Around the World: National Spirit

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Der große, langbeinige Fuchswallach National Spirit wurde von L. A. Abelson gezüchtet, der ihn während seiner gesamten Karriere auch besaß. Sein Vater, Scottish Union, war ein Sohn des Derby- und 2000-Guineas-Siegers Cameronian, während seine Mutter Cocktail eine Tochter des St.-Leger-Siegers Coronach war. National Spirit hieß ursprünglich „Avago„, bevor er umbenannt und ins Training des in Epsom ansässigen Trainers Vic Smyth aufgenommen wurde. Dort allerdings zeigte sich, dass er ein schwieriger und eigenwilliger Charakter war. Ohne Warnung begann er zu buckeln und hörte erst auf, wenn er seinen Reiter in den Sand gesetzt hatte. Das geschah komplett ohne Vorwarnung. 

Auch auf der Bahn war es schwierig mit ihm. Es dauerte mehrere Rennen, bis National Spirit einen Sieg verbuchen konnte, man versuchte es über verschiedene NH Hindernisse mit ihm, aber nichts funktionierte. Nach zwei fünften Plätzen über Hürden in Fontwell und Windsor versuchte man es mit ihm in einer Chase, wobei National Spirit bei seinen beiden Versuchen fiel. Also entschied man sich, wieder zurück zu den kleinen Hindernissen zu gehen und so belegte National Spirit endlich einen zweiten Platz, bevor er am 4. Mai 1946 das Middleton Novices Hurdle in Fontwell gewann. Danach gewann er das Mayfield Hurdle in Plumpton mit einer Länge von vier Längen, bevor er das Amateur Riders Hurdle in Fontwell gewann, wo er von John Hislop geritten wurde.

Anstatt eine Sommerpause einzulegen, wie es die meisten National Hunt-Pferde taten, blieb National Spirit im Training, um Flachrennen zu bestreiten. Er lief auf Rennbahnen im ganzen Land, unter anderem in Newmarket, und in Doncaster, wobei einige Siege heraussprangen. Nur vier Tage nach seinem letzten Flachrennen trat National Spirit erneut über Hürden in Wolverhampton an und gewann. Einen Monat später gewann er das Princess Elizabeth Handicap Hurdle in Doncaster. Danach ging auch National Spirit endlich in die Pause und man sah ihn bis Cheltenham nicht mehr. Der Champion Hurdle Challenge Cup war sein Ziel, doch der französische Favorit Le Paillon (der 1947 den Prix de l’Arc de Triomphe gewinnen sollte) war Favorit. Vic Smyth war zuversichtlich, was die Chancen seines Pferdes betraf: „Le Paillon muss schon ziemlich gut sein, um mein Pferd zu schlagen“, und National Spirit belohnte sein Vertrauen mit dem geschickten Ritt von Danny Morgan, der die Innenbahn eisern verteidigte, während Le Paillon außen gehen musste. National Spirit gewann mit einer Länge Vorsprung.

Im Sommer wechselte National Spirit wieder zu den Flachrennen und gewann die King George VI Stakes, den Cosmopolitan Cup und die Croyden Stakes. Danach wechselte er erneut auf die Hindernisbahn, brauchte aber ein bisschen Anlauf, bis er wieder in Form war, doch seinem zweiten Champion Hurdle Sieg stand nichts im Wege – er gewann beeindruckend. Auch die nächsten Hindernisrennen ließen ahnen, dass noch etwas im Tank war. Doch als das neue Jahr kam und man wieder nach Cheltenham zurückkehrte, sah die Sache plötzlich anders aus. Im Champion Hurdle schien National Spirit unter seiner Form zu laufen, als er nur Vierter hinter dem von Vincent O’Brien trainierten Hatton’s Grace wurde. Einige Fans gaben dem Jockey Bryan Marshall die Schuld dafür, dass er das Pferd zurückhielt, obwohl es normalerweise seine Rennen von vorne bestritt, und glaubten, dass er sich im nächsten Jahr an dem irischen Pferd rächen könnte.

Im Herbst 1949 kehrte National Spirit zu seiner Form zurück und gewann seinen zweiten Rank Challenge Cup mit fünf Längen Vorsprung. Anschließend gewann er unter Höchstgewicht das Princess Elizabeth Handicap Hurdle in Doncaster. National Spirit setzte seine Siegesserie fort mit einem mutigen Sieg im Trespasser Hurdle mit einem knappen Vorsprung und einem mühelosen Sieg im Oteley Hurdle mit acht Längen. Bei seiner Rückkehr nach Cheltenham forderte er den späteren Sieger Hatton’s Grace heraus, bis ein Fehler an der letzten Hürde seinen Schwung stoppte und ihn auf den vierten Platz zurück warf. Danach machte sich das Alter bemerkbar, in der nächsten Saison konnte er kein Rennen mehr gewinnen. 

Das letzte Rennen von National Spirit fand am 9. März 1953 statt, als er im Spring Grove Hurdle in Wye Dritter hinter Orphan Boy wurde. Er beendete seine Karriere als Sieger von neunzehn Hindernisrennen und dreizehn Flachrennen im Wert von 15.702 £. Nach seinem Rücktritt wurde das Grade 2 National Spirit Hurdle in Fontwell, der Rennbahn, auf der er so erfolgreich gewesen war, nach ihm benannt.

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