In der vergangenen Woche landete der Mannheimer Erfolgstrainer Marco Klein in unserer Serie „Rennanalyse“ einen Volltreffer. Denn er nannte Baden Rocks als potenziellen Sieger einer Prüfung in Deauville. Und der Schützling von Hans Blume ließ sich nicht lumpen und triumphierte auf dem Fibersandkurs.
Deutsche Galopprennen gab es damals nicht, doch das ist nun wieder anders, wenn am Sonntag die Sandbahn in Dortmund mit einem weiteren PMU-Renntag auf der Karte steht. Die Quartiere wollen also wieder angreifen und die Chance zum Geldverdienen nutzen.
Unser RaceBets-Ambassador Marco Klein hat sich drei Rennen genauer angeschaut. Er ist auch selbst wieder vertreten und hofft auf den ersten Saisontreffer in 2021. Wir haben ihn am Dienstag gefragt, welche zwei Rennen für ihn am spannendsten sind und ihn um seine Analyse gebeten. Außerdem ging er der Frage nach, weshalb diese Prüfungen für normale Rennsportfans besonders attraktiv sind. Hier seine Einschätzung zu den ausgewählten Rennen am Sonntag, 17. Januar in Dortmund. Die Analyse beruht auf dem Stand vor der Vorstarterangabe, so dass sich hier noch Änderungen an den Startern ergeben könnten. Möglicherweise ist zum Zeitpunkt der Veröffentlichung das ein oder andere Pferd gestrichen worden.
Zweimal Dortmund – das sagt der Experte
Dortmund, Sonntag, 17. Januar:
Ausgleich III, 2.500 m:
„Man sollte uns planen lassen“
„Ich tue mich etwas schwer damit, bei einer Dotierung von 5.000 Euro im Ausgleich III von einem Hauptrennen zu sprechen, aber wir sind ja froh, dass diese Rennen stattfinden. In den letzten Tagen habe ich mich mit einigen Kollegen unterhalten über die Handicap-Marken. Wir finden es schade, dass man sich mit ausländischen Handicaps nicht viel Mühe gibt und diese einfach übernimmt und ansonsten die Aufgewichte nicht besonders niedrig sind. Dass keine Geschenke verteilt werden können, ist mir auch klar, aber da es ja keine Rennen für bessere Pferde, wie Ausgleiche II oder bessere Altersgewichtsrennen gibt.
Leider kann man auch immer noch nicht richtig planen, denn die Renntage im Februar sind unverändert noch nicht im Trainerservice angelegt, da ist nur jeweils ein Rennen als Platzhalter im System zu finden. Bedauerlich finde ich zudem, dass es an den nächsten Renntagen nur je ein Altersgewichtsrennen gibt. Wir unterstützen sehr gerne den deutschen Rennsport, aber man sollte uns auch vernünftig planen lassen.
Thunder Light hatte zuletzt viel Pech
Doch jetzt kommen wir zum Hauptrennen. Acht Pferde sind noch startberechtigt, und fast alle können gewinnen. Wir sind mit drei Kandidaten vertreten. THUNDER LIGHT muss nun Höchstgewicht von 61 Kilo schleppen. Man darf nicht übersehen, dass sie zuletzt eingangs der Zielgeraden vom späteren Sieger in die Hacken galoppiert und drei Walzenbreiten zur Seite gedrückt wurde. Dabei kam die Stute komplett aus dem Tritt und hat dann nicht mehr ihren Schwung gefunden. Daher blieb sie unter den Erwartungen. Ich rechne nun wieder mit einem guten Abschneiden.
„Flight to Hongkong sollte eine ordentliche Figur abgeben“
FLIGHT TO HONGKONG lief als Vierter nicht verkehrt. Er hat das kürzliche Rennen noch gebraucht nach einem Infekt im Dezember. Auch wenn die Distanz für ihn schon die Obergrenze ist, sollte er eine ordentliche Figur abgeben.
Bei PLATIN LOVER sollte nun der Knoten aufgehen. Er hat auch in der Vergangenheit immer ein bis zwei Rennen benötigt, bis er zu seinem Schwung gefunden hat.
Starke Gegner: Sioux, Orihime und Lauberhorn Rocket
Nun zu unseren Konkurrenten: SIOUX hat gerade wieder gewonnen, und zwar mit zehn Längen Vorsprung. Dafür gab es vier Kilo Aufgewicht. Er sollte erneut sehr gute Möglichkeiten haben.
Nur gute Formen kennt ORIHIME. Sie gehört sicher in alle Überlegungen. Das gilt auch für LAUBERHORN ROCKET, der hier in gutem Stil siegte. Auch NEXTWAVE ist mit dem Gewicht interessant.
Dortmund, Sonntag, 17. Januar:
Ausgleich IV, 1.950 m:
„Sie hat bombig gearbeitet“
Im Ausgleich IV über 1.950 Meter habe ich viel Mumm auf unsere AMIGA JUANITA. Sie hat bombig gearbeitet. Ich rechne mit einem guten Laufen.
„Zenith ist ein großer Konkurrent“
Ein großer Konkurrent ist sicherlich ZENITH, der zuletzt als Zweiter etwas zu spät auf Touren kam und am Ende nur knapp einen weiteren Treffer verpasste. Auch JOLENE sollte sehr gefährlich sein. Sie blieb hier sicher vor keinen verkehrten Pferden und nimmt fünf Kilo Gewichtserlaubnis von Leon Wolff herunter.
Nicht abschreiben darf man GLORY DAB, auch wenn er nach seinem Erfolg auf dieser Bahn in Mons nur Letzter wurde. Einen Ansatz hat OSSILINE gezeigt, die meine Wahl komplettiert.“