Around the World: Air Express

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Air Express könnte durchaus auch noch uns Deutschen ein Begriff sein. Galopprennen sind schließlich global und schon damals kamen einige ausländische Gäste nach Deutschland, um uns die Gruppe-Rennen zu stehlen. Air Express war einer von ihnen. Einer, der stets kämpfte und für Unglauben sorgte, als er endlich sein erstes Gruppe 1 Rennen gewann. Air Express stammte von Salse, der 1988 den Prix de la Forêt gewann, bevor er ein erfolgreicher Deckhengst wurde. Obwohl er seine beste Form über sieben Furlongs zeigte, war Salse in der Lage, Pferde hervorzubringen, die viel weiter liefen, darunter Classic Cliche, Luso (Hong Kong Vase) und Timboroa. Die Mutter von Air Express, Ibtisamm, war eine in Amerika gezogene Stute, die 1983 und 1984 bei elf Starts in Großbritannien ein kleines Rennen gewann.

Air Express begann seine Rennkarriere in einem Maidenrennen über sechs Furlongs und wurde auf Anhieb Zweiter. Guten Mutes schickte man ihn in seine ersten Gruppe 3 Rennen. Er wurde Dritter in den July Stakes in Newmarket, Vierter in den Vintage Stakes in Goodwood und Dritter in den Solario Stakes in Sandown. Anschließend gewann er ein Maidenrennen, bevor er in den Royal Lodge Stakes über eine Meile auf dem Ascot Racecourse ausprobiert wurde. Ein sechster Platz sprang dabei heraus und man verlor langsam das Vertrauen in den Hengst. Als 50:1-Außenseiter in einem achtköpfigen Feld bei den Dewhurst Stakes lief er stark und wurde Dritter, einen Kopf und einen Hals geschlagen.

Am 17. April begann Air Express seine zweite Saison in den Craven Stakes (einem wichtigen Testrennen für die 2000 Guineas) in Newmarket, wo er mit einer Quote von 8/1 startete und hinter Desert Story, Grapeshot und Cape Cross Vierter wurde. Obwohl er nicht an den englischen 2000 Guineas teilnahm, gewann Air Express die entsprechenden Rennen in zwei Ländern. Zehn Tage nach seiner Niederlage in Newmarket wurde der Hengst nach Italien geschickt, um den Premio Parioli über 1600 Meter auf der Capannelle-Rennbahn in Rom zu bestreiten. Nachdem er sich von einem langsamen Start erholt hatte, setzte er sich an der Außenseite durch, übernahm im letzten Sprung die Führung und gewann mit einer Nasenlänge Vorsprung vor Risiat. Am 19. Mai war Air Express in Köln einer von dreizehn Startern beim Mehl-Mülhens Rennen über 1600 Meter. Er war vom Start weg in der Spitzengruppe, ging 400 Meter vor dem Ziel an die Spitze und kam mit eineinviertel Längen Vorsprung vor Is Tirol ins Ziel, während der in Frankreich trainierte Fine Fellow mit einer halben Länge Rückstand Dritter wurde.

Obwohl er gerade zwei große Siege errungen hatte, wurde Air Express bei seiner Rückkehr nach England für die St James’s Palace Stakes in Royal Ascot im Juni als 20/1-Außenseiter gehandelt. Die Platzquote dürfte sich gelohnt haben, denn er wurde Zweiter. In den Sussex Stakes in Goodwood wurde er zum ersten Mal mit älteren Pferden verglichen und da patzte Air Express, er wurde nur Siebter. Der französische Jockey Olivier Peslier löste Doyle ab, als Air Express am 27. September. Auf der Zielgeraden übernahm er die Führung und konnte die späte Attacke von Rebecca Sharp abwehren, um in einem Fotofinish mit einem knappen Vorsprung zu gewinnen. Die Rennleitung forderte Clive Brittain tatsächlich auf, die bessere Leistung des Hengstes zu erklären, denn damit hatte man wohl nach seinem letzten Lauf in Goodwood nicht gerechnet, aber sie akzeptierten, als Brittain sagte, dass Air Express die Kurve in Goodwood nicht mochte.

Air Express blieb als Vierjähriger im Training, konnte aber nicht an seine Bestform anknüpfen. In Newbury ging er als Favorit für die Lockinge Stakes an den Start, hatte aber keine Aussicht auf einen Sieg und wurde hinter Cape Cross Siebter von zehn Startern. Eine Verringerung der Renndistanz brachte keine Verbesserung, als er am 21. Juni im Prix de la Porte Maillot über 1400 Meter auf der Rennbahn von Longchamp hinter Donkey Engine Vierter von fünf Startern wurde. Air Express wurde anschließend ins Gestüt geschickt, wo er Deckhengst wurde. Doch nur zwei Jahrgänge betraten je die Rennbahn, Air Express starb bereits im Jahr 2000 im Alter von sechs Jahren. Der beste seiner Nachkommen war die Stute Airwave, die die Cheveley Park Stakes gewann und die Großmutter von Churchill und Clemmie war.

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