Die RaceBets Zeitreise: 1939

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Mit dem Überfall auf Polen bricht der zweite Weltkrieg in Europa aus und nicht nur in Polen gibt es Gefechte. In Spanien geht der Bürgerkrieg weiter, an dessen Ende das Franco-Regime die Macht an sich reißen wird. Auch in Asien gibt es kriegerische Handlungen zwischen China und Japan, doch auch die Sowjetunion und Japan geraten in Grenzsstreitigkeiten aneinander. Die Zeit ist geprägt von aggressiver territorialer Ausweitung und dem drohenden Kollaps der faschistischen Reiche, doch noch ist davon noch nichts zu merken. Und auch der Rennbetrieb geht reibungslos über die Bühne, ein wahrer Publikumsmagnet in allen Ländern.

Nachdem er seine Karriere im Flachrennen begonnen hatte, entwickelte sich Brendan’s Cottage sich zu einem erstklassigen Steeplechaser und gewann den Gold Cup, indem er den Favorit Morse Code besiegte. Doch danach gewann er nie wieder. Im Grand National 1939 stürzte er direkt am ersten Zaun und konnte danach nicht wieder herausgebracht werden. 1940 verletzte er sich schwer und starb noch im selben Jahr. 

In Liverpool konnte man zu dieser Zeit 10.000 Pfung verdienen und das lockte in der 98. Ausgabe des Grand Nationals 37 Pferde und Reiter an den Start. Der siegreiche Jockey war der Ire Tim Hyde, der auf dem mit 100/8 gewetteten Workman ritt. Workman wurde von Jack Ruttle für den Besitzer Sir Alexander Maguire trainiert. MacMoffat belegte den zweiten Platz, Kilstar wurde Dritter und Cooleen zum zweiten Mal in Folge Vierter. Alle Pferde kehrten wohlbehalten in ihre Ställe zurück, auch wenn man auf den Videos ein paar Stürze erkennen kann.

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Nach einer erfolgreichen Saison im Alter von zwei Jahren, in der Johnstown sieben seiner zwölf Starts gewann, bescherte er seinem Trainer Sunny Jim Fitzsimmons allen Grund zum Jubel. Johnstown, der als haushoher Favorit in das Kentucky Derby ging, hatte unter seinem Jockey James Stout einen langsamen Start, übernahm dann aber an der Meile das Kommando und besiegte Challedon mit acht Längen. In den Preakness Stakes passte dann nichts mehr zusammen, der Boden war schlammig und tief und Johnstown wurde Fünfter hinter Sieger Challedon. Da Challedon nicht für die Belmont Stakes zugelassen war, gewann Johnstown mit Leichtigkeit die letzte Etappe der US-Triple Crown. Später gewann er mehrere weitere wichtige Rennen und beendete seine äußerst erfolgreiche Saison mit sieben Siegen bei neun Starts.

Im Alter von zwei Jahren bestritt Blue Peter zwei Rennen, ohne zu gewinnen. In einem Rennen blieb er unplatziert, in den Middle Park Stakes wurde er Zweiter hinter dem am besten bewerteten britischen Zweijährigen Foxbrough. Im Jahr 1939 blieb der dreijährige Blue Peter in allen vier Rennen ungeschlagen. Er gewann die Blue Riband Trial Stakes, ein Vorbereitungsrennen für die anschließende Triple Crown-Serie. Im Mai gewann er die 2.000 Guineas und im Juni das Epsom Derby, wo er Heliopolis mit vier Längen Vorsprung besiegte. Blue Peter war 1939 eindeutig der beste Dreijährige in Großbritannien. Der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs beendete seine Chance, die Triple Crown zu gewinnen, da die St. Leger Stakes abgesagt wurden. Ebenfalls abgesagt wurde ein geplantes Match Race gegen den großartigen Pharis, der den Prix du Jockey Club und das damals wichtigste französische Rennen, den Grand Prix de Paris, gewonnen hatte.

In Deutschland befanden wir uns mitten in der legendären Siegesserie des Gestüts Schlenderhans, als Wehr dich das Deutsche Derby gewann. Alles stand im Zeichen des Kriegs, doch die Massen strömten in Scharen nach Hamburg Horn. Das letzte Derby in Friedenszeiten sorgte für Rekordumsätze bei den Wetten und das Wetter machte Kapriolen, es war kalt und grau. Wehr dich und Octavianus hießen die Schlenderhaner Starter und man wusste nicht recht, wer der bessere war. Favorit hingegen war Organdy in den Zoppenbroicher Farben. Wehr dich mochte den weichen Boden und machte seinem Namen alle Ehre, denn er kämpfte Sonnenorden mit Jules Rastenberger mit einem Kopf nieder. Die Triple Crown gelang ihm jedoch nicht, er wurde Dritter im St. Leger

1939 gab es keinen Prix de l’Arc de Triomphe. Ein Jahr später nahm die Wehrmacht Frankreich ein und auch da konnte die Veranstaltung nicht stattfinden. 1935 erhielt die Veranstaltung eine staatliche Finanzierung durch eine Lotterie, bei der die Preise je nach Rennergebnis und Auslosung vergeben wurden. Das System wurde erstmals 1936 angewandt und bis 1938 fortgesetzt. Während des Zweiten Weltkriegs wurde der „Arc“ zweimal abgesagt, 1939 und 1940. In den Jahren 1943 und 1944 wurde er in Le Tremblay über eine Distanz von 2.300 Metern ausgetragen.

Im Jahr 1939 war Rivette die erste Stute, die den Caulfield und den Melbourne Cup gewann. Die nächste Stute, der dies gelang, war Let’s Elope im Jahr 1991. Der Sieg in Flemington machte den Trainer von Rivette, der vor dem Sieg vollständig pleite war, zu einem reichen Mann. 

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