Galopp-Rückblick 29./30.07. – Deutschlands Star-Galopper heißt Iquitos

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Deutschlands älterer Top-Galopper ist und bleibt Iquitos: Der von Hans-Jürgen Gröschel in Hannover trainierte Hengst der Golffreunde des Stalles Mulligan triumphierte vor 16.500 Zuschauern an einem sonnenüberfluteten Sonntag auf der Galopprennbahn München-Riem mit brilliantem Speed unter Jockey Daniele Porcu (zweiter Gruppe I-Sieg der Karriere) im zur German Racing Champions League gehörenden Großen Dallmayr-Preis (Gruppe I, 155.000 Euro, 2.000 m).

Als sich schon viele auf einen Erfolg des Scheich-Galoppers Best Solution getippt hatten, flog Iquitos mit seinem gefürchteten Endspurt an ihm und Potemkin, bei dem der Sattel rutschte, sowie dem Derby-Zweiten Enjoy Vijay vorbei. (Zum Video) Nun darf man sich auf die nächsten Starts des Galopper des Jahres 2016 freuen, im Großen Preis von Baden und im Prix de l‘ Arc de Triomphe.

Ein Dreijähriger mit weiterem Potenzial ist der nun zweifache Sieger Spirited (16:10), der sich mit Filip Minarik in einer 1.600 Meter-Konkurrenz noch sicher gegen Edwin durchsetzte. Trainer Jean-Pierre Carvalho will mit dem Dreijährigen vorerst noch nichts überstürzen. (Zum Video)

Merken sollte man sich auf den Namen des Zweijährigen Alounak (56:10, M. Cadeddu), der über 1.400 Meter mächtig gegen Poldie’s Liebling und Whaling Story auftrumpfte und den nächsten Carvalho-Coup markierte. (Zum Video) Das Zukunftsrennen in Baden-Baden könnte nun auf seiner Agenda stehen.

Ein Kompliment verdient sich der Holländer Lucien van der Meulen, denn sein My Mate (88:10) gewann im Ausgleich II über 1.400 Meter sein drittes Rennen in Serie. Sein junger Reiter Robin Weber brachte das Kunststück fertig, gleich seinen ersten München-Ritt in einem Erfolg zu verwandeln. (Zum Video)

60 Jahre alt und fit wie ein Turnschuh – auch diesmal glänzte Oldie Kevin Woodburn im Sattel der Kerekes-Sute Arlington Girl (60:10), die im 2.200 Meter-Ausgleich II die Konkurrenz mit Attilio und Grants Pass an der Spitze überspurtete und den vierten Saisontreffer erzielte. (Zum Video)

Das hätte vor wenigen Tagen noch kaum jemand für möglich gehalten: Doch am Samstag fanden wieder Galopprennen in Bad Harzburg statt, und das obwohl noch zur Wochenmitte ein Teil der Stadt unter Wasser stand und auch ein Teil des Zuschauerbereichs der Bahn unter den sintflutartigen Regenfällen gelitten hatte. Man präsentierte das wohl beste Programm seit jeher oder zumindest seit langer Zeit.

Hauptattraktion war das BBAG Auktionsrennen (37.000 Euro, 1.850 m), in dem die dreijährige Stute It’s my Time gerade einmal sechs Tage nach ihrem überhaupt ersten Sieg auch die ungleich schwerere Aufgabe für sich entschied – zur Quote von 54:10 und mit Riesenspeed unter Jockey Andre Best. Da mussten am Ende auch die Favoritin Qool und der erstmals als Wallach angetretene American Tiger passen. (Zum Video)

Kurios: Trainer Uwe Stech aus Hoppegarten hatte vor einer knappen Woche mit der Lord of England-Tochter seinen überhaupt ersten Saisonsieg eingefahren. Nun läuft es für ihn wie am Schnürchen. Mit Divantia (56:10) sicherte sich der Coach das erste der mit jeweils 20.000 Euro dotierten Superhandicaps. Unter Martin Seidl spurtete die Stute locker an der Konkurrenz vorbei. Sweet Caroline, Funky Groove und Pascani machten die Viererwette komplett, die 15.850:10 Euro bezahlte. (Zum Video)

Im Ausgleich II-Superhandicap sorgte dagegen Danse Rouge mit Erhan Yavuz für eine Überraschung. Erstaunlich, zu welchem Glückskauf der England-Import mit dem nun fünften Saisonsieg avancierte. Hinter der 128:10-Chance vervollständigten Meerwind, Christo und All Access die Viererwette, die auf 113.427:10 Euro kletterte. (Zum Video)

Formgemäß ging es im dritten Superhandicap zu, denn Rudi Storps Highly Favoured (D. Porcu, 48:10) war ein absolutes Formpferd. Hier betrug der Toto der Viererwette mit Wellensturm, Atlas Royal und Clubber Lang auf den weiteren Plätzen 89.232:10 Euro. (Zum Video)

Deutschlands bestes Hürdenrennen war die 14.000 Euro-Listen-Prüfung, die erstaunlicherweise nicht an den klaren Favoriten Novalis ging, der nur Vierter wurde. Stattdessen feierte hier der im Besitz des Hamburger Renn Club-Präsidenten Eugen-Andreas Wahler stehende und von Christian von der Recke trainierte Interior Minister (91:10), vor dem wie im Vorjahr zweitplatzierten Schweden Calvados und Rosenkönig, den zweiten Harzburg-Coup. (Zum Video) Dies gelang auch Claudia Barsigs Karadsh (26:10; A. Alshowaikh) im abschließenden Handicap. (Zum Video) Auf Interior Minister war der dritte Sieg für die junge Reiterin Sonja Daroszewski bei der Rennwoche fällig.

Den Toto-Schocker der Veranstaltung erlebte man in einem 1.550 Meter-Ausgleich IV durch Hans-Jürgen Palz‘ Veteran Heraclius (651:10, R. Danz) vor Princess Peaches (Eventualquote: 474:10). (Zum Video)

Am Final-Sonntag im Harz ragte der Erfolg von Eva-Maria Herresthals Jupiter (40:10, M. Lopez) in einem spannenden Seejagdrennen gegen Storm of Swords und Falconettei heraus. Damit avancierte der siebenjährige Wallach zum Bad Harzburger Seekönig 2017. (Zum Video)

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