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Houston, wir haben ein Problem! 1970 explodiert ein Sauerstofftank, der das Raumschiff Apollo 13 in ernste Gefahr bringt. Proteste gegen den Vietnamkrieg erschüttern die USA in ihren Überzeugungen. Die Beatles trennen sich und Jimmy Hendrix stirbt. Tatort flimmert zum ersten Mal über die deutschen Bildschirme und das Farbfernsehen hält Einzug in die Häuser der Menschen. Auch der Rennsport feiert dort seine Triumphe, denn wer nicht auf der Bahn sein kann, der ist am Fernsehen live dabei und 1970 war ein Jahr der ganz großen.

Der Cheltenham Gold Cup war der Start einer großen Karriere, denn der Sieger hieß: L’Escargot, im Besitz von Raymond R. Guest. Zweimal siegte er im Gold Cup, einmal im National, als er Red Rums legendären Siegeszug verhinderte. Er und Golden Miller sind die einzigen Pferde, denen das Doppel National und Cheltenham Gold Cup gelang. L’Escargot wurde 1969 zum American Champion Steeplechase Horse gewählt. Im Jahr 1977 wurde er in die United States Racing Hall of Fame aufgenommen.

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1970 machte ein Pferd von sich reden, das schier Unglaubliches zu leisten vermochte. Gay Trip, ein kleiner, brauner Wallach im Besitz von Tony Chambers. Gay Trip war ursprünglich ein Flachrennpferd, wurde aber als Fünfjähriger auf National Hunt Rennen umgestellt und gewann 1969 den Mackeson Gold Cup. Im Grand National 1970 wurde er von Pat Taaffe geritten, nachdem sein regulärer Jockey Terry Biddlecombe verletzungsbedingt aus dem Rennen ausgeschieden war. Gay Trip trug das Höchstgewicht von 11 stones five pounds, obwohl er noch nie ein Rennen über 2½ Meilen gewonnen hatte, und startete mit einer Quote von 15/1 in einem Feld von 28 Läufern. Er übernahm am vorletzten Hindernis die Führung und gewann mit zwanzig Längen Vorsprung. Seit 1970 hat nur Red Rum das Grand National mit dem Höchstgewicht gewonnen.

In seiner 3-jährigen Rennkarriere erzielte Dust Commander bei 42 Starts 8 Siege, 5 Platzierungen. Er beendete seine Karriere mit einem Preisgeld von 215.012 $. Zu den Höhepunkten seiner Karriere gehören der Sieg als 2-Jähriger beim City of Miami Beach Handicap und als 3-Jähriger bei den Blue Grass Stakes, einem Vorbereitungsrennen für das Kentucky Derby. Am 2. Mai 1970 gewann Dust Commander mit Mike Manganello im Sattel das 96. Kentucky Derby in 2:03,4 Minuten vor My Dad George und High Echelon.

Wir sprachen von Größen am Anfang des Artikels und einer der Größten, die es je gab, gab sich in Epsom die Ehre. Die Rede ist natürlich von Nijinsky. Nijinsky gewann nicht nur das Derby, sondern die gesamte Triple Crown, was 51 Jahre keinem Pferd mehr gelungen war (und bis zum heutigen Tag auch nie wieder gelang). Der Northern Dancer-Sohn machte anschließend auch im Gestüt von sich reden und wurde zu einem der wichtigsten Vererber des Jahrhunderts. Er heftete Ehrungen an seine Fersen wie kaum ein anderes Pferd und inspirierte sogar einen Film.

Deutschland sah eines der packendsten Derbyduelle, die jemals stattfanden – Lombard gegen Alpenkönig, wobei der kleinere Alpenkönig seinen Kampfeswillen demonstrierte und den favorisierten Lombard niederrang. Anschließend setzte er zu einer riesigen Siegesserier an, die unter anderem den Aral-Pokal und den Großen Preis von Baden umfasste. Dabei siegte er gegen extrem starke, ausländische Konkurrenz und verdiente sich so die begehrte Auszeichnung: Galopper des Jahres. Vor dem Preis von Europa verletzte er sich jedoch und ging ins Gestüt, wo er zweimal das Championat der Vaterpferde errang. Das Video müsst ihr leider klicken, denn es lässt sich nicht einbinden.

https://www.filmothek.bundesarchiv.de/video/584917?q=Speedway

Triple Crown Sieger Nijinsky unterdessen machte sich auf den Weg zum Arc, wo er von einer anderen Größe dieser Zeit besiegt wurde: Sassafrás. Im Besitz von Arpad Plesch, wurde von François Mathet trainiert und in den meisten seiner Rennen von Yves Saint-Martin geritten. Sassafrás gewann sechs Rennen bei 11 Starts: den Prix de la Bresbe, den Prix Androcles, den Prix La Force, den Prix Royal-Oak und den Prix de l’Arc de Triomphe. Letzteren mit knappem Vorsprung vor dem englischen Triple-Crown-Sieger Nijinsky. Manche sagen, dass der Start im St. Leger Nijinsky den Arc kostete. 

Auf der anderen Seite der Welt ging es beim Melbourne Cup mal wieder knapp zu. Baghdad Note hatte schon zuvor beim Caulfield Cup nur knapp den dritten Platz belegt, was die Aufmerksamkeit der Wetter weckte und ihn durchaus zu einem erweiterten Favoriten machte. Er gewann mit einer dreiviertel Länge Vorsprung, nachdem er 100 Meter vor dem Ziel in Führung gegangen war.

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