Champion des Jahrhunders – Nominierungen der Aktiven Teil 3

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Während die Nominierungen von euch weiterlaufen, durften auch die Aktiven und Journalisten weiterhin nominieren. Hier kommt die nächste Runde für den Galopper des Jahrhunderts und da könnte es durchaus ein paar Überraschungen geben. Denn auf der Rennbahn erlebt jeder unterschiedliche Dinge. Mal im ganz Kleinen, mal im ganz Großen.


Andrea Höngesberg

Andrea Höngesberg

Geschäftsführerin Düsseldorfer Rennverein

Ich bin noch nicht so lange dabei, aber ich muss einfach Torquator Tasso sagen. Durch unseren Präsidenten Herrn Endres war ich quasi immer hautnah dabei und habe ihn so auch in Ascot laufen sehen, was ein großartiges und einzigartiges Erlebnis war, das man so schnell nicht vergisst.


Janina Boysen

Janina Boysen

Amateurreiterin und Besitzertrainerin

Ich nominiere Lightning Jock, ein Pferd aus dem Quartier von Frank Fuhrmann, ein Pferd, das trotz seiner überschaubaren Größe von 1,54 Meter ein Riesen-Kämpferherz hat. Er ist im Training ein Pferd, bei dem man viel Fingerspitzen-Gefühl braucht, manchmal auch viel Mut und immer die volle Konzentration. Und trotzdem hattet uns gerade im letzten Jahr alles zurückgegeben. Als er das polnisches Listenrennen gewonnen hat, war das der Lohn für all die Geduld, Mühe, Kraft und Ausdauer, die man in ihn gesteckt hat. Er gehört quasi zur Familie und ist mein Trainingspferd. Auch meinen Sohn Lewis duldet er brav auf seinem Rücken, aber sobald man die Bahn betritt, kennt er seinen Job und fordert einen gut. Tolles Pferd, mit viel Herz und Verstand und mit dem es nie langweilig wird. Er hat zumindest mein Herz im Sturm erobert.


Fabian Xaver Weißmeier

Fabian Xaver Weißmeier

Trainer

Mein Lieblingspferd aller Zeiten ist Incorruptible. Er hat eine wunderschöne Geschichte. Für 1.500 Pfund wurde er in England gekauft, kam von Godolphin, war bei André Fabre in Training und hatte bereits eine Fraktur, die geschraubt wurde, mit drei Schrauben. Er war Lungenbluter, und wir haben ihn trotzdem gekauft. Er hat für uns in sechs Jahren 15 Rennen gewonnen und 112.880 Euro verdient. Er hat uns mega-viel Freude gemacht mit seinen Siegen in Frankreich, Belgien und Deutschland und lief auch in Holland. Er war international viel unterwegs und uns viele besondere Momente beschert.

Es gab auch eine traurige Geschichte, denn einmal ist er verkauft worden, damals in Chantilly nach einem guten vierten Platz und ging nach Belgien. Drei Starts später haben wir ihn auch in einem Reclamer zurückgekauft, das er gewonnen hatte. Dieses Pferd hat uns soviel gegeben. Er hat bei uns einen Platz auf Lebzeiten im Stall, ist unser Maskottchen und gute Seele. Man kann im Leben nicht alle Pferde behalten, aber er wird uns nicht mehr verlassen. Meine Tochter saß als Baby bei ihm übrigens zum ersten Mal auf einem Pferd. Er ist so ein freundliches und herzensgutes Pferd und hat uns trotz seiner Vorgeschichte alles gegeben. Das zahlen wir ihm jetzt zurück. Über all die Jahre hat er seine 66 bis 70 Kilo GAG bestätigt und hatte in seinem vorletzten Rennjahr seine erfolgreichste Saison. Da gewann er in Bad Harzburg zweimal hintereinander, erst ein Vorbereitungsrennen und danach das Superhandicap, wo es 11.500 Euro für den Sieger gab. Das war sensationell. Danach machte er den Hattrick perfekt und gewann in Saarbrücken mit 64,5 Kilo hochüberlegen. Das waren ganz, ganz tolle Momente. Er ist eines der tollsten Pferde, die ich je in einem Leben getroffen habe. Ich bin froh, dass er weiterhin bei uns ist und wünsche mir, dass er noch lange bei uns leben kann.


