Derby is calling

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Bald ist es wieder so weit. Das wichtigste Rennen des deutschen Turfs steht in den Startlöchern. Gern auch mal ohne Startmaschine, die läutete mal wieder Diskussionen ein, dass Hamburg als Derbybahn eine Zumutung ist. Sorry, aber wieso kann bei denen auch nicht mal alles glatt gehen?

Als Meetingbahn schafft es Hamburg jedes Jahr für Negativschlagzeilen zu sorgen. Geläuf ist auch schon wieder mies (wer kann denn auch ahnen, dass da einmal im Jahr Meeting ist … ), sodass die Innenbahn an den ersten drei Tagen nicht benutzt werden darf. Schaden am Schlussbogen. Ja gut … und das ist vorher nicht aufgefallen? Malle und Meeting in Hamburg ist nur einmal im Jahr. Da könnte man doch vielleicht mal auf die Idee kommen, das Problem vorher zu lösen.

Wasser auf die Mühlen der Hamburg Gegner, die ständig schreien, dass das Derby nach Köln, Düsseldorf oder Berlin gehen muss. Köln und Düsseldorf brauchen wir wohl nicht drüber reden – wie sollen diese Bahnen ein Meeting aushalten, wo jeden Tag mehrere hundert Pferde übers Geläuf gehen. Mal ganz zu schweigen vom logistischen Problem der Besucher (wer zur Diana nach Düsseldorf kommt, weiß, welcher Zustand um den Grafenberg herrscht … und das dann noch unter der Woche zu einem Meeting? Hölle). 

Wäre doch einfach mal nett, wenn eine schöne Tradition (Derby in Hamburg) einfach da bleibt wo es ist, weil die Bahn gut ist. Weil sie dafür gemacht ist. Nicht: Oh … dieses völlig überraschende deutsche Derby, das konnte ja keiner ahnen, dass wir die Bahn für Anfang Juli flott machen müssen. Na, dann harken wir dreimal übers Geläuf und haben eine Startmaschine die kaputt ist. Wird schon schief gehen. Aber kommt zahlreich und zahlt Eintritt! 

So. Jetzt aber zu dem wirklich Wichtigen: Den Pferden. Am Montag vor dem Derby ist noch sehr vieles nebulös. Es haben noch nicht alle Teilnehmer auch einen angegebenen Reiter und natürlich kann da noch viel passieren, auch an Streichungen. Trotzdem kommt man an zwei Pferden, die durchaus interessant sind, nicht vorbei. Einmal an Laccario und einmal Quest the Moon (der vor allem wegen seines Reiters interessant ist). 

Laccario ist der Union-Sieger, Quest the Moon gewann im Mai in Frankreich Gruppe III. Laccario steht trotzdem deutlich über ihm und hat nur seinen “Reitermakel”, denn Eddie Pedroza konnte bisher das Derby noch nicht gewinnen. Vielleicht gelingt ihm das ja mit Laccario.

Ein paar Pferde die weit unter diesen beiden stehen, sind aber dennoch interessant, sofern sie laufen. Django Freeman hat schon einen Reiter (den hatte ich irgendwie gar nicht mehr auf dem Schirm, hätte sogar schwören können, dass der zurückgezogen wurde … offenbar habe ich ein Gedächtnis wie ein Sieb oder was verwechselt). 

Accon natürlich, der hat letzten Monat in Baden-Baden Gruppe III gewonnen, allerdings auch echt viele Rennen schon auf dem Buckel. So Chivalry ist der einzige Schlenderhaner Starter (und tatsächlich trotz des Anfangsbuchstabens nicht aus der Schwarzgold-Linie) und ich bin einfach total froh, die schwarzblauroten Farben wieder zu sehen, die ich echt lange vermisst habe. Vom Können her ist So Chivalry bisher allerdings nicht sonderlich stark in Erscheinung getreten. 

Aber wir wissen natürlich auch, dass das Glücklichste Pferd das Derby gewinnt. Nicht das Beste. Wer weiß, wer das wohl am Sonntag sein wird? 

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Nika S. Daveron
Nika S. Daveronhttp://www.arschlochpferd.de
Achtung, dieser Post könnte Meinung enthalten. Meine Meinung. Gestatten, Nika S. Daveron. Autorin und Turfteufel in einer Person. Sie finden mich auf der Rennbahn, in einem meiner Bücher oder auf Arschlochpferd.de.

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