Trabrennen in Schweden: Breeders' Crown – Finale

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von Urs Bruder

Vierjährige Hengste und Wallache

7. November 2021 (17:16 Uhr), 2.140 Meter, Eskilstuna

Wenn am Sonntag in Eskilstuna die Entscheidungen in der Breeders’ Crown fallen, dann stehen in Schweden zum letzten Mal in diesem Jahr die Nachwuchstraber im Mittelpunkt.

Da der Derbysieger Calgary Games nicht im Finale der vierjährigen Hengste und Wallache antritt, deutet alles auf ein spannendes Duell zwischen Önas Prince und San Moteur.

Die Breeders’ Crown ist eine Serie von Pferderennen, die ursprünglich aus den USA stammt, mittlerweile aber in vielen Länder ausgetragen wird. In Schweden richtet sich die Breeders’ Crown an drei- und vierjährige Trabrennpferde, die ihre Sieger getrennt nach Alter und Geschlecht ermitteln. Mehrere Ausscheidungsrennen fanden das ganze Jahr über auf verschiedenen schwedischen Rennbahnen statt, die Halbfinals wurden am 24. Oktober in Solvalla gelaufen.  

Direkt zum Breeders‘ Crown Finale

Die Pferde:

1 – Titan Yoda hat von seinen zehn Starts in diesem Jahr sechs gewonnen, konnte sich in der Spitze seines Jahrgangs dennoch nicht etablieren, hatte auch im Svenskt Trav-Derby keine Momente. Seinen Halbfinal-Lauf zur Breeders‘ Crown beendete er als Zweiter, allerdings mit deutlichem Abstand zu Önas Prince. Eine Platzierung ist dem Wallach im Finale aber zuzutrauen.

Trabrennpferd
Trabrennpferd, Foto: Galoppfoto

2 – Mister Hercules gewann im letzten Jahr die Breeders‘ Crown der dreijährigen Hengste und Wallache, konnte die daraus resultierenden Erwartungen in diesem Jahr aber nicht erfüllen. Weder im Prix Readly Express, noch in der SprinterMästaren, noch im Derby-Vorlauf schaffte er es ins Ziel, was ihn zu einem risikobehafteten Kandidaten macht. Immerhin zeigte der von Daniel Redén trainierte Trixton-Sohn zuletzt aufsteigende Tendenz, lief Anfang Oktober im Finale des UET Grand Prix auf den dritten Platz und gewann seinen Breeders‘ Crown Halbfinal-Lauf souverän.

3 – Önas Prince kommt mit der beeindruckenden Bilanz von dreizehn Siegen aus den letzten vierzehn Rennen nach Eskilstuna, lediglich im Svenskt Trav-Derby musste er Calgary Games den Vortritt überlassen, blieb dort aber knapp eine Länge vor San Moteur. In diesem Jahr hat er bereits den Kungapokalen, die Ina Scots Ära und die SprinterMästaren gewonnen. Siege, die ihn auch in der Breeders‘ Crown zum Favorit machen, auch weil er mit seiner hohen Startgeschwindigkeit gute Chancen hat die Führung zu übernehmen.

4- San Moteur startet direkt neben Önas Prince und wird sich, als ebenfalls schneller Starter,

vermutlich sofort mit ihm um die Spitze streiten. Nach seinem Sieg im Prix Readly Express war er als Mitfavorit ins Derby gegangen, wo er nur Dritter wurde, dort aber erkältet gewesen sein soll. Anfang Oktober galt er im Finale des UET Grand Prix als einzig echter Herausforderer von Calgary Games, verfiel jedoch schon am Start in Galopp. So ist sein wahres Leistungsvermögen nur schwer zu bestimmen, doch hat sein Trainer und Fahrer Björn Goop immer wieder betont, wie hoch seine Wertschätzung für den Wallach ist.

5 – Sidney Celeber ging mit zwei Siegen aus kleineren Rennen in seinen Halbfinal-Lauf und bestätigte seine gute Form mit einem zweiten Platz hinter Mister Hercules. Um im Finale ganz vorne zu landen, werden seine Fähigkeiten vermutlich nicht reichen, auch wenn er nun ohne Hufeisen aufgeboten wird.

6 – Furies Rain gelangte als riesiger Außenseiter ins Finale und hat dort sogar einen respektablen Startplatz. Trotzdem wird es für ihn mehr als schwer.

Trabrennen in Schweden
Trabrennen in Schweden, Foto: Galoppfoto

7 – Billions ist neben San Moteur der zweite von Björn Goop trainierte Hengst. Er rutschte als Vierter seines Halbfinales in den Endlauf und dürfte nun völlig überfordert sein.

8 – Maesteraemon begann seine Karriere in den USA, wo er es als Zweijähriger auf vier Siege brachte. In Schweden konnte er bislang noch kein Rennen gewinnen, wurde im Kungapokalen immerhin Fünfter, enttäuschte in seinem Halbfinale aber auf Rang 4 und muss nun von ganz außen ins Rennen gehen. Wie Sidney Celeber steht auch Maesteraemon im Besitz des SRF Stable.

9 – Dollar Doc hat in seiner Karriere wenig Vorzuweisendes erreicht, wurde als 72:1-Außenseiter hinter San Moteur aber Zweiter seines Halbfinales und bleib dabei auch vor Elegant Ima, ist dennoch nur Außenseiter.

10 – Elegant Ima gewann die ersten sieben Starts seiner Karriere und lief im Finale der dreijährigen Breeders’ Crown auf den vierten Platz. In diesem Jahr hat der von Magnus Gundersen in Norwegen trainierte Maharajah-Sohn erst fünf Rennen bestritten, könnte gegenüber seinen Gegner also noch einiges im Tank haben. Seinen Vorlauf beendete er etwas überraschend nur auf dem dritten Platz, wird sich im Finale aber womöglich von einer besseren Seite zeigen, auch weil er direkt hinter dem schnellen Önas Prince ins Rennen geht.

11 – Epimetheus könnte ebenfalls von seinem schnellen Vordermann (San Moteur) profitieren, zumal er selbst über eine hohe Startgeschwindigkeit verfügt. Er ist der zweite Starter aus dem Stall von Daniel Redén, der hinter seinem Trainingsgefährten Mister Hercules aber klar zurücksteht.

12 – A Good Point schaffte es als massiver Außenseiter auf den vierten Platz in seinem Halbfinal-Lauf, wird im Finale aber ohne Chance sein.

Fazit:

Önas Prince oder San Monteur, jeder andere Sieger wäre im Breeders’ Crown Finale eine Überraschung. Nach gezeigten Leistungen sollte Önas Prince im Vorteil sein, doch ist San Monteur in Bestform sicherlich ein gefährlicher Gegner. Nicht uninteressant ist die Frage nach dem dritten Pferd in der Dreierwette. Diesen Platz müsste normalerweise Mister Hercules einnehmen, doch schafft der es häufig nicht ins Ziel, was der Fantasie freien Lauf lässt.

Önas Prince – San Moteur – Mister Hercules

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