Kein anderes Grupperennen ist so lang wie dieses, nirgendwo wird eine solche „Pferdelunge“ benötigt: Die Rede ist vom 47. Comer Group International Oleander-Rennen (Gruppe II, 3.200 m), das am Pfingstsonntag in Hoppegarten erstmals mit einer Dotierung von 100.000 Euro ausgestattet ist und gerne als „Berlin-Marathon der Galopper“ tituliert wird. Die Zuschauer kommen also ganz besonders auf ihre Kosten, wenn sie über drei Minuten lang ihre Pferde beobachten können.
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47. Oleander Rennen
Vor einem Jahr machte Red Cardinal aus dem Stall von Andreas Wöhler Werbung für diese Prestigeprüfung. Denn als Sieger erhielt er automatisch eine Startberechtigung für den Belmont Gold Cup, ein Renommier-Rennen in New York, das er tatsächlich auch gewann. Auch diesmal darf der Gewinner anschließend gratis in den Big Apple reisen, vorausgesetzt sein Team möchte das.
Zunächst einmal steht natürlich die Bewährungsprobe in der deutschen Hauptstadt im Focus, das wirklich eine großartige Besetzung gefunden hat. Das erhöhte Preisgeld hat also seine Wirkung nicht verfehlt.
In erster Linie lohnt sich ein Blick auf das Ergebnis eines Vorbereitungs-Listenrennens vor Ort. Hier setzte der von Peter Schiergen trainierte Ittlinger Sound Check (A. Starke) seinen Weg nach oben fort und gewann mit einer beeindruckenden Leistung problemlos. Reserven sind in ihm sicherlich zu vermuten. Seinem Betreuer fehlt das Oleander-Rennen noch in seiner Siegerliste. „Er hat sich toll weiterentwickelt und ist in diesem Jahr noch stärker geworden“, sagte sein Jockey Andrasch Starke.
Aber auf der nun 400 Meter weiteren Strecke könnte in einem tollen 12er-Feld auch Adler (M. Seidl) den Spieß umdrehen. Es sah ausgesprochen vielversprechend aus, wie der von Champion Markus Klug trainierte Hengst in der Schlussphase noch Boden gutmachte. Gut möglich, dass ihm nun eine erfolgreiche Revanche gelingt.
Gute Noten verdienten sich zudem Stall Ullmanns Moonshiner (F. Minarik) als Dritter, eine feste Größe in sogenannten Cup-Rennen, und der als Riesenaußenseiter erstaunlich stark an der Spitze standhaltende Lokalmatador Oriental Khan (B. Murzabayev). Die Kastration hat sich bei dem von Roland Dzubasz trainierten Hoffnungsträger offenbar sehr positiv bemerkbar gemacht. Der einzige der Favoriten, die damals etwas enttäuschten, war Darius Racings Khan (C. Lecoeuvre), doch sollte man den Schützling von Trainer-Newcomer Henk Grewe nicht daran messen.
Der Stall des Münchener Merck CEOs Stefan Oschmann ist zudem mit Parviz (M. Lerner) stark vertreten, der von Waldemar Hickst in Köln trainiert wird. Man wagte mit ihm sogar einen Auftritt im Dubai Gold Cup. Und als Siebter hat er sich dort alles andere als blamiert, denn es ging gegen die Creme de la Creme der internationalen Langstreckler. Nur hauchdünn verpasste er dort ein Preisgeld. Hier sieht es doch deutlich einfacher aus. „Das war eine tolle Leistung, auf der wir aufbauen können. Natürlich steuern wir nun das Oleander-Rennen“, signalisierte Manager Holger Faust schon direkt nach dem Rennen in der Wüste.
Nie zu unterschätzen ist Stall Molenhofs Sirius (St. Hellyn), der auf dieser Bahn sogar 2014 den Großen Preis von Berlin auf höchster Ebene gewann. Auch seine aktuellen Formen sind tadellos, zuletzt in Köln hatte er ein aufwändiges Rennen und wurde wegen der Behinderung an einem Konkurrenten als Zweiter disqualifiziert. Und der Engländer Nearly Caught (R. Winston) war hier vor einem Jahr starker Zweiter.
Es wird also ein spannender Berlin-Marathon am Pfingstsonntag in Hoppegarten! Seien Sie live dabei im Stream von Racebets.
Super Kurs auf den heißen Favoriten
Gegen 12:00 Uhr erhöhen wir die Quote von einem Favoriten – hier im Oleander-Rennen. Verpassen Sie nicht Ihre Chance, die beste Quote wird nur für eine kurze Zeit online sein.
Lesen Sie auch unseren Galopp+Insider auf dem RaceBets-Blog. In dieser Woche mit dem Münchener Michael Luxenburger.
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Michael Luxenburger
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