Die Fußball-Weltmeisterschaft neigt sich ihrem krönenden Abschluss entgegen – das Finale am Sonntag ist das ultimative Highlight in Russland. Aber wie es sich für einen solchen Tag gehört, dürfen auch die Galopper nicht zu kurz kommen. Und daher steht vor dem Showdown in Moskau noch ein Top-Highlight in Köln bevor – die Meilen Trophy (Gruppe II, 55.000 Euro, 1.600 m).
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Meilen Trophy
Vor einem Jahr gewann hier Dragon Lips für Trainer Andreas Suborics mit einer Länge Vorsprung gegen Wonnemond. Dritter wurde, eine Nase dahinter, Millowitsch vor Diplomat. Degas belegte Platz sechs. Seither haben sich mit Ausnahme des damaligen Siegers, der längst nach Hong Kong verkauft wurde, wo er allerdings noch nicht entfernt so starke Leistungen wie in seiner früheren Heimat gezeigt hat, diese Protagonisten immer wieder getroffen. Man kennt sich und sie, aber die Ergebnisse waren immer wieder anders, was den Spannungsgrad hoch hält.
Wonnemond (B. Ganbat) startete fulminant in die Rennsaison 2018 mit zwei Gruppesiegen, doch verlor er diese nachträglich wegen erhöhter Kobaltwerte, bitter für das Team um Sascha Smrczek und den Stall Frohnbach von Klaus Wilhelm, die sonst stets die Sonnenseiten des Sports mit dem Wallach erlebt hatten, wie zum Beispiel beim so enorm wertvollen Coup im vergangenen Jahr in der Türkei. Zuletzt in der Badener Meile wirkte er nie zwingend. „Das Tempo war zu gering, das mochte er nicht“, sagte sein Jockey Bayarsaikhan Ganbat. Allerdings muss er hier Höchstgewicht tragen, was die Aufgabe erschwert.
In Iffezheim waren etliche Gegner vor ihm, wie der damalige Sieger Millowitsch (A. Helfenbein). Dieser erstaunliche Hengst der Kölnerin Alexandra Margarete Renz ist ein Phänomen. Jeder kennt ihn wegen seines Namens (in Anlehnung an den unvergessenen Volksschauspieler, die Domstadt-Legende Willy Millowitsch), aber Schnelllaufen ist seine Leidenschaft. „Dieses Pferd ist der Wahnsinn, er bevorzugt zwar die 1.400 Meter-Strecke, aber auch über 1.200 oder 1.600 Meter gibt er immer sein Bestes“, erklärt Champion Markus Klug, der eine Woche nach dem Derby einen neuerlichen Coup landen kann. Millowitsch sollte eigentlich in Hamburg laufen, aber an der Startstelle verletzte er sich minimal und musste kurz vor dem Rennen zurückgezogen werden. Nun kann er sich schnell entschädigen.
Eckhard Saurens Diplomat (A. Starke) lief in diesem Jahr sogar in Katar stark, inzwischen wird er von Jean-Pierre Carvalho und nicht mehr von Mario Hofer vorbereitet. Platz fünf im Großen Preis der Wirtschaft in Dortmund war achtbar, aber der letzte Tick fehlte ihm noch.
Ganz anders der damalige Sieger Degas (mit Derby-Siegjockey Adrie de Vries), ebenfalls aus dem Klug-Quartier. Offenbar ist der Röttgener jetzt so richtig aufgewacht, nachdem er aufgrund der Disqualifikation von Wonnemond seinen ersten Gruppesieg zugesprochen bekam. Da wollte er es seinen Kritikern zuletzt in Dortmund zeigen, und vom letzten Platz überrollte Degas die Konkurrenz und war erneut auf der Siegerstraße.
„Er darf erst auf den allerletzten Drücker eingesetzt werden, da er sonst sein Pensum für erledigt hält“, versichert Markus Klug. Es hat sich ausgezahlt, diesen Wallach zu behalten und nicht, wie ursprünglich geplant, zu verkaufen. Nun könnte er weiter nachlegen. Er kam noch am Donnerstag bei der Tattersalls July Sale in Newmarket in den Ring und wurde für 100.000 Guineas an Eckhard Sauren verkauft.
Der Höny-Hofer Palace Prince (F. Minarik) sah in Dortmund schon wie der sichere Sieger aus, ehe der Schützling von Jean-Pierre Carvalho doch noch von Degas verdrängt wurde. Ihm könnte die nun 150 Meter kürzere Distanz entgegenkommen, natürlich ist auch er Siegkandidat.
Das Fragezeichen ist natürlich die einzige Dreijährige, die natürlich einen Gewichtsvorteil besitzt und die sich nun erstmals der älteren Konkurrenz stellt. Die Guineas-Dritte Malakeh (A. Crastus) sollte man sicher nicht auslassen. Ein kleines, aber feines Feld der Meilen-Asse in Köln!
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Lesen Sie auch unseren Galopp+Insider auf dem RaceBets-Blog. In dieser Woche mit der Münchener Reiterin Tamara Hofer.
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Tamara Hofer
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