Aus 12.500 Euro nun innerhalb von wenigen Tagen 70.000 Euro gemacht! Ein solches Kunststück gelang Dr. Ali Ridha in den Wempe 97. German 1.000 Guineas (Gruppe II, 125.000 Euro, 1.600 m) auf der Galopprennbahn in Düsseldorf. Denn erst vor wenigen Tagen war seine dreijährige Stute Unforgettable Filly für diesen Klassiker nachgenannt worden, und nun durfte er aufgrund dieser Nachnennungsgebühr nach dem leichten Speed-Sieg der 32:10-Mitfavoritin den Siegerscheck in Empfang nehmen. Für Trainer Hugo Palmer und Jockey James Doyle war es der zweite Coup in Folge nach dem 2016er-Sieg mit Hawksmoor!
Unforgettable Filly stürmte am Ende vor über 8.000 Zuschauern auf einer sonnenüberfluteten Düsseldorfer Bahn regelrecht an Peace in Motion und Arazza vorbei, die von den deutschen Stuten am weitesten kamen. Die Favoritin Delectation belegte knapp zurück Platz vier, da sie etwas zu spät Tritt gefasst hatte (Zum Video).
Zwei Kandidatinnen für den Henkel-Preis der Diana am 6. August in Düsseldorf könnten die Röttgenerin Waikita (Zum Video) und Dr. Andreas Boltes Allegro Lady (Zum Video) sein, die sich im Rahmenprogramm in guter Manier durchsetzten. Vor allem Letztgenannte imponierte sehr.
Dass Düsseldorf das Eldorado von Hans-Jürgen Gröschels Beau Reve (87:10) ist, weiß man schon lange. Hier zeigte er im Top-Handicap über 1.600 Meter wieder seine Qualitäten, als er vorneweg immer weitermarschierte und dem Italiener Marco Casamento einen weiteren Coup bescherte (Zum Video).
Auch in Bremen wurde Top-Sport geboten mit dem swb-Derby-Trial (Listenrennen, 25.000 Euro, 2.200 m). Hier war der Favorit Nerud als Fünfter völlig unter Wert geschlagen, denn in einem Finish mit einigen Behinderungen wurde ihm übel mitgespielt. Der Sieger Walsingham war von alledem völlig unbehelligt, er spurtete an der Außenseite mit Stephen Hellyn zur Quote von 60:10 an allen vorbei. Für das Derby kommt der Schützling von Waldemar Hickst nicht in Frage, doch war die Leistung vor Instigator und Amigo sehr stark. Nun sind alle Daumen gedrückt, dass es auch in den nächsten Jahren in der Hansestadt eine Zukunft für die Galopprennbahn gibt (Zum Video).
Nur Formsache war natürlich der erste Erfolg für den im Besitz von Darius Racing stehenden Rostam (14.10, J. Bojko) in einer Meilen-Konkurrenz. Hier war es für den Wöhler-Hengst natürlich viel einfacher als auf klassischer Ebene (Zum Video).
Das beste Handicap, ein über 2.200 Meter führender Ausgleich II, ging erwartungsgemäß an die 17:10-Favoritin Inessa (J. Bojko) (Zum Video). Man darf gespannt sein, wohin der Weg der Hickst-Stute führen wird, die nun zum dritten Mal bei erst sechs Auftritten siegte. Dass Pferde auch mit 14 Jahren noch schnell laufen können, zeigte der Schnakenberg-Schützling Nuevo Leon in einem sehenswerten Jagdrennen (Zum Video).
Am Samstag, einer der besten Veranstaltungen des ganzen Rennjahres in Dresden, gab Andrasch Starke ein seltenes Gastspiel auf der Bahn in der Zwingerstadt. Der achtfache Champion brauchte sein Kommen beileibe nicht zu bereuen, denn er triumphierte mit der 26:10-Favoritin Scapina im BBAG Auktionsrennen (52.000 Euro, 1.200 m). 25.000 Euro Siegprämie fließen auf das Konto des Rennstalles Gestüt Hachtsee von Reginald Graf von Norman aus Bayern, der die Tai Chi-Tochter vor zwei Jahren bei der BBAG-Jährlingsauktion für 20.000 Euro erworben hatte. Mit der noch sieglosen Stute Areia und dem lange führenden Farshad hatte die von Henk Grewe in Köln trainierte Siegerin keinerlei Probleme (Zum Video).
Im Ausgleich I über 1.900 Meter durfte der an den Rollstuhl gefesselte Trainer Christian Zschache einen völlig unerwarteten Sieg feiern. Sein Wallach Doinyo entfachte mit Rene Piechulek vorne immer neue Reserven und wies zur Riesen-Quote von 207:10 Itobo und Loulou’s Jackpot locker ab. Die Favoriten blieben hier allesamt auf der Strecke (Zum Video).