Neuer Anlauf von Goldy Stardust

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Vor der Vincenner Sommerpause – erst im August geht es im Temple du Trot weiter – wollen deutsche Quartiere noch einmal an die für hiesige Verhältnisse gigantisch gefüllten Preistöpfe in der französischen Hauptstadt.
Vier- und fünfjährige europäische Stuten, die noch keine 101.000 Euro gewonnen haben, sind im Prix Eva (2100 Meter) um 60.000 Euro Gesamtbörse am Start. Vor drei Wochen hatte Goldy Stardust (Michael Nimczyk) in deutlicher höherer Klasse als dieses Mal und über die 2850 Meter den zweiten Platz belegt, dieses Mal muss eine der aktuell besten deutschen Stuten über die Vincenner Sprintdistanz mit der ungünstigen Startnummer »18« beim Autostart aus der zweiten Reihe beginnen und zudem mit Eisen starten, was die Chancen der Quick Wood-Tochter nicht verbessert. Zudem sind die Gegnerinnen im Schnitt deutlich formstärker als an jenem 8. Juni.

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Prix Eva
Vincennes, 29.06.18

Die gesamte erste Startreihe wird von französischen Pferden »belegt«, die in diesem Alter in der Regel gewinnreicher sind als die Ausländerinnen. Von diesen sollte die frische Doppel-Siegerin Enora de Piencourt (Franck Blandin / 8) eine scharfe Klinge schlagen, auch die jüngst erfolgreiche Dune du Chenais (Anthony Barrier / 3) sieht auf dem Papier stark aus, doch hat sich Siegfahrer Matthieu Abrivard für die mit ihm seit zwei Starts unbezwungene Deesse Noire (9) entschieden. Datcha (Jean-Philippe Monclin / 4) wurde zuletzt ohne Hintereisen ausprobiert, nachdem das misslang, tritt sie nun wieder rundum »beschuht« an – so wie beim Sieg am 6. April.
Neben Goldy Stardust müssen noch zwei weitere deutsche Stuten aus Startreihe zwei in die Partie gehen. Voyage d’Amour (Mike Lenders) hat in ihrer kurzen Karriere schon einige starke Leistungen geboten, konnte sich in Skandinavien zwei Mal fein platzieren, steht hier aber vor ihrer mit Abstand schwersten Aufgabe. Lesperanza (David Thomain / 12) scheiterte nach zwei Siegen in Schweden zuletzt an Fehlern, hat Gegnerinnen dieses Kalibers auch noch nicht gesehen. Interessant sind die aus den Niederlanden kommenden Ladys. Hillary Queen (Alexandre Abrivard / 16) gilt als die Beste ihrer Generation im Nachbarland und enttäuschte beim Ehrenplatz Ende Mai auf dieser Bahn keineswegs. Unar Bi (Robin Bakker / 15) belegte bei einem Gastspiel im Februar ebenfalls Rang zwei, die gebürtige Italienerin ist gleichfalls zu beachten. Der Rest wird hingegen ohne erhebliche Steigerung kaum auskommen.

Comeback von Broadwell

Der mit der Quinté+-Wette verknüpfte Prix Nemausa (60.000 Euro / 2100 Meter) wird gleich danach als korrespondierendes Rennen für die Hengste und Wallache entschieden. Auch hier ist die deutsche Traberzucht dreifach vertreten, doch läuft nur der seit einiger Zeit von Jean-Michel Bazire trainierte Dreambreaker (Nicolas Bazire / 18) auch für inländische Interessen, während der fast auf den Euro genau ins Rennen passende Classic Connection (Jean-Pierre Dubois / 7) immer noch für seinen Züchter und inzwischen fast 78-jährigen Fahrer aktiv ist. Ersterer verriet beim Debüt für »JMB«, das gerade 16 Tage zurückliegt und in Bordeaux stattfand, noch keine signifikante Steigerung, während Classic Connection aktuell ein wenig »durch den Wind« zu sein scheint.
Die besten Chancen hat – trotz einer neuerlich langen Pause seit dem 1. Dezember letzten Jahres – der auch angesichts von Klassepferden wie Portland oder Tsunami Diamant als Primus der deutschen Generation 2014 geltende Broadwell (Robin Bakker / 10). Das größte Problem für den Conway Hall-Sohn, der zwischendurch lediglich zwei zügige, aber nicht wirklich herausragende Probeläufe absolvierte, dürfte der innere Startplatz in Reihe zwei sein, während die vor im postierten Gegner läuferisch sicher beherrschbar sind. Von denen schätzen wir nach den jüngsten Leistungen Ecureuil Jenilou (Gwenn Junod / 9) am stärksten ein, zumal der wieder in Schwung gekommene, in österreichischen Farben laufende Disco Darling (Pierre Vercruysse / 3) seinen Sieg beim vorletzten Start nicht bestätigen konnte.
Formstärkster Teilnehmer in Reihe zwei ist neben Broadwell vor allem Eugenito du Noyer (Gabriele Gelormini / 13), während der am Sonntag früh gescheiterte Espoir d’Yvel (Yoann Lebourgeois / 15) sicher nicht so schnell wieder aufgeboten würde, wäre an seiner aktuellen Verfassung etwas auszusetzen. Alcoy (Christophe Martens / 17) hat sich Ende Mai angezeigt, der in belgischen Farben laufende Ready Cash-Sohn verdient zumindest einen Hinweis.

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