Trabrennen am Sonntag: Belina ist der Star im Marathon

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Der Prix de Paris ist der dritte und abschließende Akt der dreifachen Krone Frankreichs und führt über die längste in Vincennes zur Wahl stehende Distanz von 4.150 m. Ein 12er-Feld wird sich am Sonntag in diesem vorletzten Gruppe 1-Trabrennen des Wintermeetings auf die Reise begeben.

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Bold Eagle mit Franck Nivard, Prix d’Amerique, Vincennes, Photo: TT

Interessanterweise fehlen in diesem Rennen einige der Protagonisten des Wintermeetings. Auf einen Start verzichtet zum Beispiel Bold Eagle der sich lieber auf ihm besser liegende Aufgaben vorbereitet wird. Als nächste Station für den Guarato-Crack soll ein Start in Cagnes-sur-Mer auf dem Programm stehen.

Beim Prix de Paris Ende Februar war Bird Parker letztmals erfolgreich, heute soll in Les Sables d’Olonne endlich der nächste Treffer folgen. © Forni

Nicht dabei ist auch Vorjahressieger Bird Parker der sich ebenfalls eine kleine Auszeit gönnt nachdem er weder im Amérique noch im France für ein Ausrufezeichen sorgen konnte.

Readly Express, Vincennes, 28.01.2018, Photo: TT

Weiterhin fehlt auch Readly Express von dessen Trainer Timo Nurmos unter der Woche zu vernehmen war, dass der Elitloppet das letzte große Ziel des Prix d’Amérique-Siegers 2018 sein wird, ehe der sich ganz auf die Aufgaben als Deckhengst konzentrieren soll.

Trotz der namhaften Abstinenzler ist der 350.000 EUR-Klassiker alles andere als eine klare Angelegenheit, denn an den Ablauf kommen einige interessante Kandidaten die sich ein heißes Duell um den Sieg und den Eintrag in die Geschichtsbücher des Trabrennsports liefern werden.

Belina Josselyn mit Jean Michel Bazire, Grand Prix of America, Vincennes, 27.01.2019, Photo: TT

Als Favoritin gehandelt wird logischerweise Belina Josselyn (12) die im Amérique genau auf den Tag X in Bestform war und zum Treffer im Rennen der Rennen kam. Im Prix de France strich sie im Duell mit Readly Express schon kurz nach dem Start die Segel, denn Belina überging sich nach dem Start ein wenig und kam aus dem Takt. In diesem Rennen kann es die Achtjährige die weiterhin in der Form ihres Lebens agiert etwas langsamer angehen lassen und so wird es Bazire mit einem vorsichtigen Start versuchen und erst im Lauf der 4,1 km zur Spitze aufrücken. Unter normalen Umständen sollte sich die Love You-Tochter den zweiten Gruppe 1-Sieg des Jahres holen und damit das Doppel aus Amérique und Paris, welches zuletzt Bold Eagle 2017 geglückt war.

Nach seinem sensationellen Ehrenplatz im Amérique, der ihn in die Spitzengruppe der europäischen Traber katapultiert hat ist Looking Superb (2) der seiner Trainingsgefährtin nur knapp den Vortritt lassen musste der Herausforderer Nummer 1. Da er seiner prominenten Gefährtin offenbar vieles nachmacht, sprang er im Prix de France im gleichen Moment wie die Amérique-Siegerin und so stehen aktuell für den Orlando Vici-Sohn bei den letzten vier Starts ein Sieg, ein Ehrenplatz und zwei Disqualifikationen zu Buche. Natürlich stellt sich bei ihm auch die Frage ob er mit der Ultra-Langstrecke zurecht kommt, denn auf den ganz langen Wegen war der Hengst noch nie im Einsatz. Vom Typ her ist ihm viel Stehvermögen allerdings durchaus zuzutrauen.

Carat Williams gehört mit David Thomain zu den seriösen Sieg-Kandidaten im Prix du Bois de Vincennes. © Forni

Mit Rang vier schloss Carat Williams (9) den Prix de Paris 2018 ab. Nach einem dritten Rang im Belgique und der ergebnislosen Teilnahme im Prix d’Amérique, ließ der Prodigious-Sohn den “France” aus um sich voll auf dieses Rennen zu konzentrieren. Mit einem passenden Rennverlauf und frischen Kräften hat der Hengst gute Chancen eine Prämie mitzunehmen. Wie nahe er der Favoritin kommt bleibt jedoch abzuwarten.

Uza Josselyn mit Erik Adielsson, Solvalla, 27.5.2018

Erstmals im Prix de Paris an den Start geht Uza Josselyn (10) die ihre Gewinnsumme mittlerweile auf über 1.000.000 EUR gesteigert hat. Die in Schweizer Besitz befindliche Love You-Tochter war im “Amérique” als Siebte gut dabei, zeigte ihre besonderen Fähigkeiten im “France” mit einem Ehrenplatz und muss nun über die lange Steherstrecke ein für sie neues Feld erschließen, denn weiter als 3.125 m ging es für die Stute nicht. Über diese Distanz jedoch gewann sie im vergangen Jahr den Grand Prix Anjou-Maine.

In ausgezeichneter Form befindet sich Tessy d’Ete (4) die sich in Frankreich erstmals auf Gruppe 1-Ebene vorstellt und nach ihrem Sieg im Prix de Munich ebenso für die Prämien in Frage kommt, wie der ebenfalls aus Italien stammende Tony Gio (6) der den Prix de la Marne auf Rang zwei beenden konnte und gute Form zur Hand hat. Als interessante Außenseiter kann man außerdem den nicht ganz zuverlässigen Cash Gamble (7) und die von Björn Goop vorbereitete I Love Paris (1) mitnehmen die beim Ehrenplatz im Prix de Munich eine ausgezeichnete Leistung bot und dem Vernehmen nach auch über die sehr lange Distanz gut aufgehoben ist. 

Cash Gamble siegt im Prix Jean-Rene Gougeon 2017 © scoopdyga

Angesichts der Abwesenheit einiger Stars ist jedenfalls nicht mit einem schnellen Rennen zu rechnen. Außerdem ist zu erwarten, dass alles auf die Aktivitäten der Favoritin wartet und so könnte der alte Spruch Geltung erhalten der besagt, “dass viele Jäger des Hasen Tod sind”, denn das Belina Josselyn von den Gegnern gänzlich in Ruhe gelassen wird, ist angesichts der Konstellation eher nicht zu erwarten. 

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