Es ist ein Rennen mit einer Riesen-Tradition. Zum 129. Mal wird am Sonntag der Longines Großer Preis von Berlin ausgetragen. Das mit 155.000 Euro dotierte 2.400 Meter-Event bildet gleichzeitig den Saisonhöhepunkt auf der Rennbahn in Berlin-Hoppegarten und einen der wichtigsten Ereignisse innerhalb der German Racing Champions League.
Direkt zum Großen Preis von Berlin
Solche Star-Galopper wie die spätere Arc-Siegerin Danedream oder der vorher im Melbourne Cup erfolgreiche Protectionist sind nur zwei der herausragenden Gewinner in der langen Historie.
Auch diesmal präsentiert sich ein hochinteressantes Aufgebot, vor allem dank extrem starker Gäste. Wie dem von Henri-Alex Pantall zum dritten Mal in dieser Saison aus Frankreich nach Deutschland geschickten Al Thani-Galopper French King (O. Peslier). Schon zweimal zeigte er der deutschen Elite die Eisen, im Carl Jaspers-Preis in Köln und im Hansa-Preis in Hamburg. „Er hat sich stark gesteigert“, erklärte sein Star-Jockey Olivier Peslier zuletzt in Hamburg.
Sehr hoch einzuschätzen sind zwei Pferde im Besitz der Maktoum-Familie aus Dubai: Old Persian (mit dem wiedergenesenen Spitzenjockey William Buick) sorgte für einen Heimsieg am Dubai World Cup-Abend, als er das sechs Millionen Dollar schwerer Sheema Classic an sich brachte. Im Coronation Cup lief es als Siebter weniger gut, aber nicht selten gibt es nach Dubai-Auftritten im Winter mal einen kurzen Durchhänger. Nun ist wieder stark mit dem Hengst zu rechnen, zumal vor einem Jahr mit Best Solution ein Godolphin-Pferd hier siegte.
Brandgefährlich wirkt auch Communique (J. Fanning), den Mark Johnston aus England nach Berlin schickt und der Scheich Mohammeds Son Hamdan gehört. Zwei Treffer auf Gruppe II-Parkett sprechen eine klare Sprache, das Ziel ist nur logisch – der erste Erfolg auf allerhöchster Ebene.
Die besten Chancen, den Sieg im Lande zu halten, sollte der von Andreas Wöhler für Dubai-Besitzer Jaber Abdullah trainierte Royal Youmzain (E. Pedroza) besitzen, auch wenn er in diesem Jahr noch auf den ersten Erfolg wartet. Aber beide Ehrenplätze im Großen Preis der Badischen Wirtschaft hinter Itobo und im Großen Hansa-Preis hinter French King waren achtbare Leistungen. Eine Formumkehr gegen French King ist aber eher unwahrscheinlich.
Die Hoppegartener Hoffnungen ruhen auf dem Dreijährigen Andoro (B. Murzabayev), aber nach der schwachen Vorstellung im Derby dürfte es auch hier sehr schwer werden, obwohl sich Deutschlands derzeit führender Jockey in den Sattel schwingt.
Ebenfalls großer Außenseiter ist Darius Racings Alounak (xxx), der sich als Vierter im Großen Dallmayr-Preis wieder zurückmeldete. „Das war eine sehr gute Form auf passend weicher Bahn“, erklärte Racing Manager Holger Faust in München. Jeder Regentropfen wäre in seinem Falle willkommen. Seien Sie live dabei auf dem RaceBets-Stream beim Berlin-Highlight.
Lesen Sie auch unseren Insider-Talk. In dieser Woche mit dem Hoppegartener Trainer Jan Korpas.