Die RaceBets Zeitmaschine: 1981

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Im Jahr 1981 ist Galopp Trumpf! Der Sport begeistert weltweit die Massen, auch, weil er eine Abwechslung von all dem Chaos bietet, das der Kalte Krieg auslöst. Es ist auch das Jahr, indem Ronald Reagan der 40. Präsident der vereinigten Staaten wird, der TGV wird aus der Taufe gehoben, Lili Marleen wird uraufgeführt und Dallas flimmert abends über deutsche Bildschirme. Aber nicht nur. Die Goldenen Jahre des Rennsports stehen vor der Tür.

Little Owl war ein ein englischer Steeplechaser, der bei seinen ersten acht Starts über Hindernisse ungeschlagen blieb. Er wurde von der Timeform als „potenziell einer der talentiertesten Steeplechaser seit Arkle“ beschrieben, vor allem nachdem er 1981 einen bemerkenswert starken Cheltenham Gold Cup gewonnen hatte. Nach einer Reihe von Verletzungen und einem allgemeinen Formtief konnte er jedoch nie sein Versprechen einlösen und beendete seine Karriere bald darauf. In den Vorjahrenhatte der Cheltenham Gold Cup eine Zeit der Flaute. In der Tat hatte seit 1975 kein Gold Cup-Sieger mehr ein Timeform-Rating von 170 oder mehr erreicht. Trotz der Abwesenheit von Pferden wie Venture To Cognac, Bright Highway und Border Incident wurde die Neuauflage 1981 als eines der stärksten Starterfelder seit Jahren angesehen.

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1981 sollte das Jahr sein, das ein filmreifes Grand National zeigte. In der Tat wurde Aldanitis Kampf um die Steepler-Krone später verfilmt, denn die Geschichte klingt wie aus einem Märchen. Aldaniti, der sich von einer Beinverletzung erholt hatte, und sein Jockey Bob Champion, der sich von einer Krebserkrankung erholt hatte, sind in Erinnerung geblieben. Die Verletzungen von Aldaniti stammten aus dem Jahr 1976, während bei Champion 1979 Hodenkrebs diagnostiziert worden war. Aldaniti wurde jedoch vor dem Rennen wieder in Bestform gebracht, und Champion überwand einen langen Krankenhausaufenthalt und eine Chemotherapie, um das National mit vier Längen Vorsprung zu gewinnen. 

Pleasant Colony hieß der Kentucky Derby Sieger 1981. Vorne laufend, konnte Pleasant Colony unter seinem Stammjockey Jorge Velásquez einen starken Sprint von Woodchopper abwehren und gewann mit einer dreiviertel Länge Vorsprung. Die erwartete Rivalität mit Woodchopper ging bei den Preakness Stakes nicht weiter. Pleasant Colony kam von hinten und gewann mit einer Länge Vorsprung vor dem Arkansas Derby-Sieger Bold Ego, während Woodchopper weit abgeschlagen auf dem elften Platz lag. In der dritten und letzten Etappe der Triple Crown-Serie, den Belmont Stakes, wurde Pleasant Colony Dritter hinter dem Sieger Summing. 

Das Epsom Derby wurde von einem Pferd gewonnen, dessen Namen heute noch jeder kennt: Aga Khan’s Shergar. Mit einer Quote von 10/11 gewann er, von dem neunzehnjährigen Jockey Walter Swinburn geritten und in Newmarket, Suffolk, von Michael Stoute trainiert. Der Vorsprung des Siegers von zehn Längen war der größte in der Geschichte des Rennens. Die Siegerzeit von 2:44,21 war jedoch die langsamste seit 1946. Dennoch dominierte er die Rennbahnen, auf denen er 1981 antrat. Seine größten Schlagzeilen verdankt er jedoch der tragischen Entführung, bei der niemals geklärt werden konnte, was mit dem Wunderpferd geschah.

Auch beim Deutschen Derby dominierte einer den Jahrgang. Orofino! Allerdings gab es da ein Problem, der Toto hatte aufgegeben und das eine halbe Stunde vor Derbybeginn. Und er ließ sich auch nicht mehr reparieren. So wurde das Derby dann ohne Totowetten gestartet. Eine Stunde später funktionierte er dann übrigens wieder. Dabei ging dem Hamburger Rennverein einiges an Geld flöten. Doch Orofino wusste davon nichts. Der marschierte mit sagenhaften 12 ¾ Längen davon und sah sich nicht mehr nach seinen Gegnern um. Die aufgeweichte Bahn machte ihm ebenfalls nichts aus. Leider konnte Orofino später in der Zucht keine Akzente setzen, er starb zudem früh, im Jahr 1989. 

Vielleicht erinnert man sich nicht unbedingt an Gold Rivers Namen. Aber Pferdepedigrees erinnern sich immer. Der 1981er Prix de l’Arc de Triomphe ging also an Gold River. Eine vierjährige Stute, die in Frankreich von Alec Head trainiert und von Gary Moore geritten wurde. Die Stute gewann mit einer dreiviertel Länge und einer Nase vor Bikala und April Run in einer Zeit von 2:35,2. Und sie sorgte in der Zucht dafür, dass wir die legendäre Goldikova bekamen. Gold River ist ihre Großmutter.

Der Sieg von Just A Dash im Rennen 1981 machte den Jockey Peter Cook und seinen Vater Billy Cook, der sowohl 1941 als auch 1945 in Flemington siegreich war, zum einzigen Vater-Sohn-Gespann, das je den Melbourne Cup gewann. Just A Dash wurde über 30 Jahre alt und erfreute sich bis zu seinem Tod, im Jahr 2012, bester Gesundheit. Er wurde 35 Jahre alt!

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