Es ist der vierte Tag des glanzvollen Royal Ascot Meetings 2024! Heute stehen sieben aufregende Rennen auf dem Programm, angeführt vom prestigeträchtigen Gruppe 1 Commonwealth Cup. Seit seiner Einführung im Jahr 2015 als Teil des europäischen Sprintprogramms, hat sich dieses 1200m-Rennen für Dreijährige schnell zu einem der Höhepunkte des Royal Ascot Meetings entwickelt. Mit seinem hochkarätigen Starterfeld verspricht der Commonwealth Cup auch in diesem Jahr wieder absolute Spannung. Wir blicken mit euch auf die Favoriten und Underdogs an Tag 4. Natürlich könnt ihr wieder Live im Stream dabei sein.
1. Albany Stakes – Gruppe 3
Fairy Godmother gewann beim letzten Start ein Gruppe 3 Stutenrennen in ordentlicher Manier. Besagtes Rennen ist oftmals ein Sprungbrett für größere Aufgaben. Da sie sehr kurz steht, ist sie nun wahrlich kein Geheimtipp, sondern die Favoritin. Allerdings ist zu bedenken: Kein in Irland trainierter Favorit für dieses Rennen hat es bisher je gewonnen. Mountain Breeze (Charlie Appleby) ist die führende britische Hoffnung und hat ihre beiden Starts in guter Manier gewonnen, zuletzt in Newmarket mit über zwei Längen. Allerdings muss man schauen, was sie geschlagen hat und da war kein Pferd höherer Klasse dabei. Bisher nur in Frankreich gelaufen ist Hot Darling, die noch ungeschlagen ist. Ihre beste Leistung zeigte sie beim letzten Mal, als sie ein Listenrennen in Vichy gewann. Silvestre de Souza wird sie reiten. Burning Pine wurde bei ihrem Debüt in Keeneland als Favoritin ins Rennen geschickt und könnte durchaus etwas werden. Sie gewann mit einem komfortablen Vorsprung von sieben Längen, muss aber auf Gras erst noch überzeugen. Ihr Trainer ist kein Unbekannter, wenn es um Erfolge bei diesem Meeting geht. Sie steht ordentlich am Wettmarkt und ist daher unsere erste Wahl.
2. Commonwealth Cup – Gruppe 1
Die Flieger sind los! Ein tatsächlich recht kleines Feld reiht sich für den Commonwealth Cup ein und Inisherin ist der klare Favorit. Kein Wunder, auf der geforderten Distanz ist er nur schwer zu schlagen, ein Versuch über die Meile endete zuvor unplatziert, bevor er sich mit einem starken 3¾ Längen Sieg in Haydoch zurück meldete. Vom selben Besitzer kommt Elite Status, ebenfalls Mitfavorit im Commonwealth Cup. Auch er bringt einen Sieg mit nach Ascot, er gewann zuletzt ein Listenrennen in Newbury. Auf Gruppe 1 Level war er allerdings gegen den hier abwesenden Vandeek überfordert. Kind Of Blue hat bisher seine gestellten Aufgaben souverän erledigt, und wäre vermutlich Mitfavorit, wenn er aus einem anderen Stall kommen würde. Er ist ungeschlagen, sein letzter Sieg war richtig stark und für uns ist er das lohnenswerteste Pferd im Feld.
3. Coronation Stakes – Gruppe 1
Die Ladys sind dran. Opera Singer wurde in der letzten Saison von Rennen zu Rennen besser und gewann schließlich auch den Prix Marcel Boussac, wo sie Rose Bloom um fünf Längen besiegte. Bei ihrem erneuten Auftritt im Curragh sah es so aus, als bräuchte sie diesen Lauf dringend, als sie über eine weitere Distanz Dritte hinter Fallen Angel wurde. Das Rennen hat sie gebraucht. Sie ist definitiv das zu schlagende Pferd. Eine hochkarätige Stute ist auch Porta Fortuna, die im letzten Jahr die Albany Stakes gewann, bevor sie einige Monate später auch die Gruppe 1 Cheveley Park Stakes in Newmarket für sich entschied. Tom Marquand ritt sie beim letzten Mal bei den 1000 Guineas und wurde ein weiteres Mal gebucht. Die größte Sorge bei ihr ist die derzeitige Form des Stalls, die ist nicht gerade berauschend.
