Sibylle Vogt: „Ich bin früher Military geritten“ | Weiterlese |
Maxim Pecheur über seine Begeisterung für Pferdesport | Weiterlese |
Christian von der Recke und der Pferdesport | Weiterlese |
Marco Klein: „Bin über Freizeitreiterei zum Rennsport gekommen“ | Weiterlese |
Sibylle Vogt: „Ich bin früher Military geritten“
Gerade das Springreiten ist in den vergangenen Jahren zu einer echten Fernsehsportart geworden. Immer mehr Live-Übertragungen gibt es von den Großereignissen aus Aachen und von anderen großen Turnieren. Besonders anspruchsvoll ist die Dressur. Hier bilden Pferd und Reiter eine besondere Einheit.
Auch RaceBets-Ambassador Sibylle Vogt, Deutschlands beste Rennreiterin, hat sich in dieser Woche mit anderen Pferdesportarten beschäftigt. Hier Ihr Statement:
„Ich habe klassisch reiten gelernt, und zwar Dressur und Springen. Meine 23-jährige Schwester Steffi reitet übrigens weiterhin auch über Sprünge. Ich verfolge natürlich ihre Wettbewerbe, denn sie schickt mir kleine Videos. Ansonsten beschränkt sich das auf die großen Events, wie Olympia, die ich im Fernsehen mir ansehe.
Schon mit fünf Jahren auf dem Pferd gesessen
Für mich war das der Anfang im Reitsport. Schon mit fünf Jahren habe ich auf dem Pferd gesessen, auf meinem Mini-Shetland-Pony. Ich habe das Reiten von meinem Vater gelernt. Mit elf Jahren habe ich mein Reitabzeichen gemacht, damit ich auch international starten durfte. Ich bin dann gefragt worden, ob ich an Ponyrennen teilnehmen möchte, was ich getan habe. Von da an waren es noch zwei Jahren, bis es im Galopprennsport für mich losging.
Military ist mehr Action als in der Halle
Die Geschwindigkeit hatte es mir schon immer angetan. Am liebsten bin ich früher übrigens Military geritten, das war im Gelände viel mehr Action als in der Halle. Ich habe viel Glück gehabt, dass ich mich dabei nicht besonders verletzt habe, auch wenn ich als Kind oft runtergefallen bin. Das ist gefühlte tausend Mal passiert. Nur zweimal habe ich mir richtig weh getan, das allerdings erst später im Rennsport, einmal habe ich mir das Bein gebrochen.
„Ich wollte in Hindernisrennen reiten“
Aber als Kind überlegt man auch nicht groß. Man steht wieder auf und macht sich kaum Gedanken. Wichtig ist, dass man sich auf ein Pferd verlassen kann. Mir gefällt das Zusammenspiel zwischen Pferd und Reiter. Früher habe ich immer gesagt, dass ich Rennen über Hindernisse reiten möchte. Aber das wäre deutlich gefährlicher als in der Military. Und dafür bin ich einfach zu leicht. Meine Abschlussprüfung in der Schweiz beinhaltete übrigens auch Springen, das hat mir immer ganz viel Spaß gemacht. Wenn andere Pferdesportarten im Fernsehen laufen, schaue ich eher weniger Dressur, obwohl es ein schöner Sport ist, wenn man den Einklang zwischen Mensch und Tier sieht. Die Spanische Hofreitschule finde ich zum Beispiel mega. Aber zum Anschauen ist mir das doch zu langweilig. Wenn Springreiten kommt, ist das etwas anderes.“
Maxim Pecheur über seine Begeisterung für Pferdesport
RaceBets Botschafter Maxim Pecheur interessiert sich nicht nur für den Galopprennsport. In diesem Blog Post berichtet unser Jockey, was ihn am Pferdesport allgemein fasziniert. Und Leser aus dem Trabsport sollten sich wohl mal nach seiner Nummer erkundigen.
