Über 100 Rennen hat er bereits gewonnen, vorzugsweise in seiner früheren Heimat Italien. Doch in Deutschland kennen nur wenige Jockey Concetto Santangelo (32).
Exklusiv im Inside-Interview auf dem RaceBets-Blog berichtet er über seine bisherige Laufbahn und seine Ambitionen.
Wie ist Ihr Interesse zum Rennsport entstanden?
Concetto Santangelo: Die Leidenschaft für den Sport ist durch meinen Vater entstanden. Er hatte immer ein Pferd in seinem Besitz, und ich habe dieses Interesse vererbt bekommen und schließlich zu meinem Beruf gemacht.
Was war der Grund Ihres Wechsels nach Deutschland?
Santangelo: Ich wollte in Deutschland neue Erfahrungen sammeln und möchte hier nun mein Bestes geben. Begonnen habe ich bei Marco Klein in Mannheim, war danach in Iffezheim, und jetzt ist Köln meine neue Heimat. Mein Ziel, ist immer weiter nach oben zu kommen.
Wo sind Sie beschäftigt? Wie läuft die Zusammenarbeit mit dem Trainer?
Santangelo: Ich arbeite jetzt für Waldemar Hickst. Die Zusammenarbeit läuft bestens. Hier habe ich einen tollen Stall im Rücken.
Wird in Deutschland anders geritten als in Italien?
Santangelo: Es gibt viele Unterschiede, schon die Rennbahn sind ganz anders, aber auch die Taktik, die im Rennen angewendet wird. Im Training arbeitet man viel mehr mit den Pferden als in Italien. Was mir aufgefallen ist, ist dass, die Menschen hier die Pferde und den Sport sehr lieben und mit großem Engagement arbeiten.
Einige italienische Jockeys sind inzwischen hier tätig. Wie ist der Kontakt zu den Kollegen aus Italien und Deutschland?
Santangelo: Ich komme mit allen Kollegen gut zurecht, bin auch eine eher ruhige Person, daher ist es auch nicht besonders schwer, mit mir gut auszukommen.
Was sind Ihre Ziele für diese und nächste Saison?
Santangelo: Ich habe bisher 110 Rennen gewonnen. Zehn Siege in dieser Saison sind mein Ziel, und im kommenden Jahr peile ich eine Marke von 20 Treffern an.
Was war Ihr bislang größter Erfolg und das beste Pferd, das Sie geritten haben?
Santangelo: In Italien war das beste Pferd, das ich im Rennen geritten habe, Silver Arrow. Er hat mit Carlo Fiocchi ein Gruppe II-Rennen gewonnen. Und die Nummer eins im Training war Gladiatorious.
Werden Sie im Winter auf den Sandbahnen angreifen? Wie steht es um Ihr Gewicht?
Santangelo: Ja, ich werde in der Winter-Saison hier sein und auf den Sandbahnen 54 Kilo reiten.
Welches Rennen würden Sie besonders gerne einmal gewinnen?
Santangelo: Gerne würde ich in Deutschland auch ein Gruppe-Rennen gewinnen. Natürlich ist das nicht einfach, aber ich arbeite daran.
Was machen Sie in Ihrer Freizeit?
Santangelo: Ich jogge sehr gerne oder gehe mit meiner Freundin ins Kino. Natürlich schaue ich mir auch alle möglichen Rennen an. Soviel Zeit wie möglich mit den Pferden zu verbringen, ist mein Leben.