Cheltenham!

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Endlich! Jeder Hindernisfan wartet schon sehnsüchtig auf die Zeit zwischen März und April, wo gleich zwei Superlative aufwarten. Cheltenham und Aintree. Und jetzt ist endlich Zeit für Cheltenham. Am 11. geht es los und das gleich mit einem Paukenschlag, dem Supreme Novices‘ Hurdle – Gruppe 1. Dort konnte man in der Vergangenheit schon die Stars von morgen sehen. Dort geht es über die alte Bahn von Cheltenham und es ist eine gute Gelegenheit sich dieses Gesamtkonstrukt Cheltenham überhaupt einmal anzusehen.

Denn das Areal allein, davon können wir hier nur träumen. Also hier, in Deutschland. Das hat mich damals in Aintree schon wahnsinnig beeindruckt, Cheltenham ist aber noch mal ein ganz eigenes Ding, mit dem legendären Berg, den nicht jedes Pferd kann, aber manchmal eben doch, wenn auch nur für dieses eine Mal. Ich glaube, niemand bestreitet, dass Desert Orchid den Berg eigentlich nicht konnte, aber die Zuschauer haben ihn rauf gebruellt.
Es gibt also mehrere Bahnen, mehrere Hindernisarten, eben das ganze Programm, was die Rennkarte auch so anspruchsvoll und abwechslungsreich macht.
Dreh – und Angelpunkt am 11. ist natürlich das Champion Hurdle, das schon eine lange Ahnenreihe an Siegern hat, die sich wie das Who is who des Sports lesen. Sea Pidgeon, Monksfield, Night Nurse, Istabraq und Hurricane Fly.

So viele klangvolle Namen finden sich in Cheltenham. Nicht nur in der Vergangenheit, auch die Rennen an sich, die der Rennsportler sofort mit Pferden und Jockeys verbindet. Aber besonders wichtig ist dieses Jahr ein Rennen: die Glenfarclas Chase. All eyes on Riger Roll. Der hat das Rennen nämlich vor seinen letzten Grand National Siegen auch gewonnen und kommt quasi zur Vorbereitung nach Cheltenham und ich hoffe doch mal, dass er es auch wieder so macht wie die letzten Jahre. Cheltenham mitnehmen, um dann im Grand National alles zu geben. Ich werde ihm wieder live dabei zuschauen.

Aber dann – dann kommt eben auch das Wichtigste an Cheltenham: Der Cheltenham Gold Cup. Der noch einmal etwas ganz anderes ist als das Grand National. Es gibt kein prestigeträchtigeres Rennen als eben jenes, denn wir reden hier vor allem auch von einem Gruppe I Rennen – das Grand National ist “nur” Gruppe 3. Und im Gold Cup zeigt sich, wer das beste Pferd ist.
Und das waren in den letzten Jahrzehnten die ganz großen Namen. L’Escargot, Kauto Star und Best Mate oder bereits erwähnter Desert Orchid natürlich. Dieses Video gehört übrigens zu den besten Gänsehautmomenten die der Rennsport zu bieten hat. Wenige Bilder übertreffen das, was da in Cheltenham passiert.

Aber 2012 war ich untröstlich, als der Gold Cup Sieger anschließend im Grand National verunglückte. 2011 hingegen war eins der allerbesten Jahre, in denen sich das glorreiche Triumvirat, Denman Long Run und Kauto Star ein Rennen um die Krone lieferten. Und es war so unendlich gut. Die haben mir diesen Sport erst schmackhaft gemacht. Und deswegen klebe ich ab morgen am Bildschirm.

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Nika S. Daveron
Nika S. Daveronhttp://www.arschlochpferd.de
Achtung, dieser Post könnte Meinung enthalten. Meine Meinung. Gestatten, Nika S. Daveron. Autorin und Turfteufel in einer Person. Sie finden mich auf der Rennbahn, in einem meiner Bücher oder auf Arschlochpferd.de.

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