Marcel Weiß

Marcel Weiß

Trainer

Ich muss natürlich Torquator Tasso sagen. Nicht nur, weil ich ihn trainiert habe, das Pferd hat Geschichte geschrieben. Keinem deutschen Pferd gelang es, nach seinem Arc Sieg erneut eine Platzierung im nächsten Jahr zu erreichen und Torquator Tasso hat das geschafft. Er war knapp geschlagen und hat auch in der Niederlage geglänzt. Dazu kommt, neben seinen Siegen auch sein Schnitt. Kaum ein Pferd hat auf dem Level so konsequent Leistung gezeigt wie er. Nur bei drei seiner 16 Starts kam er nicht unter die ersten Drei.


Harry Walter

Harry Walter

Head of RaceBets

Ich bin in England aufgewachsen und die King George VI and Queen Elizabeth Stakes mein Lieblingsrennen des Jahres. Diese Entscheidung wurde gefestigt, als Dylan Thomas, mein erstes Lieblingspferd, unter Jonny Murtagh das Rennen gewann. Das Feld an diesem Tag war stark und enthielt auch ein mir relativ unbekanntes Pferd, Prince Flori. Ein deutscher Starter in Großbritanniens wichtigstem Rennen? Das können sie nicht gewinnen, dachte ich damals. Erst 5 Jahre später nahm eine andere deutsche Starterin an dem Rennen teil, die Wunderstute Danedream, die zwar den Arc gewann, aber gegen starke Konkurrenz wie Nathanial und St Nicholas Abbey antrat. Ihr Sieg hat den deutschen Rennsports international in den Fokus gerückt und so machte ich mich auf den Weg nach Ascot, als Novellist im folgenden Jahr mit Dylan Thomas‘ Jockey Jonny Murtagh im Sattel antreten sollte. Sie gingen ein zügiges Tempo, perfekt für den stark antretenden Novellist.

Der irische Champion Trading Leather war da, der französische Champion Cirrus Des Aigles war da, aber Novellist lief großartig an die Führenden heran und fegte sie einfach weg, innerhalb von 100 Metern war alles vorbei, Novellist war unerreichbar, ein deutscher Champion, jetzt ein europäischer Champion. Andreas Wohler fasste es so zusammen: „Als Kind kam ich in den Ferien nach Ascot, um die King George zu sehen, jetzt bin ich hier und gewinne sie.“ In seinem nächsten Rennen, dem Großen Preis von Baden, siegte er souverän, bevor der Turfteufel zuschlug, als das Pferd am Vortag aus dem Prix De L’Arc De Triomphe genommen werden musste. Er wird mir am besten als das Pferd in Erinnerung bleiben, durch das ich den deutschen Rennsport erst richtig schätzen gelernt habe.


Sarah Steinberg

Sarah Steinberg

Trainerin

Ich nominiere „Kosakenzipfel“, ein Pferd das ich gemeinsam mit René als Jährling auf der BBAG ausgesucht haben und einfach nur mit unglaublich treu beschrieben werden kann. Er hat nach einem etwas ruckelnden Start in die Saison in der zweiten Jahreshälfte mit zwei Siegen und zwei zweiten Plätzen alles wieder gut gemacht. Zudem hat er mit Christian Sundermann einen Besitzer, dem erstens das Wohl des Pferdes an erster Stelle steht, der wahnsinnig geduldig ist und das ganze Team an den Erfolgen von Kosakenzipfel teilhaben lässt.

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