Around the World: Tulloch

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Der Trainer Tommy J. Smith kaufte Tulloch als Jährling für 750 Guineas im Jahr 1956 bei der Trentham Yearling Sales. Er bot das Hengstfohlen E.A. Haley an, der das Pedigree mochte und die Intelligenz des Pferdes, denn Tulloch war ziemlich schlau. Allerdings hatte er einen ziemlich schlechten Rücken, weshalb Haley sich nicht ganz sicher war. Schließlich kaufte er und nannte ihn Tulloch, nach der schottischen Stadt, in der seine Mutter geboren wurde. Tulloch debütierte im Frühjahr 1956 im Breeders‘ Plate, wo er der Favorit war, aber von Flying Kurana geschlagen wurde. Eine Woche später gewann Tulloch die Canonbury Stakes.

Anschließend wurde er nach Melbourne geschickt, wo er drei Rennen bestritt und zweimal gewann, aber im Maribyrnong Plate von Concert Star besiegt wurde. Als er im Herbst wieder an den Start ging, wurde Tulloch bei seinen ersten beiden Starts, einem Handicap in Sydney und den Merson Cooper Stakes, Zweiter. Anschließend gewann er die VRC Sires Produce Stakes über sieben Furlongs und besiegte dabei Ace High. Bei seinem nächsten Start, bei dem er eine Furlong zurückging, drehte Ace High den Spieß gegen Tulloch in den Ascot Vale Stakes um. Seine Bilanz am Ende seiner zweijährigen-Saison lautete 13 Starts:7-6-0. 

Als er 1957 in den Warwick Stakes wieder antrat, nahm Tulloch zum ersten Mal an einem Rennen der offenen Altersklasse teil und schlug MacDougal (Sieger des Metropolitan Handicap und des Melbourne Cups). Als Nächstes kehrte er in den Rosehill Guineas in seine Altersklasse zurück, wo er Prince Darius schlug. Dann ging es weiter zum AJC Derby, in dem Tulloch Prince Darius (erneut) um sechs Längen schlug und dabei den Bahnrekord um 2,1 Sekunden brach, den Phar Lap seit 1929 gehalten hatte. Tulloch reiste dann nach Melbourne, um die Caulfield Guineas zu gewinnen, und nahm es dann im Caulfield Cup erneut mit den älteren Pferden auf. Er gewann in 2:26,9, was zu dieser Zeit die schnellste Zeit der Welt für eine Meile und eine halbe auf Gras und die drittschnellste insgesamt war. Tullochs Caulfield Cup-Zeit von 2:26,9 für anderthalb Meilen (2414 Meter) blieb 43 Jahre lang bestehen. 

Tulloch wurde als Favorit für den Melbourne Cup gewettet – es wurde gemunkelt, dass Smith eine Wette von £33.000 bis £1.000 darauf abgeschlossen hatte, dass Tulloch das Cup Double gewinnen würde. Eine Zeitung in Sydney brachte am Montag nach dem Caulfield Cup eine Geschichte, in der der Besitzer EA Haley mit den Worten zitiert wurde, dass Tulloch niemals im Melbourne Cup laufen würde, da er keine Lust habe, einen Dreijährigen über zwei Meilen laufen zu lassen, vor allem nicht mit dem Gewicht von 8 stone 5 pounds (53 kg), das ihm zugeteilt worden war. Und so blieb es auch, Tulloch kam nicht in Melbourne an den Start. Brauchte er auch gar nicht. Als Dreijähriger lautete seine Statistik: 16 Starts mit 14 Siegen, einem zweiten und einem dritten Platz. 

Es wurden große Pläne geschmiedet, um Tulloch in den Vereinigten Staaten und in England einzusetzen, aber im April 1958 erkrankte Tulloch an einer mysteriösen Magenkrankheit, die ihn fast tötete. In den nächsten zwei Jahren litt Tulloch unter wiederkehrenden Infektionen und starkem Gewichtsverlust. Vierjährig sah man ihn nicht auf der Bahn. Bemerkenswerterweise kehrte Tulloch am 12. März 1960 auf die Rennbahn zurück – fast zwei Jahre, nachdem er zum ersten Mal krank geworden war. Im ersten Rennen, der VRC Queens Plate besiegte Tulloch Lord mehrere individuelle Gruppe 1 Sieger. Tulloch gewann dann die Chipping Norton Stakes, die Craven Plate und die P.J. O’Shea Stakes und beendete damit eine erfolgreiche Herbstkampagne.

Im Frühjahr war der Melbourne Cup 1960 das Ziel, und im Vorfeld gewann Tulloch die Cox Plate, die LKS Mackinnon Stakes und die VRC Queens Plate. Mit 64 kg startete er im Melbourne Cup doch hier verließen ihn seine Kräfte. Tulloch wurde unglücklicher Siebter, nach einem der schlechtesten Ritte des Top-Jockeys Neville Sellwood, der Tulloch sechs Furlongs (1200 Meter) vor dem Ziel 60 Längen hinter dem Führenden positioniert hatte und ihn viel zu spät nach vorne schickte. Nach dem Cup gewann Tulloch erneut die CB Fisher Plate. Am Ende seiner Karriere hatte Tulloch 19 Gruppe-1-Rennen gewonnen und man schickte ihn schließlich aufs Gestüt. Er war Vater von zwei Stakes-Siegern, Dahma Star (1967 Christmas Cup) und Valide (1968 SA Oaks), ansonsten konnte er aber nicht an seine Bahnleistungen anknüpfen. Tulloch starb im Old Gowang Stud in der Nähe von Coonabarabran am 30. Juni 1969.

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