Comeback im eigenen »Wohnzimmer«

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Gleich zu Beginn des Sommer-Meetings an der Côte d’Azur, das seinen Höhepunkt am 25. August mit dem 180.000 Euro wertvollen Grand Prix du Departement 06 hat, bietet die 1300 Meter lange Piste in Cagnes-sur-mer mit der »unendlich« langen Zielgeraden am Freitag verdienten älteren Trabern ein Gruppe III-Event um 70.000 Euro an.
Zwischen einer knappen Viertel- und einer guten Dreiviertelmillion Euro bewegen sich die bisherigen Gewinne der zehn Teilnehmer am Prix de Villeneuve-Loubet, von denen Baby Lou Max (Nicolas Mortagne / 8) eine besondere Beziehung zu der Piste mit direktem Mittelmeer-Zugang hat. Der demselben Jahrgang wie Superstar Bold Eagle angehörende und mithin siebenjährige Wallach hat 31 seiner 53 Lebensstarts in seinem »Wohnzimmer«  bestritten und nicht weniger als 15 davon gewonnen. Sein Handicap: er ist seit dem 11. Januar nicht mehr am Start gewesen, nachdem er zuvor schon eine Pause seit September 2017 hinter sich gebracht hatte.

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Prix de Villeneuve-Loubet

Das lässt eine ziemlich fragile körperliche Konstitution bei dem Schützling von David Alexandre vermuten, wobei die Tatsache, dass er beim Wiederauftreten mit Eisen antritt, keinen Rückschluss auf die Ambitionen zulässt, da er viele seiner Siege auch »rundum beschuht« erzielt hat. Baby Lou Max war übrigens schon in der 2017er Auflage des Rennens dabei, scheiterte seinerzeit ebenso an einer Unsicherheit wie Boss du Meleuc (6). Yannick-Alain Briand, der Mentor des Lucky Blue-Sohnes, ist die Nummer eins unter den Trainern des französischen Südens. Sein Schützling hat den Status eines überdurchschnittlich talentierten, leider aber auch sehr unsteten Kantonisten selbst im Alter von sieben Jahren und mit fast einer halben Million Euro auf dem Konto noch nicht ablegen können und bleibt mit Vorsicht zu genießen.
Bessere Resultate erzielten vor Jahresfrist Ultimate du Rib (Laurent Fresneau / 9), der damals den Ehrenplatz belegte, und Bocage d’Ortige (Regis Le Vexier / 7), der als Vierter die Linie kreuzte. Ungeachtet ihrer nicht gerade als optimal zu beurteilenden aktuellen Form muss man sie in dieser extrem offenen Partie zumindest für eine Überraschung auf der Rechnung haben. Die Favoritenrolle wird – nachdem auch der mit guten Formen im Februar in die Pause gegangene Aigle Jenilou (Gwenn Junod / 2) sein Comeback gibt – wohl der im Grand National du Trot einige Male respektabel gelaufenen Cavalleria (Nicolas Ensch / 5) zufallen. Ihre beiden Siege in diesem Jahr feierte die Sechsjährige auf diesem Kurs.
Keineswegs zu unterschätzen ist die in ihrer letzten Saison stehende Uniflosa Bella (Jean-Charles Feron / 10). Im Grand Prix de Noel 2017 war die Stute zuletzt Mittelpunkt einer Siegerehrung, doch muss man ihr zugutehalten, dass sie es in jüngster Zeit selten günstiger angetroffen hat als in diesem Rennen. Deutlich ungünstiger sind die Vorzeichen für Ex-Seriensieger Viking d’Hermes (3), der ausgerechnet mit seinem heutigen Fahrer Pierre Repichet den einzigen Totalausfall in der laufenden Saison zu verzeichnen hatte. Nach drei Siegen im Winter zeigt die Formkurve des Neunjährigen nun seit Monaten permanent nach unten. Das gilt noch verstärkt für Uranium (Junior Guelpa / 1), der vor 17 Monaten sein letztes Rennen gewann.
Deutlich besser ist es hingegen um die Aussichten von Brune des Forges (Loris Garcia / 4), der dritten »Waffe« aus dem Ensch-Quartier, bestellt. Voraussetzung für ein Top-Ergebnis wäre allerdings, dass sich die Stute der beiden Siege aus dem Frühjahr erinnert und in der Lage ist, das Ergebnis des ersten Starts nach einer Pause zu verbessern.

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