Kurz vor Klassiker

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So um diese Jahreszeit herum befinden wir uns kurz vor den Klassikern in diversen Ländern. Es ist schwer, überhaupt einen Überblick darüber zu behalten, wer, wann wie und wo um die Wette läuft (aber da sind wir Rennsportfans alle multitaskingfähig, wir kriegen das schon raus). Egal wohin wir schauen, es ist wie mit dem Frühling, alles steht in Knospe und wir warten auf die Blüten. Kentucky Derby, Epsom Derby, Deutsches Derby, Prix du Jockey Club, Australian Derby, Club, aber auch unbekanntere Rennen wie das Tōkyō Yūshun warten derzeit mit Vorprüfungen auf, die wir Fans verfolgen können.

Dieses Wochenende gibt es zum Beispiel das Satsuki Shō, die japanischen 2.000 Guineas und damit den Start in die wichtigsten Derbyvorprüfungen und derzeit dominieren die Deep Impact Söhne Killer Ability und Justin Palace den Wettmarkt. Sieht man sich die entsprechenden Vorleistungen an, dann sind diese beiden auch auf dem Papier am besten, vor allem Killer Ability ist Sieger in den The Hopeful Stakes (Gruppe 1) aus dem letzten Jahr, Justin Palace war Zweiter in diesem Rennen. Allerdings weiß man nicht, wer über den Jahreswechsel einen Sprung gemacht hat und vielleicht sieht es in den 2.000 Guineas ganz anders aus. Das ist ja das Spannende an den Vorprüfungen. Es tut sich ganz viel im Geheimen, was der Zuschauer nicht sehen kann.

Bereits gelaufen wurde die südafrikanische Triple Crown mit den Gauteng Guineas (1600 m), bei denen der Lomitas-Sohn Silvano die beiden Erstplatzierten Pferde stellte. Das Rennen ist ein Gruppe 2 Rennen und gehört zur südafrikanischen Triple Crown, das zweite Rennen dazu ist das South African Classic, welches über 1.800 m führt und nicht, wie das St. Leger als Langstreckenrennen fungiert. Das Derby 2022 gewann Aragosta für Mike de Kock und der Pedigree des Siegers kann sich wirklich sehen lassen. Die Saison ist gerade voll im Gange und wer gerade spontan in den südafrikanischen Sport quereinsteigen will, der könnte jetzt starten. Denn das Derby ist den Südafrikanern gar nicht so wichtig, denn das Durban July Handicap und The Sun Met sind die wichtigeren Rennen des Jahres.

Bei uns in Deutschland wirft man einen Blick nach Krefeld, wenn man ein bisschen was von den Dreijährigen wissen will. Natürlich sind generell Dutzende Dreijährigenrennen, die nun auf jeder Rennkarte zu finden sind, aber man hat natürlich die größeren Prüfungen im Auge, wo Derbykandidaten antreten und die nächste ist hier das Dr. Busch-Memorial Ende April, kurz darauf folgt das Bavarian Classic, welches der aktuelle Derbyfavorit Tünnes in Angriff nimmt. So Moonstruck, der zweiter Favorit im Derbymarkt ist, wird sich in Krefeld die Ehre geben, daher sollte man bei beiden Prüfungen ganz genau hinschauen. 

In Amerika werden dafür Punkte gezählt. Es gibt massig Vorprüfungen zum Kentucky Derby, welche häufig schon Gruppe 1 Rennen sind (und nicht ausschließlich in Amerika stattfinden müssen), im Gegensatz zu unseren Prüfungen. Wer dort punktet, rückt im Ranking auf und qualifiziert sich dadurch für das Kentucky Derby, den ersten Lauf der amerikanischen Triple Crown. Derzeit führt dort Epicenter und gilt als sicherer Starter für den ersten Run for the roses. Punkte werden durch Plätze und Siege gesammelt und es bleibt nur noch eine einzige Möglichkeit, um ins Feld zu rücken. 

Es ist also kurz vor Klassiker auf der Rennsportuhr und ihr habt derzeit die Wahl, welche Rennen ihr genauer verfolgen könnt.

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Nika S. Daveron
Nika S. Daveronhttp://www.arschlochpferd.de
Achtung, dieser Post könnte Meinung enthalten. Meine Meinung. Gestatten, Nika S. Daveron. Autorin und Turfteufel in einer Person. Sie finden mich auf der Rennbahn, in einem meiner Bücher oder auf Arschlochpferd.de.

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