Sehr interessiert am Pferdesport
„Ich interessiere mich eigentlich für jede Sportart mit Pferden. Ich bin wirklich ein Fan. Meine Frau Lena und ich haben ClipMyHorse abonniert und schauen fast täglich. Das ist der Sender für am Reitsport Begeisterte. Dort geht es dann um Springreiten, um Dressur, um die Vielseitigkeit und sowas. Nicht, dass ich mich gut auskenne, aber ich finde das alles spannend. Meine Frau reitet auch Vielseitigkeit, deshalb habe ich also ohnehin eine gewisse Verbindung. Ich schaue Turniere, Ausbildungsvideos und sowas. Wir gehen auch auf Lehrgänge. Man kann es wohl so sagen: Ich finde es faszinierend, zu welchen Leistungen Pferde und Reiter fähig sind. Und ich bin auch der Meinung, dass man für unseren Sport durch diese Art der Fortbildung vieles lernen kann. Balance, Gelassenheitstraining und so weiter – das kann echt helfen. Ich gehe oft zu einem Freund von mir, Klaus Reinacher, der Landestrainer NRW für Springen ist. Wir unterhalten uns und sprechen über extrem spannende Themen. Man sieht einfach immer wieder, dass ein Pferd ein Pferd ist, egal um welche Disziplin es geht. Das Lebewesen ist trotz der Anforderungen das gleiche.
Es gibt mehr als hundert Sachen, die ich gerne schaue. ClipMyHorse kann ich hier wirklich empfehlen. Würden sich mehr Menschen aus dem Rennsport mit all dem beschäftigen, könnten wir uns in der breiten Masse sicherlich auch nochmal verbessern.
Hindernisrennen: Interesse aber kein Talent
Ich finde auch Rennen über die Sprünge faszinierend, liebe den Hindernissport sogar, schaue die Rennen gerne an, wenn ich Übertragungen in Frankreich, in England, Irland und so weiter verfolge. Selbst ist das aber nichts für mich, auch wenn ich weiß, dass einige meiner Kollegen es bereits probiert haben. Leider ist dieser Sport in Deutschland nicht mehr ganz so wichtig, wie er es mal war. Aber selbst wenn dies anders wäre, würde man mich nicht über die Hürden oder in einem Jagdrennen im Sattel sehen. Beim anderen RaceBets Botschafter Christian von der Recke habe ich bekanntlich meine Lehre begonnen. Und dort habe ich im Training auch mal über die Hürden geritten. Das war genauer gesagt ein Ritt und zwei Runden. Und relativ schnell habe ich festgestellt, dass das nichts für mich ist. Man braucht dafür eine gewisse Form von Talent, das ich wohl nicht habe. Nicht jeder ist ein A.P. McCoy, um mal einen der ganz großen Namen zu nennen. Der hatte es wirklich drauf. Ich sag mal: manche schauen gerne Tennis, treffen aber keinen Ball, wenn sie selbst spielen. So geht es mir hier. Man muss wissen, was man kann.
Trabrennen: Einsätze sind möglich
Trabrennen finde ich auch spannend und ich könnte mir durchaus vorstellen, mal in einen Sulky zu steigen, zum Beispiel in einem Gästefahren, wie es sie manchmal gibt. Das war zum Beispiel rund um die Derbywoche in Hamburg häufig der Fall. Wenn das in der Zukunft mal wieder organisiert wird, darf man mich gerne fragen. Das wäre bestimmt eine nette Sache, auch für die Leute zum Schauen. Meine Frau Lena, einstige Amateurreiterin unter ihrem Mädchennamen Mattes, hat in Saarbrücken mal ein Satteltraben bestritten und gewonnen. Sie hat dafür extra eine Lizenz gemacht. Wir haben Kontakte zu Jochen Holzschuh, haben ihn auch einmal auf seiner Anlage besucht, die gut anderthalb Stunden von uns entfernt liegt. Lena hat früher bei ihm auch mal im Training geritten und gefahren. Und es war geplant, mal zumindest im Training einen Sulky zu steuern, also aus Spaß. Aber mein Terminkalender ist halt voll. Dennoch, das alles würde mich interessieren. Und wie gesagt: ich kann mir durchaus auch mehr vorstellen. Übrigens war ich mit meiner Frau und mit meinem Kollegen Martin Seidl sogar mal beim Prix d’Amerique in Paris Vincennes. Das zeigt sicherlich ebenfalls, dass ich mich auch für diesen Sport interessiere.
