1969 landete der erste Mann auf dem Mond und der Vietnamkrieg erhitzte die Gemüter. Charles Manson trieb sein Unwesen in den USA und der Christopher Street Day wurde geboren. Diktator Franco setzt den späteren König Juan Carlos in Spanien als Staatsoberhaupt ein und in Deutschland zeigt man sich liberal und entkriminalisiert sexuelle Handlungen zwischen Männern ab dem 21. Lebensjahr. Die Beatles spielen ihr letztes Konzert. Im Rennsport hingegen ist aber noch lange nicht Schluss.
In Cheltenham hieß der Sieger What A Myth, geritten von Paul Kellaway für Trainer Ryan Price. Er schlug ein gutes Feld, das Stalbridge Colonist, Playlord, Domacorn und The Laird umfasste. Das Wetter zum Festival war scheußlich und kalt, doch wie immer strömten die Besucher zahlreich nach Cheltenham.
Das 1969er Grand National erlebte einen seiner raren alten Sieger. Der zwölfjährige Highland Wedding, der sein drittes Grand National bestritt, siegte mit 12 Längen Vorsprung. Geritten wurde er von Jockey Eddie Harty Sr. für Trainer Toby Balding. Der Favorit war Red Alligator, der am 19. Hindernis aus dem Rennen ausschied. Und man zeigte das Rennen sogar in Farbe.
Das Kentucky Derby 1969 war die 95. Auflage des Kentucky Derbys. Das Rennen fand am 3. Mai 1969 auf der Churchill Downs Bahn statt. Es war ein wunderschöner, sommerlicher Tag und das Geläuf an diesem 3. Mai regelrecht perfekt für das Derby. Majestic Prince und Arts of Letters setzten sich früh ab und blieben ungefähr eine Länge vor dem Pferd. Der Sieger, Majestic Prince mobilisierte schließlich all seine Kräfte und schob sich kurz vor Ziel mit einer Halslänge in Front. Diese Halslänge brachte Majestic Prince den Sieg ein, während Arts of Letters knapp dahinter unterlag.
Das Epsom Derby fand am Mittwoch, den 4. Juni 1969 statt, und der Sieger, Blakeney von Arthur Budgett trainiert. Es gab 26 Starter und die Siegerzeit betrug 2 Minuten 40,3 Sekunden. Der Sieger gewann mit einer Länge Vorsprung, das Preisgeld betrug 63.108,6 Pfund (was nach dem Inflationsrechner der Bank of England in heutigen Zeiten 987.500 Pfund entspricht). Im Winter zuvor, erklärte Budgett, dass er ein „amerikanisches Angebot“ für den Hengst abgelehnt habe und ihn für 100/1 gespielt hatte. Am Derbytag zahlte sich seine frühe Wette und das Vertrauen in seinen Hengst aus. Blakeney konnte jedoch sonst keine weiteren Akzente setzen und erhielt das niedrigste Timeform Rating für einen Derbysieger überhaupt.
1969 hieß in Deutschland der Derbysieger Don Giovanni, einer der zahllosen Schlenderhaner Derbysieger, den Heinz Jentzsch für das Gestüt vorbereitete. B. Taylor saß damals im Sattel und der Hengst kämpfte sich in einem packenden Finish an die Spitze. Auch in der Diana blieb Schlenderhan mit Schönbrunn an der spitze des Stutenjahrgangs und das damalige Gruppe 2 Rennen in Mülheim wurde ebenfalls mit nach Hause genommen.
Im Arc hieß der Sieger Levmoss. Levmoss war einer der führenden Steher in Europa und er gewann die wichtigsten Langstreckenrennen in England (Ascot Gold Cup) und Frankreich (Prix du Cadran). Im Oktober desselben Jahres wechselte er auf die Mitteldistanz und gewann das prestigeträchtigste europäische Rennen, den Prix de l’Arc de Triomphe.
Beim Melbourne Cup 1969 gewann der tapfere Rain Lover den Melbourne Cup zum zweiten Mal in Folge, wobei er unglaubliche 60,33 kg trug – eine außergewöhnliche Leistung. Der Sieg war der dritte Cup-Triumph des Jockeys Jim Johnson. Zu dieser Zeit war Rain Lover das erste Pferd seit dem ursprünglichen Champion Archer, das den Melbourne Cup in aufeinanderfolgenden Jahren gewann.