Es war der reinste Paukenschlag am 28. Oktober beim Saisonfinale am Tag der Gestüte in Hannover: Mit der von Stefan Richter in Dresden trainierten Stute Armance hatte kaum jemand als Siegerin im Großen Preis des Gestüt Fährhof (Listenrennen) gegen hochkarätige Hengste und Wallache gerechnet. 17,4:1 gab es am Toto auf die im Besitz des Stalles Lilofee stehenden Tai Chi-Tochter, die sich im Laufe des Jahres 2018 so enorm gesteigert hatte.
Am Sonntag steht nun das mit Hochspannung erwartete Saisondebüt von Armance an – beim ersten Renntag des Jahres 2019 auf der Rennbahn in Berlin-Hoppegarten. Im Preis des Gestüt Röttgen (Listenrennen, 25.000 Euro, 1.600 m) gehört sie nun schlagartig zu den Mitfavoritinnen, erneut sitzt ihr damaliger Siegreiter Martin Seidl im Sattel.
Exklusiv auf dem RaceBets-Blog berichtet Trainer Stefan Richter über die Vorbereitung und seine Ambitionen für das Rennen in Hoppegarten:
„Ich hatte beim letzten Mal in Hannover nicht gedacht, dass Armance gegen ein so gutes Pferd wie Wonnemond gewinnen würde, aber vielleicht war dieser damals nicht in Höchstform. Mit einer Platzierung wäre ich damals schon zufrieden gewesen.
Armance ist ein zähes, hartes Pferd, das alles gibt. Wir müssen nun irgendwo anfangen, eine andere Option gab es nicht. Die Vorbereitung war absolut normal mit ihr, sie hat ausreichend gearbeitet. Ich bin zufrieden mit ihrem Training. Am Sonntag ging sie auf der Grasbahn, diese Woche haben wir es dann etwas ruhiger angehen lassen. Sie braucht als leichte Stute nicht so viel Arbeit.
Einfach wird es bei elf Stuten sicher nicht. Wenn sie unter die ersten Vier kommt, wäre das sicher ein gutes Ergebnis, aber auch wenn sie Fünfte oder Sechste wird, bin ich nicht enttäuscht. Fast alle Kandidatinnen laufen das erste Mal in diesem Jahr, daher wird die Konditionsfrage entscheiden. Serena halte ich auch für eine sehr talentierte Stute.
Der Boden könnte in Hoppegarten etwas weicher für Armance sein, denn es hat in Berlin nicht so viel geregnet, und unsere Stute mag durchlässiges Geläuf. Hier gibt es auch oft nicht so viel Tempo, aber damit müssen wir leben. Mit Martin Seidl konnte ich ihren Siegreiter wieder verpflichten. Schauen wir mal, wo sie beim Saisondebüt landet.“