Erkenntnisgewinn Mein Fazit zu diesem Thema lautet: Wenn den Pferdewohl entsprochen wird, kann ich jedem Sport mit Pferden etwas abgewinnen. Der Umgang mit dem Pferd muss stimmen, darauf kommt es an. Und für mich als Jockey gibt es zusätzlich noch so manchen Erkenntnisgewinn.“
Christian von der Recke und der Pferdesport
In diesem Artikel geht es um den Pferdesport im Allgemeinen. Christian von der Recke berichtet über seine persönliche Einstellung zu den Trabern, zur Military, zum Springreiten und zur Dressur. Und er beschreibt, was ihm wichtig ist, wenn ein Pferd seinen Stall verlässt, um Reitpferd zu werden. Eine gewisse Vorliebe für Disziplinen innerhalb des Galopprennsports hat unser Botschafter natürlich, denn er erzielte seine ersten Erfolge mit Hindernisrennen. Und wenn es sich anbietet, springt er gerne immer noch Pferde ein. Das ist bekannt. Wie er zu anderen Pferdesportarten steht, ist hingegen neu.
Mehr Interesse als an anderen Sportarten
„Eines ist doch klar: Wenn man mit Pferden arbeitet und sich somit für Pferde interessiert, verfolgt man andere Sportarten mit Pferden eher als zum Beispiel Motorsport. Das ist eine einfache Logik. Ich bin Kunde bei der Deutschen Bank und bekomme dort immer Karten für das CHIO in Aachen. Diese Chance nehme ich auch gerne wahr. Ich finde ganz toll, was dort geboten wird, schaue mir Springreiten, Dressur und so weiter gerne mal an. Ich habe auch eigene Erfahrungen im Springreiten gesammelt und in der Dressur. Und zwar auf der Anlage der Eltern von Peter Schiergen, dort habe ich letzteres gelernt. Das war eine sehr gute Erfahrung.
Little Princess und Military
Bei anderen Pferdesportdisziplinen darf man Military nicht außer Acht lassen. Ich habe zum Beispiel die Stute Little Princess trainiert. Wir haben sie aus Irland geholt und von Mai bis Oktober 2019 ist sie sieben Mal für mich an den Start gekommen, hat auch Hindernisrennen bestritten. Sie ist danach in die Military gewechselt, steht jetzt bei einem Olympiareiter. Ihre Leistungen verfolge ich, was durch meine Kinder und deren Instagram recht leicht möglich ist.
Erfahrungen mit Trabern
Bei anderen Pferdesportarten denkt man in unserem Sport wegen der Ähnlichkeit natürlich schnell an Trabrennen. Früher habe ich auf einem Hof gewohnt, wo auch Traber waren. Und jetzt habe ich ebenfalls Verbindungen in das Traberlager und aus dem Grund habe ich natürlich auch Interesse. Es ist so, dass vor Jahren ein Abendessen mit Heinz Wewering stattgefunden hat, das war sehr, sehr interessant. Als er seine Pferde noch in Gladenhorst trainiert hat, war ich mal in seinem Stall und fand das spannend. So etwas verbindet. Ich habe auch schon selbst im Sulky gesessen. Allerdings nur im Training. An einem Gästefahren habe ich nicht teilgenommen. Wir hatten in einem anderen Text schon einmal das Thema, dass meines Erachtens zu schwere Reiter es vielleicht einmal im Sattel bei den Trabern versuchen sollten. Das würde ich für eine gute Idee halten.
Stichwort Skikjöring
Ich habe bekanntlich eine Verbindung zum White Turf in St. Moritz, weil ich dort seit vielen Jahren Starter habe. Auch im Skikjöring, wo die Pferde Skifahrer ziehen. Das habe ich aber nie selbst ausprobiert, weil ich dafür nicht gut genug Ski fahre.
