Checkliste für die Rennbahn

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Manchmal scheitert der Rennbahnbesuch für Interessierte ja auch daran, dass sie gar nicht wissen, wie man sich auf einer Rennbahn benimmt, wie man hinkommt, was der Spaß kostet und was man anzieht. Das ist schade, denn eigentlich ist es so wie mit allem: Zieh dich an wie du dich wohlfühlst, Maps kennt den Weg, Parkplatz kostet Geld und Eintritt auch. Trotzdem: Heute schauen wir uns mal eine kleine Checkliste an, damit sich keiner ausgeschlossen fühlen muss. 

1. Was zieh ich an?

Das kommt darauf an, wo du bist. In Aintree fällst du auf, wenn du als Dame keinen Hut trägst, und das sind auch (leider) die Bilder, die viele zu sehen bekommen, Fakt ist aber, in Deutschland fällst du mit Hut eher auf. Das heißt, niemand muss jetzt panisch den Dachboden durchkramen, ob er einen Hut hat. Er kann aber. Manchmal gibt es freien Eintritt als Dame mit Hut und gratis schmeckt ja bekanntlich alles. Auch ein Rennbahnbesuch. 

Ansonsten: Wetter beachten. Ein Renntag in Dortmund und Neuss ist kalt und windig und wenn man am Geläuf steht, kann es schon frisch werden. Im Sommer eben heiß. 

2. Wie komme ich hin?

Es gibt ganz viele Rennbahnen in Deutschland (leider gibt es auch Regionen die es schwer haben zur nächsten Bahn zu kommen, vor allem, wenn die eigene nur einmal im Jahr veranstaltet – *hust hust – Hamburg*). Wer in NRW lebt, hat freie Auswahl, Umland Berlin geht auch noch klar, in Bayern wird es schon enger. Trotzdem gibt es so gut wie jedes Wochenende eine Veranstaltung in Deutschland und das kann man auch einfach einsehen – zum Beispiel auf der Racebets Seite. Dort sind alle Galoppveranstaltungen gelistet. Einfach eintippen und gucken. Mit der App auch kein Problem.

3. Was kostet das?

Kommt drauf an. Möchtest du wetten, kommst du mit den Öffis, was isst du dort? Es ist dir überlassen. Familienkarten kaufen, ist günstiger, kriegst du keine Familie voll, kostet das Einzelticket irgendwas zwischen 7 und 15 Euro. Natürlich gibt es auch etwas teurere Karten, während spezieller Meetings, aber es bleibt dir überlassen, ob du die kaufst. Ein Tag in Düsseldorf kostet z.B. 10 Euro Eintritt, 2 Euro davon sind Wettgutschein. 3 Euro parken.

4. Was darf ich mitnehmen?

Gute Laune und was zu Essen. Du bist nicht verpflichtet, Getränke oder Futter auf der Bahn zu kaufen, du darfst mit Picknickkorb kommen. Bitte nur nichts den Pferden zuschieben (oder den Jockeys, die müssen doch ihr Gewicht halten). Ansonsten darfst du dir auch vorher eine Sportwelt kaufen (wichtige Zeitung – denn darin stehen alle Starter, alle Rennen und auch Prognosen). Du kannst sie aber auch drinnen holen.

5. Wie wette ich?

Ab zum Schalter, oder direkt über die App. Konto aufladen nicht vergessen, sonst wettet es sich schlecht. Eine Siegwette ist ganz simpel. Rennen 3 und dann das Pferd und seine Nummer auswählen. Betrag nennen (z.B. zwei Euro auf Sieg) und Wette abgeben. Auf der Bahn bekommt man einen Wettschein. Wichtig – niemals wegwerfen, bevor nicht der endgültige Richterspruch genannt wurde. Auch nicht wegwerfen, wenn das Pferd vor dem Start disqualifiziert wird. Dann wird es natürlich komplizierter, mit Platz-Zwilling, oder Platzwette, oder Viererwette. Aber es gibt ganz oft Stände, wo nette Jungs und Mädels euch das erklären. Es ist nicht so kompliziert wie es aussieht.

Also – vergisst den Hut, vergesst, dass es eine Etepetete-Veranstaltung ist. Das ist nur eine Pferdesportveranstaltung. Mit Kuchen, Käffchen und schönen (schnellen) Pferden.

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Nika S. Daveron
Nika S. Daveronhttp://www.arschlochpferd.de
Achtung, dieser Post könnte Meinung enthalten. Meine Meinung. Gestatten, Nika S. Daveron. Autorin und Turfteufel in einer Person. Sie finden mich auf der Rennbahn, in einem meiner Bücher oder auf Arschlochpferd.de.

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