Es ist wie ein Märchen aus 1001 Nacht, oder in Dubai gehen die Uhren anders: So kann man den Tag mit den höchsten Preisgeld-Summen im internationalen Rennsport umschreiben, der am Samstag wieder auf dem Meydan-Kurs in Dubai bevorsteht. Sagenhafte 35 Millionen Euro stehen nach der Erhöhung der Dotierungen in neun Rennen zur Verfügung, die Petro-Dollars ergießen sich nur so über den Supergaloppern auf der ganzen Welt in den Prüfungen rund um den Dubai World Cup. Hier unsere Vorschau auf die einzelnen Events in der Wüste am 30. März 2019:
Dubai World Cup (12 Mio. Dollar, 2.000 m):
Hier liegen die Trümpfe diesmal eindeutig bei der Dubai-Fraktion: Capezzano imponierte hier am Super Saturday enorm, als er fast zehn Längen vor dem letztjährigen World Cup-Gewinner Thunder Snow blieb. Der Godolphin-Crack dürfte nun gefördert sein, aber wenn Capezzano die Pole-Position bekommt muss er ihn erst einmal einholen. Gleiches gilt für North America, der vor zwölf Monaten an einem schlechten Start scheiterte, beim Carnival 2018 aber zweimal von der Spitze aus keinerlei Probleme besaß.
Dubai Turf (6 Mio. Dollar, 1.800 m):
Hier scheint die Frage nach der Siegerin relativ einfach zu sein, es handelt sich um Almond Eye. denn zu überragend waren die Leistungen der Japanerin unter anderem im Japan Cup. Wer sie schlägt, der dürfte dieses Rennen gewinnen, aber wir können uns kaum vorstellen, dass das jemand gelingt, auch wenn die Distanz nun deutlich kürzer ist. Vielleicht können ihr ja die Godolphin-Hoffungen Dream Castle und Wootton gefährlich werden, die am Super Saturday im Jebel Hatta die Partie unter sich ausmachten. Interessant finden wir für eine Platzwette noch die Japanerin Vivlos, die in ihrem Spezialrennen antritt.
Dubai Sheema Classic (6 Mio., 2.400 m)
Auch hier winkt ein riesiges Preisgeld, doch geht es über 2.400 Meter. Der Eyecatcher am Super Saturday war Godolphins Old Persian, der nur dank seiner Klasse noch das Dubai City Of Gold gewann. Er saß die gesamte Zielgerade rettungslos fest, doch dann schaffte er tatsächlich noch den Sieg. Die beste Klasse im Feld besitzt allerdings Rey De Oro aus Japan. Wenn er so gut ist wie 2017, als er Zweiter im Japan Cup wurde, müssen sich alle Kontrahenten warm anziehen.
Godolphin Mile (1,5 Mio., 1.600 m):
Hamdan Al Maktoum, der Bruder von Scheich Mohammed, könnte hier die besten Karten besitzen. Es war fraglos imponierend, wie sein Muntazah hier im Burj Nahaar vorne davonspazierte. Vorjahressieger Heavy Metal könnte er nach Rang zwei im Vorjahr nun hinter sich lassen. Denn jener erlitt nun doch einige Niederlagen. Nur wenn er vorne ein ungestörtes Rennen hat, glauben wir an seine Titelverteidigung.
UAE Derby (2,5 Mio. Dollar, 1.900 m):
Man kann die Godolphin-Siege in diesem Rennen schon fast nicht zählen, aber die Serie dürfte Divine Image ausbauen können. Wer die Stute beim Sieg im Al Bastakiya gesehen hat, der traut ihr auch gegen den Guineas-Zweiten Walking Thunder alles zu.
Dubai Gold Cup (1,5 Mio. Dollar, 3.200 m):
Godolphin gegen den Rest der Welt lautet das Motto. Wenn Cross Counter die Strapazen aus Australien, wo er den Melbourne Cup gewann, verkraftet hat, dann ist er gemeinsam mit dem zweimal hier imponierenden Ispolini das Maß aller Dinge. Dahinter nennen wir den Franzosen Call The Wind, der im Prix du Cadran seinen Karrierehöhepunkt bisher erlebte.
Golden Shaheen (2,5 Mio. Dollar, 1.200 m):
Hier dürfte der Sieg in die USA gehen. Es ist nur schwer zu sagen, ob durch Breeders‘ Cup-Sieger Roy H, den dortigen Dritten Imperial Hint oder XY Jet, der hier schon zwei Ehrenplätze vorweisen kann.
Al Quoz Sprint (2 Mio. Dollar, 1.200 m):
Blue Point ist für Godolphin die sicherste Bank des Tages, denn er begeisterte hier bei beiden Auftritten und dürfte kaum zu schlagen sein. Sands Of Mali auf England kann es in die Platzierung schaffen, wenn er so gut ist wie in Ascot.
Dubai Kahayla Classic (1 Mio. Dollar, 2.000 m):
Die weltbesten Araber treffen hier aufeinander. Wir gehen einmal mehr mit dem Vorjahressieger Tallaab Al Khalediah, dessen Markenzeichen Siege sind.