Allgemein: die Vermittlung als Reitpferd
Wenn ich Pferde aus meinem Stall vermittele, zum Beispiel als Reitpferde, verfolge ich deren Weg nicht immer intensiv über Jahre. Durch sowas wie Instagram kann man aber viel mitbekommen. Ich kann sagen, dass ich mir genau anschaue, wohin die Pferde kommen. Alle, die aus meinem Stall gehen, werden mit der Maßgabe „Platz vor Geld“ verkauft. Wenn wir nach einer oder nach zwei Wochen das Gefühl haben, dass es nicht passt, habe ich von allen Besitzern Prokura, um den Kauf rückgängig zu machen. Die Gründe spielen keine Rolle. Kauf ist ohnehin ein gutes Stichwort, denn wir verschenken die Pferde nicht. Wenn man etwas verschenkt, hat die Gegenseite meinen Erfahrungen nach oftmals nicht den nötigen Respekt. Wer sich den Kauf des Pferdes nicht leisten kann, kann sich auch den Unterhalt nicht auf Dauer leisten. Und das darf nicht sein. Wir versuchen immer, dass die Pferde es gut haben. Ich freue mich, wenn ich höre, dass es gut läuft. Aber später rumgehen und alle besuchen, sowas mache ich natürlich nicht. Treten irgendwann Probleme auf, kann ich diese ja auch nicht ändern. Aber der erste Eindruck und das starke Bemühen, dass alles passt, das ist so bei uns.“
Im nächsten Blog Post geht es wieder konkreter um den Galopprennsport. Unser Botschafter Christian von der Recke berichtet über historische Rennen und historische Pferde, die er gerne erlebt hätte.
Marco Klein: „Bin über Freizeitreiterei zum Rennsport gekommen“
Es gibt die verschiedensten Pferdesportarten. Auch im Galopprennsport lohnt es sich manchmal, über den Tellerrand hinauszuschauen und sich auch einmal mit anderen Disziplinen zu beschäftigen. Dressur, Springen, Vielseitigkeit, Fahren, Voltigieren, Reining, Distanzreiten und Para-Equestrian – das sind die einzelnen Optionen, die es gibt.
Natürlich kennt sich auch RaceBets-Ambassador Marco Klein mit anderen Metiers ein wenig aus. In unserer wöchentlichen Rubrik haben wir ihn gefragt, welche anderen Pferdesporten es ihm ganz persönlich angetan haben.
„Ich bin über die Freizeitreiterei zum Rennsport gekommen. Fünf bis sechs Jahre hatte ich klassischen Reitunterricht beim Reit- und Fahrverein in Viernheim. Gelernt habe ich in diese Zeit Dressur, auch das Springen, aber an Turnieren habe ich nicht teilgenommen. Aber es hat mir sicher nicht geschadet, dass ich den klassischen Reitstil damals kennengelernt habe.
Wichtig für die Ausbildung der Lehrlinge
Das hat auch bei der Ausbildung der Lehrlinge, wie Kerstin oder Tommaso, geholfen. Dadurch achtet man mehr auf den Stil und passt auf, dass die Pferde vom Rücken frei geritten werden. Es kann nur von großem Vorteil sein, wenn den Auszubildenden außerdem dem reinen Rennreiten auch die Pferdegesundheit näher gebracht wird. Wie kann man dem Pferd beispielsweise helfen, optimal die Balance zu halten? Solche Dinge bringe ich aus meinen früheren Erfahrungen gerne mit in die Ausbildung hinein.
Natürlich müssen bei den großen Trainern in erster Linie die Siegzahlen stimmen, aber ich bin froh, dass ich solche Dinge gelernt habe. Ich selbst war immer zu groß und zu schwer, um Rennen zu reiten.
Live dabei beim Maimarkt-Turnier
Generell bin ich sehr interessiert an Turnierspringen und Dressur. Ich schaue mir Springreiten sehr gerne an, auch live vor Ort. Insbesondere bei einem Turnier, das parallel zum Maimarkt in Mannheim jedes Jahr stattfindet. Da sind Weltklassereiter beim Großen Preis aus der ganzen Welt vor Ort. Ich bin da sehr gerne dabei. Da fahre ich auch schon einmal vom Stall aus einen kleinen Umweg. Das Turnier geht in normalen Jahren eine ganze Woche. Während der Corona-Zeit hat man das ohne Zuschauer durchgeführt, mit einer Woche Dressur und einer Woche Springen. Durch einen Besitzer von unserem Stall werde ich meistens eingeladen. Das ist aber nur einmal im Jahr. Aber es handelt sich um eine schöne Abwechslung.“