Nightmarch, geboren 1925, war ein herausragendes neuseeländisches Rennpferd, das als „Kiwi“ bekannt wurde. Und als Phar Laps Rivale. Als Dreijähriger gewann er das neuseeländische Derby und den Dunedin Cup, bevor er nach Australien ging, und als erstes Pferd im selben Jahr sowohl den Melbourne Cup als auch die Cox Plate und andere wichtige Rennen gewann. Er stammt ab von Night Raid, dem Vater von Phar Lap, aus der guten Renn- und Zuchtstute Marsa (1911) von Martian, einer Stute, die auf Manto zurückgeht. Marsa brachte fünf Fohlen hervor, die alle Rennen liefen und Sieger waren.
Als Zweijähriger brachte er es auf acht Starts und gewann zwei, das Dunedin J.C. Juvenile (mit zwei Längen Vorsprung) und das Hopeful Handicap.Nightmarch wurde dann privat an Alan Louisson verkauft und gewann für ihn als Dreijähriger das Canterbury Linwood Handicap, das New Zealand Derby, den Marton Cup, den Dunedin Cup und das Great Autumn Handicap. Im Frühjahr 1929 brachte Louisson Nightmarch nach Sydney, wo er bei seinem ersten Start in Rosehill, New South Wales, unplatziert blieb. Der Wettanbieter Eric Conolly versuchte Nightmarch zu kaufen, was allerdings nicht klappte.
Connolly wurde stattdessen der „Kampagnenmanager“ des Pferdes, und sein Training wurde daraufhin so geändert, dass es für die eine Meile des AJC Epsom Handicap statt für die 13 Furlongs des Metropolitan Handicap geeignet war. Die Wetten purzelten bei den Buchmachern herein, als Nightmarch das Tattersall’s Spring Handicap gewann. Man einigte sich auf einen Start im Metropolitan Handicap, das von Loquacious gewonnen wurde. Nightmarch, der 75,5 kg trug, endete mit einer ½ Länge zurück auf dem zweiten Platz. Nach dem Rennen erhielt Connolly zahlreiche Drohanrufe.
Die nächsten Schritte in Nightmarchs Karriere waren ein einziger Durchmarsch. Er gewann das AJC Epsom Handicap, danach die Randwick Plate, die W.S. Cox Plate und den Melbourne Cup (nach einem weiteren riesigen Wetteinsatz von Connolly, der ihm mindestens 100.000 Pfund einbrachte) vor Phar Lap. Danach war Nightmarch bis zum Ende seiner langen Karriere selten unplatziert. In Dunedin, Neuseeland, gewann Nightmarch den James Hazlett Gold Cup und zurück in New South Wales gewann er die Rawson Stakes und die AJC Autumn Stakes (und besiegte Amounis). In seiner vierjährigen Saison hatte er bei insgesamt 16 Starts mit 8 Siegen, 3 zweiten und 4 dritten Plätzen eine überragende Bilanz.
Auch wenn Nightmarch ein Kämpfer war, besser als der “Rote Blitz” war er allerdings nicht. Als Fünfjähriger wurde er Dritter hinter Amounis und Phar Lap in den Warwick Stakes und war auch Dritter in den Canterbury Stakes. Bei seinen nächsten vier Starts wurde er jeweils Zweiter hinter Phar Lap in den Chelmsford Stakes, Hill Stakes, AJC Spring Stakes und der Craven Plate. Zurück in Neuseeland gewann er den New Zealand Cup und den Canterbury Cup und wurde Zweiter im GG Stead Memorial Gold Cup, bevor er den Trentham Gold Cup und den Awapuni Cup gewann und Phar Lap endlich abschütteln konnte, der andere Aufgaben ins Visier nahm.
Doch Nightmarch war ein eisenharter Recke. Bei seinem ersten Start als Sechsjähriger wurde Nightmarch Zweiter, anschließend gewann er seine nächsten Rennen, die AJC Autumn Stakes und die AJC Cumberland Stakes, die er jeweils gegen Veilmond gewann. In der A.J.C. Plate blieb er hinter Veilmond unplatziert, beendete aber das Rennjahr mit einem erneuten Sieg im Awapuni Cup. Und er war noch nicht fertig, als Siebenjähriger kehrte er auf die Rennbahn zurück und machte noch mit mehreren Platzierungen in wichtigen Rennen auf sich aufmerksam.
Nightmarch war das erste Pferd, das im selben Jahr (1929) sowohl den Melbourne Cup als auch die Cox Plate gewann. Dieses Kunststück wiederholte Phar Lap im folgenden Jahr (1930), Rising Fast im Jahr 1954, Saintly im Jahr 1996 und Makybe Diva im Jahr 2005.
Im Gestüt lief es ebenfalls ordentlich für Nightmarch. Seine Nachkommen gewannen mehr als 110.000 Pfund in Grupperennen, und er starb im Oktober 1954 im Alter von neunundzwanzig Jahren.