Es war eine Vorstellung, die viele erhofft oder erwartet hatten, aber die umso mehr begeisterte: Die von John Gosden in England für den Saudi-Prinzen Khalid Abdullah trainierte dreijährige Wunderstute Enable (18:10-Favoritin) war die imponierende Gewinnerin des Prix de l‘Arc de Triomphe am Sonntag in Chantilly.
Im bedeutendsten Galopprennen auf dem Globus spazierte die in dieser Saison schon in vier Gruppe I-Rennen zuvor erfolgreiche Nathaniel-Tochter, die unter anderem schon in den King George in Ascot brilliert hatte, nach einem Rennen aus dem Vordertreffen mühelos mit zweieinhalb Längen davon.
Damit war der Rekord für ihren Jockey Lanfranco Dettori perfekt: Niemals zuvor hatte ein Reiter fünfmal den Arc an sich gebracht, doch der charismatische Italiener, der sich wie John Gosden vor zwei Jahren mit Golden Horn den Hochkaräter gesichert hatte, ist nun der neue Rekord-Gewinner.
Schon früh auf der Zielgeraden war abzusehen, dass der Sieg nur über die hochgewettete Enable führen würde. Denn sie verabschiedete sich nach optimalem Rennverlauf mühelos. Als sie einen Gang höher schaltete, schienen die Gegner auf der Stelle zu treten. Dennoch verdienen auch die Platzierungen von Godolphins Cloth Of Stars (Zweiter) und Ulysses (Dritter) vor Order Of St George Wertschätzung.
„Ich bin so überwältigt, was für eine Stute und was für ein Rekord“, erklärte Frankie Dettori, der zugleich auch die Epiq-Series über die wichtigsten französischen Galopprennen 2017 für sich entschied, nach dem ersten Erfolg einer dreijährigen Lady aus England im Arc.
Und wo waren die Deutschen? Dschingis Secret (Adrie de Vries) schien auf der geraden von sechster, siebter Stelle kurz nicht schlechter als Enable zu gehen, aber dann zog er doch nicht durch und wurde Sechster. Iquitos (Andrasch Starke) hatte ebenfalls einen Moment, den er nicht ausbauen konnte, und war einen Kopf hinter ihm auf Rang sieben. Aber die Ovationen des Chantilly-Publikums galten nur Enable!
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