Nach einer langen Verletzungspause ist Michal Abik kürzlich in den Rennsattel zurückgekehrt. Der am Stall von Waldemar Hickst beschäftigte Jockey möchte 2024 so richtig durchstarten. Alles über die Pläne des 32-jährigen erfahrt Ihr im Inside-Interview auf dem RaceBets-Blog.
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Welche Erinnerungen haben Sie an Ihren Unfall im Mai 2023 in Straßburg, als Sie sich eine schwere Schulterverletzung zugezogen haben, als Ihr Pferd Gymato Sie auf dem Weg zum Start aus dem Sattel warf?
Michal Abik: Gymato war sehr schwer zu reiten. Während des Aufgalopps habe ich die Kontrolle über ihn verloren, und er hat die Barriere durchgebrochen, anschließend bin ich von ihm runtergefallen.
„Das war das Ende der Hauptsaison für mich“
Weshalb hat die Verletzung so viel Zeit in Anspruch genommen? Und wie verlief Ihre Genesung?
Michal Abik: Dank Sibylle Vogt wurde ich in der Kölner Mediapark-Klinik behandelt, wo ich nach Rücksprache mit Dr. Marc Banerjee entschieden habe, die Operation nach der Methode Latarjet unterziehen. Die erwartete Heilungszeit ist sechs Monate bis zur vollständigen Genesung. Das war das Ende der Hauptsaison für mich, deshalb wollte ich mehr Zeit in Anspruch nehmen. Der Arzt und sein Team haben sehr gute Arbeit geleistet. Ich möchte auch erwähnen, dass meine Therapeuten von Physiosport Köln ebenso sehr professionell waren.
Sie haben auch in der schweren Zeit oft am Stall Ihres Chefs Waldemar Hickst vorbeigeschaut. Was haben Sie da gemacht? Und wie schwer war es, nur zuschauen zu können?
Michal Abik: Ich war immer im Stall, wenn ich Zeit hatte. Am Anfang habe ich nur zugeschaut, aber später, als ich mobiler war, habe ich versucht, mehr zu helfen. Die ersten Tage nach dem Unfall waren sehr schwierig, aber als die Operation geplant war, habe ich mich mehr auf die Behandlung konzentriert.
„Der Trainer hat mich die ganze Zeit unterstützt“
Wie hat der Trainer auch in dieser Phase zu Ihnen gehalten? Und was waren die wichtigsten Maßnahmen Ihrer Seite, um wieder fit zu werden für die Rennen?
Michal Abik: Der Trainer hat mich die ganze Zeit unterstützt, hat keinen Druck auf mich ausgeübt und meine Entscheidungen akzeptiert. Das war sehr wichtig für mich. Mit der nahenden Zeit im Rennsattel begann ich auch Fitness in der Rehabilitation zu trainieren.
Wie sehen Sie die Perspektiven im Quartier? Und wie ist Ihr genauer Status am Stall?
Michal Abik: Ich werde immer wieder versuchen, an mir selbst zu arbeiten, denn die Konkurrenz ist ziemlich groß. Ich bin Jockey am Stall für Trainer Waldemar Hickst.
„Ich bin sehr neugierig auf Geminiano“
Wer sind für Sie persönlich die großen Hoffnungsträger? Haben Sie auch das ein oder andere Derby-Pferd entdeckt?
Michal Abik: Wir haben mehrere interessante Pferde im Stall. Von gut trainierten Zweijährigen, vielversprechenden Dreijährigen bis hin zu zuverlässigen älteren Pferden. Ich bin persönlich sehr neugierig auf den Liste-Sieger Geminiano, auf die beiden Gewinner aus Mailand, Wintertraum und Augustus, und auf mehrere Debütanten.
Was sind Ihre genauen Ziele für 2024? Welches Rennen würde Sie besonders gerne einmal gewinnen?
Michal Abik: Ich habe keine bestimmten Rennen, die ich gewinnen will. Meine Ziele für 2024 sind wie jedes Jahr: Ich reite so, wie gut ich kann, damit die Besitzer und Trainer zufrieden wären. Natürlich ist es auch sehr wichtig, gesund zu bleiben.
Nur Frühstück und Mittagessen
Und wie steht es um Ihr Gewicht? Was müssen Sie dafür tun?
Michal Abik: Ich hatte keine Probleme mit dem Gewicht. Die ganze Zeit während der Verletzung wog ich rund 53 Kilo. Meine einzigen Mahlzeiten sind Frühstück und Mittagessen.
Welche Unterstützung erhalten Sie von Ihrer Familie und Freunden? Und haben Sie Vorbilder?
Michal Abik: Ich habe keine Vorbilder, aber ich schaue mir gerne alle Jockeys und Pferderennen der Welt an. Meine Familie sind natürlich meine größten Fans.
Können Sie sich vorstellen, eines Tages auch um das Championat mitzumischen?
Michal Abik: Ich war bereits der Champion-Jockey in der Slowakei und in Polen, also ja! Natürlich möchte ich auch hier eines Tages Champion werden.