Royal Ascot

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Irgendwie will gar keine Feierstimmung aufkommen, dabei startet doch das Royal Ascot Meeting und selbst als Deutscher schaut man hier ganz genau hin. Weil es einfach Spaß macht. So etwas haben wir hier nicht (jedenfalls nicht in dem Ausmaß) und irgendwie ist man ja auch ein bisschen neidisch. Das wär’s doch. So eine Rennsportparty hätten wir auch gerne wieder in Deutschland. Dieses Jahr gibt’s eben für keinen Party. Die Rennen finden aber trotzdem statt, denn von irgendwas müssen ja die Aktiven leben. Auch hier bleibt den Briten nichts anderes übrig, als Zuhause zu bleiben und die Rennen vom Fernseher aus zu verfolgen. 

Immerhin – dann steht man nicht im Regen. In Ascot hat es geregnet und das Geläuf ist heute mit Soft statt Good angegeben. Bekanntlich regnet es in England gerne (immer wenn ich da bin nicht …). Das Wetter und der damit verbundene Untergrund sorgen auch dafür, dass es bereits jetzt schon einige Nichtstarter gibt, die sich auf die verschiedenen Rennen verteilen. Dennoch, die Party wird eröffnet und zwar mit einem Paukenschlag. Den Queen Anne Stakes – Gruppe 1. Wenn man an dieses Rennen denkt, dann kommt einem vor allem ein Pferd in den Sinn: Frankel. Und wenn man weiter in die Karte guckt – dann er gleich noch ein Rennen in Royal Ascot, die St James’s Palace Stakes – Gruppe 1. Frankel ist omnipräsent, wenn es um englischen Rennsport geht. 

In Royal Ascot sieht man eben die waschechten vierbeinigen Stars. 2010 gewann eine Dame namens Goldikova ebenfalls die Queen Anne Stakes. 2007 gewann dort ein gewisser Manduro die Prince of Wales Stakes und siegte damit als Pferd im deutschen Besitz und aus deutscher Zucht in Royal Ascot. Viermal (2006 – 2009 einschließlich), gewann Yeats den Gold Cup in Royal Ascot. Ein Rennen das einige Doppelsieger kennt. Auch Stradivarius macht sich auf, das Rennen ein drittes Mal in Folge zu gewinnen. Selbst Queen Elisabeth II kam hier zum Zug, als Estimate den Gold Cup für sie holte – eine Monsun Tochter für die Königin von England. Da war was los, der Jubel für Estimate ist eine der schönsten Erinnerungen in den letzten Jahren. 

Auch die Coronation Stakes, für die Stuten waren in den letzten Jahren stets hochkarätig besetzt. 2018 holte sich die großartige Alpha Centauri das Rennen. 

Und dann sind da noch die Diamond Jubilee Stakes. Schon Danehill siegte hier, Starspangledbanner und wer hat nicht Black Caviar im Gedächtnis, die mal eben von Australien rüberschipperte und zeigte, wer die beste Stute der Welt war? Das Rennen hat zwar schon viele Namen gehabt und wird eigentlich seit 1868 gelaufen, bekam seinen jetzigen Namen aber erst 2012. Lester Piggot gewann es übrigens sage und schreibe zehn Mal! 

Oh, übrigens – James Bond mag Ascot auch. Roger Moore trifft dort auf Christopher Walken, und auch als Kulisse musste es schon mehrfach in den Bond Filmen herhalten – allerdings als Flughafen! Einmal als der St. Petersburg Airport in Goldeneye und einmal in Skyfall als der Flughafen von Shanghai. Ein echter Spion im Geheimdienst ihrer Majestät kommt eben auch nicht um Ascot herum.

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Achtung, dieser Post könnte Meinung enthalten. Meine Meinung. Gestatten, Nika S. Daveron. Autorin und Turfteufel in einer Person. Sie finden mich auf der Rennbahn, in einem meiner Bücher oder auf Arschlochpferd.de.

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