Sie sind das Salz in der Suppe in einem Rennjahr: Fünfmal geht es pro Jahr auf einer deutschen Galopprennbahn um klassische Ehren. 1000 Guineas, 2000 Guineas, Derby, Diana und St. Leger – so nennen sich diese besonderen Renn-Events. Am Pfingstmontag lockt bei den Pferderennen in Köln das erste Highlight dieser Art, das zum 38. Mal ausgetragene Mehl-Mülhens-Rennen. Dreijährige Pferde sind hier gefordert. Wetten ist natürlich Pflicht. Auf die Ergebnisse darf man gespannt sein.
Es gibt fünf sogenannte klassische Rennen bei den Galoppern in Deutschland, am Sonntag steht die erste Prüfung dieser Art 2022 bevor – auf der Galopprennbahn in Köln-Weidenpesch. Besonderes Knistern liegt in der Luft vor dem 37. Mehl-Mülhens-Rennen, das seit 1986 in der Domstadt in Erinnerung an Maria Mehl-Mülhens beheimatet ist, der Grande Dame und großen Gönnerin des Deutschen Turfs. Die Besitzerin des Gestüts Röttgen verfügte, dass diese bedeutende Dreijährigen-Prüfung in Köln von der Mehl-Mülhens-Stiftung nach ihrem Tod durchgeführt wird. Vor einem Jahr ging der Sieg durch Maljoom nach England. Diesmal sind die Gäste klar in der Überzahl.
Das Rennen
Seit 1953 ist Köln die Heimat dieses Gruppe II-Rennens über die Distanz von 1.600 Metern, das den Untertitel German 2.000 Guineas trägt und vor einem Jahr an den imponierenden Sieger Maljoom aus England ging. Gewidmet ist es Maria Mehl-Mülhens, eine Grande Dame, Besitzern und Züchterin im Gestüt Röttgen, und gleichzeitig eine besondere Gönnerin des hiesigen Rennsports. Ihr Vermächtnis ist, dass jedes Jahr dieses Rennen von der nach ihr ins Leben gerufenen Stiftung ausgetragen wird.
Auch das Preisgeld kann sich mit insgesamt 153.000 Euro mehr als sehen lassen. Es handelt sich um das 5. Rennen der Karte von neun Rennen ab 14 Uhr. Startzeit ist um 16:10 Uhr. Neun Pferde kommen an den Start. 100.000 Euro bekommt der Eigner des Siegers. 10.000 Euro werden hier in der Premium-Dreierwette garantiert ausgeschüttet.
Die erfolgreichsten Starter im Rennen
SEE PARIS war Winterfavorit-Zweiter. ANGERS platzierte sich in einem großen Auktionsrennen am Arc-Wochenende. DUC DE MORNY war gruppeplatziert in Italien.
Das zu erwartende Tempo
Bei den vielen Gastpferden tappt man, was den Rennverlauf angeht, natürlich ziemlich im Dunkeln. Vielleicht übernimmt LEVANTO gleich die Spitze, während SEE PARIS und DHANGADHI eher für ihren Speed bekannt sind.
Unsere Einzelanalyse der Starter
ANGERS war zuletzt Dritter eines 35.000ers in Longchamp, beste Leistung war der dritte Rang 2022 in einem großen Auktionsrennen am Arc-Wochenende, hat sicher Chancen, zumal Trainer Marco Botti das Rennen 2011 mit Excelebration und 2016 mit Knife Edge schon gewann.
BENACRE war aktueller Listen-Zweiter in Newmarket, gewann bisher drei Rennen, englischer Gast mit soliden Möglichkeiten.
DEVIL IN PINK reist aus Tschechien an, doch waren die bisherigen Leistungen kaum ausreichend für diese Aufgabe.
DHANGADHI bewies beim Düsseldorfer Sieg einigen Speed und Potenzial, der Sprung ist natürlich erheblich.
DRAGON ICON vertritt einen stets gefährlichen Top-Stall aus England, ist bei zwei Starts noch ungeschlagen, auch auf gehobenem Parkett weit vorne zu erwarten.
DUC DE MORNY war im Vorjahr u.a. Zweiter im Gran Criterium in Mailand, diesjährige Leistungen sind schwächer, muss wieder zur Bestform zurückfinden.
FINN’S CHARM vertritt dasselbe Quartier wie BENACRE, zuletzt Dritter in totem Rennen bei vier Startern in einem Listenrennens, Steigerung ist natürlich möglich.
LEVANTO hatte in Magdeburg mit SHANGADHI keine Mühe, sicher ein Pferd mit Steigerungspotenzial, aber hier sind die Gegner natürlich ganz andere.
SEE PARIS zeigte hier als Zweiter im Preis des Winterfavoriten 2022 eine tolle Form, Saisondebüt in Rom war mäßig, muss und kann das aber steigern.
Sicherer Außenseiter: DUC DE MORNY
Bester Außenseiter: SEE PARIS
Tipp:
1: 5 Dragon Icon
2: 2 Benacre
3: 1 Angers
4: 7 Finn’s Charm