Am 17. Dezember feierte Martin Seidl seinen 24. Geburtstag. Allerdings nicht in Deutschland, wo er am Stall von Markus Klug in Köln-Heumar beschäftigt ist und 2017 beachtliche 38 Rennen gewann, sondern im fernen Südafrika, wo er einige Wochen in den Sattel steigt. Und der Erfolg war schon zu Beginn mehr als beachtlich.
Exklusiv im Interview auf dem RaceBets-Blog berichtete Martin Seidl über seine bisherige Zeit am Kap.
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Seit wann sind Sie in Südafrika, und wie sind Ihre ersten Eindrücke?
Ich bin seit dem 12.November in Südafrika, genauer gesagt in Cape Town. Meine ersten Eindrücke über das Land und die Leute sind hervorragend, tolles Wetter, gutes Essen, und die Menschen sind in allem sehr gelassen und freundlich.
Wo sind Sie beschäftigt, und wie sieht ein normaler Arbeitstag aus?
Ich bin nicht nur an einem Stall tätig, sondern an mehreren verschiedenen Plätzen. Zum einen in Milnerton, wo ich hauptsächlich für Joe Ramsden und Candice Bass-Robinson morgens reite. Des weiteren steige ich noch für Justin Snaith (Snaith Racing) in den Sattel, das ist in Philippi, ca. 40 Minuten mit dem Auto von Milnerton entfernt.
Ein Arbeitstag beginnt zwischen 06:00 und 06:30 Uhr morgens, je nachdem, wo ich bin, und endet gegen spätestens 10:00 Uhr, da man als Jockey hier die Pferde nur galoppiert (zwischen 15-20 pro Tag)!
Sie waren bereits mehrfach in Gruppe-Rennen vorne dabei. Wie fällt Ihre bisherige Bilanz aus?
Ja ich war in den Cape Fillies Guineas (Gruppe I) Dritter, für Joe Ramsden und das Drakenstein Stud als Besitzer sowie erst vor ein paar Tagen in einem Gruppe III-Rennen über 2500 Meter ebenfalls für Joe Ramsden nur knapp geschlagen hinter dem Favoriten Zweiter. Des Weiteren konnte ich ein paar schöne zweite und dritte Plätze für weitere Trainer sammeln.
Was ist Ihr Ziel am Kap? Wie lange werden Sie hier arbeiten?
Mein Ziel ist natürlich, zumindest einen Sieger zu reiten, bevor ich die Heimreise antrete, das ist aber nicht so leicht, da die meisten Jockeys Verträge mit den Besitzern haben, und dann an gute Ritte zu kommen, ist schwer. Ich werde Mitte Februar wieder zurück nach Deutschland kommen.
Wie lässt sich Rennsport und Zucht in Südafrika mit Deutschland vergleichen?
In Südafrika sind über das ganze Land verteilt jeden Tag Rennveranstaltungen. In Cape Town, wo ich stationiert bin, sind auf dem Kenilworth Racecourse zweimal die Woche Rennen. Zur Zucht kann ich leider nichts sagen, damit habe mich nicht befasst. Ich weiß nur, das der beste Stallion hier im Moment der in Deutschland gezogene Silvano ist.
Wie gestalten Sie Ihre Freizeit in Südafrika?
In meiner Freizeit bin ich viel in Cape Town City und gehe vor allem in viele Restaurants. Das Essen hier ist First Class. Ich genieße die Sonne und bin sind viel am Strand in Camp Bay. Ich habe einige Top-Leute hier getroffen, bin viel mit den anderen Jockeys hier unterwegs, das ein oder andere mal natürlich auch abend. Das möchte ich nicht auslassen. Insgesamt kann ich sagen: Ich genieße meine Zeit hier.
Wie sehen der neuen deutschen Saison am Stall von Markus Klug entgegen?
Ich bin voller Motivation für die kommende Saison in Deutschland! Mein Aufenthalt hier in Südafrika wird mich um einiges verbessern, das kann ich Ihnen sagen. Ich freue mich auch auf die grüne Saison 2018. Der Stall von Markus Klug ist bestens aufgestellt, egal ob es die Hauptakteure, die Pferde, sind oder das ganze Team um den Trainer herum!
Haben Sie (neben Winterfavorit Erasmus) schon das ein oder andere Derby-Pferd im Auge?
Dazu möchte ich im Moment nichts sagen. Bis zum Derby ist noch viel Zeit, und auch andere Trainer haben sehr gute Pferde. Es sind einige Kandidaten für das Derby vorhanden, bei denen ich sagen kann, dass es sich um wirklich sehr gute Pferde mit viel Potenzial handelt!
Lesen Sie auch unseren Galopp-Insider auf dem RaceBets-Blog. In dieser Woche mit Co-Trainerin Alida Blume.
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Alida Blume
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