Karin Baronin von Ullmann war eine Grande Dame des deutschen Galopprennsports. An die frühere Besitzerin des Gestüts Schlenderhan, des ältesten Privatgestüts hierzulande, erinnert das große Hauptrennen der Ostermontags-Veranstaltung in Köln, wenn der 1.FC Köln-Renntag ansteht.
Im Karin Baronin von Ullmann-Schwarzgold-Rennen (Gruppe III, 55.000 Euro, 1.600 m) wird die Nachfolgerin von Bützje gesucht, die für Champion Markus Klug vor einem Jahr regelrecht auf und davon ging. Erneut scheint Klug bestens aufgestellt, denn er sattelt gleich vier Hoffnungen in diesem Aufgalopp für die 1.000 Guineas am 26. Mai in Düsseldorf.
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Karin Baronin von Ullmann Rennen
Akribie (A. de Vries) war für das Gestüt Röttgen glänzende Zweite im Preis der Winterkönigin, als sie kurz sogar wie die Siegerin aussah. Ihrem ersten Auftritt als Dreijährige darf man voller Zuversicht entgegensehen. Listensiegerin ist sie bereits und nun auch die Wahl von Adrie de Vries, was sie zur Favoritin machen könnte.
Auch Peace of Paris (M. Seidl) versuchte sich schon in der Winterkönigin, wobei die Lady des Stalles Turffighter einen Rennverlauf der extrem schlechten Sorte erwischte und als Favoritin klar unter Wert geschlagen blieb.
Noch nicht viel falsch gemacht haben auch Anna Pivola (M. Pecheur) und Satomi (R. Piechulek), ebenfalls aus dem Klug-Quartier, doch sie stehen bei einer hohen Quote im Wettmarkt von RaceBets.
Wir befragten Markus Klug exklusiv zu den Aussichten seiner Stuten: „Adrie de Vries hat sich für Akribie entschieden, die ja als Zweite im Preis der Winterkönigin schon gezeigt hat, was in ihr steckt. Ich bin mit ihrer Entwicklung über Winter sehr zufrieden. Auch die Trainingseindrücke waren gut. Bei Peace of Paris hoffe ich auf mehr Glück als in der Winterkönigin, als sie alles erdenkliche Pech erwischte. Sie ist in dieser Klasse zu Hause. Für Anna Pivola und Satomi geht es in erster Linie um eine Black Type-Platzierung.“
Andreas Wöhler, dessen Pferde in sehr guter Frühform agieren, vertraut auf Axana (E. Pedroza), deren Listensieg im Oktober in Hannover (noch unter der Regie von Jens Hirschberger) sehr versprechend ausfiel. Beim Debüt für den neuen Stall scheint vieles möglich, vielleicht kann sie die Klug-Phalanx durchbrechen.
Nicht ungefährlich erscheint in dieser ausgesprochen offenen Prüfung auch Gestüt Bonas Barbados, die für den Kölner Trainer Peter Schiergen in Auktionsrennen für Furore sorgte und sicherlich weitere Perspektiven besitzen sollte. Ihr Reiter ist der erst 21-jährige Trainersohn und Amateur-Champion Vinzenz Schiergen, der damit eine interessante Chance in einer Top-Prüfung bekommt.
Und die von Jean-Pierre Carvalho aufgebotene Wish you Well überzeugte als Vierte im Preis der Winterkönigin. Für sie wird eigens der französische Spitzenjockey Ioritz Mendizabal eingeflogen.
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