Es war eine mehr als erfreuliche Nachricht: Am 16. Juni findet auf der Galopprennbahn in Dresden erstmals in der Geschichte des Rennvereins ein Grupperennen statt, der Große Preis der Landeshauptstadt Dresden. Einen entscheidenden Beitrag zum Aufwind der Bahn in der Zwingerstadt leistet auch PR-Chefin Cathleen Bielefeld.
Exklusiv im Insider-Talk auf dem RaceBets-Blog berichtet Sie über Ihre Arbeit und die Pläne in Dresden.
Dresden veranstaltet 2019 erstmals überhaupt ein Grupperennen. Wie kam es dazu?
Cathleen Bielefeld: Das ist für uns wirklich ein ganz besonderer Schritt, den wir da gehen dürfen, und wir freuen uns sehr, dass Dresden diese tolle Chance erhalten hat. Das Gruppe III-Rennen geht eigentlich auf Initiative unseren Präsidenten Herrn Becker zurück, der sich im Direktorium dafür stark gemacht hat.
Was sind die Höhepunkte des weiteren Programms in dieser Saison?
Bielefeld: Highlights der sieben Renntage in diesem Jahr werden zum Beispiel die beiden Listenrennen im Juli und November sowie das Auktionsrennen am 25. Mai sein. Die Mitteldeutsche Galoppserie 2019 will ich natürlich nicht auslassen, die wir erneut mit den Rennbahnen aus Leipzig, Magdeburg und Bad Harzburg veranstalten. Da bin ich schon sehr gespannt, wer sich durchsetzen wird bei den Besitzern, Trainern und Reitern.
Sie sind verantwortlich für das Marketing der Bahn. Mit welchen Aktionen wollen Sie das Publikum anlocken?
Bielefeld: Wir überlegen uns eigentlich immerzu neue Aktionen, um Publikum auf die Bahn zu holen. Das geht los mit einem ganzheitlichen Familienkonzept, wo neben den Rennen zusätzlich auch auf ausreichend Kinderprogramm und abwechslungsreiches Catering gesetzt wird. Darüberhinaus gibt es immer wieder mal Renntage mit freiem Eintritt, wie zum Beispiel am Studentenrenntag, Gewinnspielen, Wettgutscheinen und vielem mehr. Das sind nur einige von vielen Aktivitäten, die wir starten.
Unser Ponyrennen beispielsweise, das wir schon seit vielen Jahren durchführen, findet auch immer wieder rege Beteiligung und hat viele Fans. Auch durch die Trödelmärkte, die seit letztem Jahr bei uns stattfinden, kommen viele neue Besucher.
Welche Möglichkeiten der neuen Medien nutzen Sie bei der PR?
Bielefeld: Wir gehen selbstverständlich mit der Zeit und haben uns in den vergangenen Jahren auf Facebook, Twitter und Instagram eine Präsenz aufgebaut. Zudem versorgen wir unsere Dresdner Galoppsportfreunde über einen Newsletter mit Aktuellem und veröffentlichen regelmäßig Beiträge auf unserer Internetseite.
Was macht für Sie das besondere Flair der Rennbahn Dresden aus?
Bielefeld: Ganz klar ist es für mich die Mischung aus dem Charme des historischen Flächendenkmals und dem Dresdner Publikum, das seine Galopprennbahn mit ihren Schönheitsfehlern liebt.
Was sind genau Ihre Aufgaben, und wie kamen Sie zum Rennsport?
Bielefeld: Als Michael Becker 2014 das Amt des Präsidenten im Vorstand übernahm, wollte er die Rennbahn bei den Dresdnern wieder mehr in den Fokus bringen. Da ich gerade frisch von einem Trainee-Programm im PR-Bereich aus Berlin zurück nach Dresden kam, erhielt ich von ihm die Chance, den PR- und Marketingbereich komplett neu aufzubauen. So habe ich in den letzten fünf Jahren vor allem den Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie das Eventmarketing des Dresdener Rennvereins 1890 e.V. betreut. Das war als Quereinsteiger nicht immer einfach, aber ich denke, wir haben schon eine Menge geschafft und werden auch weiterhin Gas geben!
Welche anderen Rennbahnen haben Sie bereits besucht?
Bielefeld: Ich muss gestehen, dass mir da leider immer etwas die Zeit fehlt, daher waren es bisher nur die Rennbahnen in Magdeburg und Hamburg. Ich habe mir aber vorgenommen, in diesem Jahr mal nach Leipzig zu fahren. Ein Hoppegarten-Besuch steht auch noch auf der Agenda.
Welche Rolle spielt das Thema Wetten für Sie?
Bielefeld: Das Wetten gehört bei einem Besuch der Rennbahn natürlich dazu wie das Salz in der Suppe. Als Besucher erlebt man so einen Renntag doch gleich ganz anders wenn man auf „sein“ Pferd setzt. Wenn ich die Zeit habe an unseren Renntagen, spiele ich dann auch gern mal eine Sieg- oder Platzwette.
Was war Ihr bislang spannendstes/schönstes Erlebnis im Turf?
Bielefeld: Als ich 2014 das erste Mal überhaupt einen Renntag in Dresden besuchte, war ich vom ersten Moment an von der Ästhetik dieses Sports begeistert. Die Pferde auf dem Geläuf sorgten bei mir einfach für Gänsehaut.
Welche Hobbies pflegen Sie abseits des Rennsports?
Bielefeld: Ich bin sehr interessiert an fremden Kulturen und liebe das Reisen. Um den Kopf frei zu bekommen, gehe ich gern mal eine Runde laufen auf den Elbwiesen oder stelle mich in die Küche und backe Kuchen.