln. Windhunde sollen übrigens ebenfalls hier ihre Heimat haben, das konnte aber nicht überprüft werden. Die andere Bahn liegt direkt in der Nähe des Strandes, auch dort wird auf Sand gelaufen.
Trinidad and Tobago: Mit Tradition
Der Santa Rosa Park in Arima ist die traditionsreiche Rennbahn von Trinidad. Sie ist aber auch aktuell die einzige. Es gibt Verbindungen in die USA, man kann dort auf die Rennen wetten. Auch hier gibt es ein Derby und beispielsweise Guineas. Ein Presidents Cup ist das Highlight für die älteren Pferde. Pro Jahr gibt es 45 Veranstaltungen im Schnitt, meist samstags. Im Arimara Race Club wird auf Sand und auf Gras gelaufen.
US Virgin Islands: die unbekannte Bahn
Nahezu unbekannt ist die Bahn auf den amerikanischen Virgin Islands. Sie befindet sich in St. Croix. Beispielsweise finden Sie am zweiten Weihnachtstag Rennen statt. Der Untergrund ist Gras und die Anlage wirkt ländlich mit ihren Palmen und einer Grünfläche in der Mitte.