4. Duke Of Edinburgh Stakes – Ausgleich
Das wird wieder ein schwieriges Rennen. Am Markt ist Ethical Diamond aus dem Stall von Willie Mullins Favorit. Der Vierjährige hat zwar noch immer nur wenig Rennerfahrung und wurde bei seinem letzten Start in einem ähnlichen Rennen in Leopardstown nur um eine Nasenlänge verfehlt, allerdings wurde die Form danach massiv aufgewertet. Bague D’or ist ein talentierter Handicapper, der den aktuellen Boden sehr mag. Er hat bei seinem Saisondebüt für John Ferguson ein Heritage-Handicap in Newmarket gewonnen und hat einen starken Turbo, wenn er von hinten aufmarschiert. Definitiv ein guter Tipp. Deakin wurde bei seinem Comeback nur knapp von dem bereits gelaufenen Crystal Black übertrumpft. Deakin kann aber sogar noch ein paar Furlongs weiter laufen, wie er bei seinem Sieg in Thurles Ende letzten Jahres bewiesen hat. Im Idealfall mag er aber weicheren Boden, daher ist es unwahrscheinlich, dass er vor Crystal Black landet.
5. Sandringham Stakes – Ausgleich
Auch dieses Rennen ist ein ziemliches Wetträtsel, es sind so viele Pferde im Feld, dass eine Menge Kombinationen möglich sind. Indelible hat bewiesen, dass ihr Sieg über eine Meile in Lingfield kein Zufall war, als sie bei ihrem letzten Saisonauftritt in Doncaster über dieselbe Distanz antrat. Dies dürfte jedoch ihre bisher schwierigste Aufgabe sein, und sie muss erst noch beweisen, dass sie mit dem Boden zurechtkommt. Kitty Rose ist eine interessante Kandidatin. Die Stute hat bereits in Naas und Leopardstown gewonnen und nimmt nun an diesem Rennen teil, bevor sie die lange Reise nach Australien für ihre neuen Besitzer antritt. Sie dürfte sich über den Boden freuen und man traut ihr zu, dass sie demnächst auch auf Gruppe Level erfolgreich sein wird. Die Verpflichtung von Oisin Murphy ist ebenfalls ein Pluspunkt. Zaynab hat ihre letzten beiden Starts mit knappem Vorsprung gewonnen, auch ihr erstes Rennen in der Handicap-Klasse war routiniert. Sie lernt offensichtlich schnell und könnte sich als eine echte Gefahr für das gesamte Feld erweisen.
6. King Edward VII Stakes – Gruppe 2
Aidan O’Brien stellt mal wieder einen der Mitfavoriten – dieses Mal mit Agenda. Der kam nur drei Längen in der Chester Vase als Zweiter ein, man geht nun in der Distanz mit ihm zurück. Allerdings wird das Rennen dennoch seine schwerste Aufgabe und man muss schauen, ob er der Sache gewachsen ist. Uns gefällt er daher nicht so sehr. Space Legend ist eher nach unserem Geschmack. Der landete hinter Meydaan auf dem zweiten Platz in einem Listenrennen und Meydaan war zuletzt guter Vierter hinter Illinois in der Queen’s Vase – Gruppe 2 beim diesjährigen Royal Ascot Meeting. Theory Of Tides bringt zwei Siege in Folge für das Team Gosden mit nach Ascot. Der dreijährige Sohn von Galileo gewann über eine Meile und ein Viertel in Nottingham und wiederholte das Kunststück ein paar Wochen später in Yarmouth. Er präsentierte sich bei jedem Start gesteigert und die Distanz dürfte ihm keine Probleme bereiten. Der Stall hat dieses Rennen im letzten Jahr mit Coppice gewonnen, der einen ähnlichen Weg eingeschlagen hat.
7. Palace Of Holyrood House Stakes – Ausgleich
Zum Abschluss noch mal ein Rennen für die Zocker. Dorney Lake hatte zuletzt keine Probleme, als er auf schnellem Boden in Lingfield lief, wo er mit einem Vorsprung von fünf Längen gewann. Das ist damit sein zweiter Sieg in Folge. Das Team von Godolphin hat bereits William Buick für den Ritt verpflichtet und ist der Meinung, dass er die Klasse und das Tempo hat, um auch auf dieser Distanz sein Bestes zu geben. Blue Storm kommt ebenfalls als Sieger nach Ascot, zwei Siege hat er auf der Distanz bereits errungen – auch nicht unbedingt in kleinen Feldern, sein Quartier gehört allerdings zu den kleineren, deswegen steht er am Markt hoch. Ein kleiner Geheimtipp. Mukaafah könnte noch auf die Plätze laufen, in Doncaster gewann er zuletzt ein gut besetztes Handicap und er mag den Boden.