Showdown mit der Ausnahmestute: Enable im Breeders‘ Cup

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Eine Gewinnsumme von über 7 Millionen Euro, neun Siege bei zehn Starts, zwei Arc-Erfolge hintereinander – die Zahlen und Fakten sprechen eine eindeutige Sprache: Die im Besitz des Saudi-Prinzen Khalid Abdullah stehende Enable ist die ganz große Attraktion beim Breeders‘  Cup, dem 2018 insgesamt 14 Rennen umfassenden (fünf am Freitag, neun am Samstag) Super-Wettstreit zwischen USA und Europa auf der Rennbahn Churchill Downs.

Enable siegt unter Lanfranco Dettori im Qatar Prix de L’Arc de Triomphe, Gr. 1 am 01.10.2017 in Chantilly.

Im Breeders‘  Cup Turf (4 Mio. Dollar, 2.400 m) am Samstag versucht Enable, deren Trainer John Gosden ebenso wie Star-Jockey Lanfranco Dettori in diesen Wochen nahezu alles gelingt, es besser zu machen als die anderen Arc-Gewinner der Vergangenheit, die allesamt nicht gewinnen konnten. Doch Enable ist anders, sie schaffte auch als erstes Pferd das Kunststück, in diesem Jahr nach nur einem Vorbereitungsstart gleich das Pariser Monstre-Rennen an sich zu bringen. Die Sonderklasse sollte Enable auch beim ersten Auftritt in den USA zum Sieg verhelfen – als heiße Favoritin im Feld. Da die Klasselady in aller Regel an der Spitze oder im Vordertreffen geht, sollte ihr der wendige Kurs auch kaum Probleme bereiten. Alles ist bereit für eine neuerliche Gala.

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Breeders‘  Cup Turf

Enable siegt unter Lanfranco Dettori im Qatar Prix de L’Arc de Triomphe, Gr. 1 am 01.10.2017 in Chantilly.

Aber nicht nur Enable allein verspricht Nervenkitzel. Auch aus deutscher Sicht hat es der „Turf“ in sich, denn mit dem Ammerländer Waldgeist wagt ein in deutschem Besitz und aus hiesiger Zucht stammender Hengst die Arc-Revanche an Enable. Waldgeist wurde damals Vierter nach einem nicht ganz optimalen Rennen, wie es auch Meister-Trainer Andre Fabre umschrieb, daher drängt sich eine Formumkehr kaum auf, aber eine Platzierung ist allemal drin.
Waldgeist am 01.11.2017 in München.

Doch damit nicht genug der Klassepferde Aidan O‘ Briens Stute Magical meldete sich mit einem Erfolg am Champions Day in Ascot auf höchster Ebene zurück. Auch Andre Fabres andere Hoffnung Talismanic (für den Godolphin-Stall von Scheich Mohammed) darf man nicht auslassen, er war zwar im Arc hinter vielen Mitbewerbern, aber ist noch als Vorjahressieger in bester Erinnerung (allerdings war das auf der Rennbahn Del Mar).
Magical gewinnt die Kilboy Estate Stakes unter Rayn Moore. Bild: Patrick McCann 22.07.2018

Das absolute Highlight des Programms bildet der Breeders‘  Cup Classic, hier geht es auf Sand um sechs Millionen Euro über 2.011 Meter. In diesem letzten Rennen der spektakulären Karte gilt Accelerate als Favorit. John Sadlers Fünfjähriger gewann drei Rennen in Serie, darunter zweimal auf höchstem Parkett. Als stärkste Widersacher werden McKinzie für Top-Coach Bob Baffert, der Seriensieger Catholic Boy und Bafferts Vorjahresdritter West Coast gehandelt, der zuletzt aber schon hinter Accelerate blieb.
Zu höheren Quoten treten Star-Pferde aus Europa an, wie der Gruppe I-Seriensieger Roaring Lion, mit dem Trainer John Gosden den Classic gegenüber dem Turf vorzieht, wobei der Sand-Untergrund das Fragezeichen ist, der letztjährige Juvenile Turf-Sieger Mendelssohn für Aidan O‘ Brien und Saeed bin Suroors Godolphin-Dubai World Cup-Held Thunder Snow.
Polydream und Maxime Guyon gewinnen den Shadwell Prix Du Calvados. Bild: Patrick McCann 19.08.2017

Bestens gerüstet scheint Europa in der Mile (2 Mio. Dollar, 1.600 m). Wir erinnern uns noch gut an Freddy Heads Dreifach-Gewinnerin Goldikova für die Gebrüder Wertheimer. Ihr könnte nun Polydream nacheifern. Die Siegerin des Prix Marcel Boussac hatte zuletzt im Prix de la Foret ein sehr unglückliches Rennen und sollte nun ganz weit vorne sein.

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Breeders‘  Cup Turf

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Michael Hähn
Michael Hähn
Unser Autor Michael Hähn arbeitet als freier Journalist in Baden-Baden. Der Galopprennsport ist seit vielen Jahren sein Metier, und seine Leidenschaft sind Rennveranstaltungen in Deutschland und auf der ganzen Welt.

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